✾Kapitel 10✾

1.7K 152 12
                                    

*╔═══❖•ೋ° °ೋ•❖═══╗*
T A E H Y U N G
*╚═══❖•ೋ° °ೋ•❖═══╝*

⊰᯽⊱┈──╌❊╌──┈⊰᯽⊱

Ich hätte das ganze definitiv noch einmal überdenken sollen, bevor ich diese Worte hinausposaunt hätte, denn jetzt war mir nicht wirklich so geheuer, was Jungcock nun vorhatte. Dieser ging derweil zu seinem Arbeitsplatz - den Stripperstangen - und sah nur noch einmal mit einem Augenzwinkern zu mir zurück. Unentschlossen, ob ich ihm wirklich folgen sollte, blieb ich inmitten der Menschenmenge stehen und sah mich planlos um, als ich zu meinem Schrecken jedoch Namjoon entdeckte, der genervt nach mir zu suchen schien.

Verdammt, wenn er mich finden sollte, würde er mich sofort rausziehen und dann konnte ich mein Handy erst recht vergessen. Also entschloss ich nach einiger Zeit des Hin-und-Hers doch dem Stripper zu folgen. Ich hatte ihm schließlich gesagt, dass ich wie eine Klette an ihm hängen würde, obwohl das jetzt nicht zu hundert Prozent so gemeint war. Ein wenig Abstand könnte ich dennoch gebrauchen. Jungcock stand schon an seiner Position und schien sogar auf mich gewartet zu haben, denn gleich als er mich entdeckte, umfasste er die Stange und drehte sich einmal voller Eleganz um das Metall, ehe er wieder von der Bühne stieg und direkt auf mich zusteuerte.

,,Ich muss mich noch umziehen, Kitten", raunte er mir nur zu und wandte sich den Privaträumen zu.

,,Warte! Und wo soll ich währenddessen warten?", fragte ich planlos, woraufhin er sich nur grinsend zu mir umdrehte.
,,Ich dachte, du wolltest wie eine Klette an mir hängen. Also dachte ich auch, dass du mir auf Schritt und Tritt folgen würdest~"

Schluckend senkte ich den Blick, auch wenn man mein vor peinlich gerührtes und rotes Gesicht bei der Dunkelheit nicht sehen konnte.
,,Also wirst du mitkommen", bestimmte er nur und ging einfach weiter, ich folgte ihm wenig später und verschwand mit der berüchtigten Schulschlampe in eines der Privaträume.

,,Und was mache ich während deines Auftritts?", hakte ich weiter nach, während Jungcock zu eines der Schränke ging und ein ziemlich knappes Outfit herauszog, das er kurz begutachtete.

,,Mir zuschauen. Was denn sonst?", gab er nur lässig zurück und schmiss es auf den leeren Tisch in diesem Raum.
,,Oder du machst mit. Was meinst du, Kitten?~", raunte er plötzlich in einer so dunklen Stimme, dass es mir eine Gänsehaut den Rücken hinunterjagte. Und ausgerechnet in dem Moment musste er sich auch noch zu mir umdrehen und langsam auf mich zukommen.

,,W-was? Mitmachen?! Ich würde niemals strippen!", versuchte ich so angeekelt wie möglich zurückzuspucken, stattdessen jedoch zitterte meine Stimme wie Espenlaub, das Entsetzen war deutlich in mein Gesicht geschrieben.

,,Aber bei deinem geilen Körper könnte ich mir das ganz gut vorstellen~", fuhr er hauchend fort und stand in meinen Augen schon viel zu nah an mir dran. Doch ich machte mir gar nicht erst die Mühe zurückzuweichen, ich versuchte selbstbewusst und sicher stehen zu bleiben. Meine Beine jedoch glichen eher Wackelpudding und meine Muskeln zuckten wie verrückt, jederzeit bereit, sofort auszuweichen, falls es gefährlich werden sollte. Einmal tief Luft holend kratzte ich die letzten Überreste meines Muts zusammen und legte meine Hand auf seine Brust, um ihn von mir wegschieben zu können.

,,Vergiss es! Erstens kann ich weder tanzen noch strippen!
Zweitens... das ist weit unter meiner Würde!
Und drittens: Halt Abstand von mir!", gab ich zischend zurück und schenkte ihm einen drohenden Blick. Jungcock jedoch lachte daraufhin nur belustigt auf und fing sich plötzlich ohne Vorwarnung an direkt vor meiner Nase auszuziehen. Sofort wandte ich meinen Blick zur Seite, wobei ich überhaupt nicht wusste, warum ich das tat. War mir das wirklich so peinlich?

,,Schade, dass du den Anblick verpasst hast", gab er nur schmunzelnd zurück und ich wagte mich daraufhin wieder ihn anzusehen. Auch dieser Anblick war nicht gerade besser. Ich musste mich stark zusammenreißen ihn nicht zu lange anzugaffen und im schlimmsten Falle sogar noch zu sabbern.

,,Wann kapierst du es endlich? Ich bin nicht an dir interessiert und werde es auch nie. Und diese Sprüche machen es nicht besser!", versuchte ich das ganze abzustreiten und drängte mich nur an ihn vorbei nach draußen.
,,Und jetzt beeil dich bitte. Ich will das ganze so schnell wie möglich hinter mir bringen."

Zurück in der großen lauten und stickigen Menschenmenge wartete ich ungeduldig auf Jungcock, der auch nicht lange auf sich warten ließ. Eigentlich könnte ich in diesem Moment echt ein wenig frische Luft gebrauchen, aber ich wollte mein Versprechen ihm gegenüber nicht brechen und wie ein Feigling abhauen. Ich konnte mir ja selber nicht einmal erklären, warum ich versuchte mich ihm zu beweisen.

Jungcock stieg erneut auf die Bühne und griff nach der Stripperstange, so wie es alle anderen Stripper in diesem Club bereits taten und fing an zum Takt des erotischen Liedes zu tanzen. In dem Moment, als Jungcock anfing seine Leidenschaft leben zu lassen, sammelte sich um ihn auch gleich schon eine große Menschenmenge, die ihm schreiend zujubelten. Ich erkannte sogar einige aus unserer Schule, die meisten davon waren Mädchen, aber auch Jungs und Männer konnte ich entdecken. Ich sollte mich geehrt fühlen, dass ich einen so guten Platz hatte, der sowohl leer als auch eine gute Sicht auf den jungen Stripper bot.

Ich konnte nicht leugnen, dass es gut aussah, vor allem weil ich die Show in diesem Moment nüchtern mit ansehen konnte. Ihn beobachtend stellte ich mich ein wenig Abwärts und wartete, bis er fertig war, auch wenn mir bewusst war, dass es noch ein wenig dauern konnte.

Und auch wenn ich es nicht wollte, irgendetwas tief in mir schien langsam gefallen daran zu finden.

⊰᯽⊱┈──╌❊╌──┈⊰᯽⊱

𝐒𝐰𝐞𝐞𝐭 𝐃𝐞𝐬𝐢𝐫𝐞ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt