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T A E H Y U N G
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Lustlos stocherte ich mit meinen Stäbchen in meiner Schüssel Reis herum und starrte gedankenverloren auf den weißen Brei vor mir. Es war früher Morgen und in einigen Minuten musste ich auch schon los zur Schule, aber wenn es nach mir ginge, wäre ich einfach in meinem Bett liegen geblieben und wäre mithilfe des Schlafes vor der Realität geflohen. Nur war das leider keine dauernde Lösung, irgendwann wurde man so oder so wieder ins wahre Leben katapultiert.
Ein noch halb verschlafener Namjoon betrat die Küche, streckte sich einmal und ließ sich mit einem tiefen Ächzen auf den Stuhl mir gegenüber plumpsen. Normalerweise hätte ich ihn jetzt gefragt, ob er gut geschlafen hätte, doch diesmal sah ich gar nicht erst auf. Stattdessen hackte ich weiterhin das Reis zu Brei, obwohl es eigentlich schon nichts weiteres als Pampe war.
Mein Hyung beäugte mich mit hochgezogener Augenbraue bei meinem Tun, bis er plötzlich seine Hand ausstreckte und nach meinem Handgelenk packte. Langsam hob ich meinen Kopf und sah ihn nur mit ausdruckslosen Augen an, machte jedoch keine Anstalten mich anderweitig aus seinem Griff zu befreien. Kurz sahen wir uns nur stumm an, ehe Namjoon schließlich das Wort ergriff und seine Hand um mein Gelenk lockerte.
,,Tae... Ich kann mir das echt nicht mehr länger mit ansehen. Du zerstörst dich noch selber...", murmelte Namjoon so leise, dass ich ihn beinahe nicht verstanden hätte, doch ich hatte es noch gerade so wahrnehmen können, woraufhin ich leicht schuldbewusst den Blick abwandte und auf meine Lippe biss.
,,Werd ich... werd ich schon nicht...", nuschelte ich nur und entzog mein Handgelenk aus seinem Griff, stand auf und machte mich ins Bad, um mich fertig machen zu können. Namjoon sollte mich so nicht sehen, er sollte sich keine Sorgen machen, das hatte ich nicht verdient. Ich wollte ihm nur nicht mehr zur Last fallen als ich es so schon war.
Im Bad landete mein Blick natürlich sofort auf dem Spiegel vor mir und zögernd ging ich auf diesen zu. Ein gebrochener Junge war vor mir zu erkennen, die Haare waren nicht mehr so ordentlich gemacht wie es sonst immer war und dunkle Augenringe zierten seine Haut. Der sonst so helle warme Schein, der ihn immer umgab, war nirgendwo mehr zu sehen, einzig der dunkle Winter herrschte ihn ihm.
Seufzend wandte ich meinen Blick wieder vom Spiegel ab. Ich war doch eine Schande...
Kurzerhand entschied ich mich wieder zu Namjoon in die Küche zu gehen, ich hatte nicht groß Lust meine Haare noch zu machen und die Augenringe zu bedecken. So lief ich schließlich schon beinahe die ganze Woche herum, da machte ein weiterer Tag auch keinen Unterschied mehr.
Zögernd blieb ich im Türrahmen zur Küche stehen und sah schweigend auf Namjoon vor mir, der mit dem Rücken zu mir gedreht am Tisch saß und gedankenverloren auf seinem Handy herumtippte.
,,Namjoon...", krächzte ich heiser und sofort drehte er sich zu mir um. Schuldbewusst senkte ich den Blick und starrte den Boden an, so als wäre er viel interessanter als alles andere auf dieser Welt.
,,Namjoon, es tut mir leid... Ich wäre dir gern ein besserer Bruder gewesen... Stattdessen mache ich nichts als Stress und Ärger..."
Für eine Weile sah Namjoon mich nur erstaunt an, nicht wissend, was er darauf antworten sollte, als er jedoch den Kopf schüttelte, aufstand und auf mich zukam. Ein leichtes aber auch warmes Lächeln zierte seine Lippen und leicht unsicher erwiderte ich seinen Blick.
,,Tae, sag sowas nicht. Du bist der beste Bruder den man sich wünschen kann. Ich mach mir nur ein wenig Sorgen um dich, aber deswegen machst du doch keinen Stress. Ich will doch nur, dass du glücklich bist~", sprach er mir ehrlich zu und ich glaubte es ihm auch, dennoch schüttelte ich den Kopf.
,,Ich glaube nicht, dass ich ein guter Bruder bin... wäre ich es nämlich, müsstest du dir keine Sorgen um mich machen..."
,,Tae...", redete Namjoon diesmal ernster, sah mich aber dennoch mit einem aufmunternden Funkeln in den Augen an.
,,Kannst du dich noch an die Phase erinnern, als ich ständig wegen Eunji geweint habe? Ich habe dir nie den genauen Grund erklärt, weshalb und warum ich mich so schlecht fühlte und trotzdem warst du für mich da. Soll das kein guter Bruder sein?"Ich schluckte daraufhin nur einmal, wusste aber nicht mehr, was ich sonst noch darauf erwidern könnte. Aber nur weil ich ihm in dieser Zeit zur Seite stand, hieß es doch nicht gleich, dass ich ein guter Bruder war, oder?
,,Bitte mach dir nicht solche Gedanken, okay? Du bist der beste Bruder der Welt und wenn ich das sage, dann ist es auch so", gab Namjoon ehrlich zu und völlig unerwartet ging er einen weiteren Schritt auf mich zu und nahm mich fest in den Arm. Zunächst war ich vollkommen überrumpelt von der Geste, doch augenblicklich erwiderte ich die Umarmung und drückte mich fest an ihn.
,,Ich hab dich doch lieb, Tae~", hauchte er leise und mir wurde gleich darauf warm ums Herz. Wodurch habe ich einen so liebevollen Halbbruder wie Namjoon nur verdient?
,,Ich hab dich doch auch lieb!~", murmelte ich flüsternd und tatsächlich schaffe ich es dabei leicht zu lächeln.
,,Ich sollte öfter auf dich hören, Hyung... Du hattest recht, Jungkook ist nichts weiter als ein Arsch, der nur mit Menschen spielt."Ein tiefes Lachen ertönte, sodass seine Brust leicht bebte.
,,Ich weiß, dass du alt genug bist, um zu wissen, was für dich gut ist und was nicht. Ich kann dir langsam nicht mehr den Weg weisen. Du bist schließlich schon groß geworden", seufzte Namjoon und löste sich nach einiger Zeit von mir, aber nur um mich gleich darauf mit einem stolzen Lächeln anzusehen.
,,Deine Mutter wäre stolz auf dich und ich wette, meine Mutter wäre es auch gewesen~"Mein Lächeln wurde immer breiter und eine plötzliche Welle von unendlichen Gefühlen übermannte mich, aber nicht nur traurige und schmerzvolle, diesmal waren es auch die glücklichen Momente. Die glücklichen und schönen.
,,Danke, dass du für mich da bist, Namjoon~"
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Deep Talk :3
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𝐒𝐰𝐞𝐞𝐭 𝐃𝐞𝐬𝐢𝐫𝐞ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓
Fanfiction🅒🅞🅜🅟🅛🅔🅣🅔🅓 Man brennt für seine Leidenschaft, steckt Herzblut und Seele darein. Egal, was es ist, man sollte sich dafür auch nicht schämen. Und Jungkook steht für seinen Job wortwörtlich in Flammen, schreckt keinesfalls zurück fremden Leuten...