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T A E H Y U N G
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Die darauffolgenden Tage hatte ich mich noch nie so Elend gefühlt. In mir war alles so leer, Dunkelheit beherrschte meine Seele und riss mich in einen kalten Strudel voller Schmerz und Leid, aus dem es kein Entkommen zu geben schien. Niemals hätte ich erwartet, wie qualvoll Herzschmerz sein konnte, aber wie auch? Ich hatte das schließlich noch nie fühlen müssen.
Ich trank, aß und schlief auch kam, tagtäglich lief ich wie ein Zombie durch den Alltag und psychisch war ich gar nicht erst anwesend. Meine Gedanken waren gefangen in diesem Strudel, gefangen in dieser Dunkelheit und selbst Yoongi konnte mir nicht helfen darauszukommen. Es war schon ein Wunder, dass er bis jetzt noch immer nicht genervt von mir. Er wich keine einzige Sekunde von meiner Seite, ständig war er bei mir, sprach mir aufmunternde Worte zu und spendete mir allein mit seiner Anwesenheit ein wenig Trost.
Nur reichte es keinesfalls das Loch in meiner Brust wieder zu verschließen, dafür war es einfach zu groß. Einzig und allein Jungkook wäre jetzt noch in der Lage dazugewesen, doch den Idioten konnte ich vergessen. Er hatte sich nicht einmal die Mühe gegeben mich aufzusuchen, er kämpfte ja nicht einmal. Allein das reichte schon, um zu wissen, dass ich ihm nie wichtig genug gewesen war. Ich war eben doch nur einer seiner Spielzeuge. Einer von vielen.
Auch Zuhause war es nicht viel besser, es herrschte glatt eine Todesstimmung in unserer Wohnung. Yoongi hatte Namjoon, nachdem er mich an jenem Abend nach Hause begleitet hatte, zu sprechen bekommen können und ihm vom Vorfall im Nachtclub erzählt, darunter natürlich auch das mit Jungkook und Eunji.
Anfangs war Namjoon mehr als verletzt, gekränkt und vor allem enttäuscht gewesen, doch nun schien man ihm diesen Schmerz gar nicht mehr anzusehen. Dennoch herrschte zwischen beiden zunächst Funkstille, doch im Gegensatz zu Jungkook versuchte Eunji alles, um Namjoon wieder für sich zu gewinnen.
Ich erwischte sie gerne mal dabei, wie sie weinend vor Angst im Treppenhaus saß, eine kleine Rose in den Händen hielt und sich nicht traute an unserer Tür zu klingeln und sich aufrichtig bei Namjoon zu entschduligen. Und auch wenn ich sie eigentlich aufgrund des Kusses mit Jungkook hassen müsste, so tat ich es nicht. Ich konnte meine Noona einfach nicht hassen, dafür liebte ich sie viel zu sehr, so wie ich Namjoon liebte. Und sie war auch eine total nette und liebevolle Person.
Das, was im Nachtclub vorgefallen war, war ein Unfall. Eunji war betrunken und ihr war nicht klar gewesen, was sie da getan hatte. Und ich nahm ihr das auch keinesfalls übel. Jungkook aber schon, denn ich wusste ganz genau, dass er in diesem Moment vollkommen nüchtern gewesen war. Er hatte es bewusst getan. Und diese Erkenntnis schmerzte mehr denn je.
Ich konnte nur hoffen, dass die beiden es wieder auf die Reihe bekommen werden, denn wenn Namjoon jetzt ebenfalls in eine Tiefphase fiel, dann waren wir beide verloren. Und ich wollte nicht, dass es meinem Hyung schlecht ging. Ich machte schließlich schon genug Stress mit meinem Liebesdrama.
Gedankenverloren schlenderte ich gerade den Weg in Richtung unserer Wohnung zurück. Es war spät nachmittags und die Schule war eigentlich schon seit einer Stunde zu Ende, doch ich wollte nicht sofort in diese trostlose Wohnung zurückkehren, wo nichts als bedrückende Stille und Kälte herrschte. Doch so langsam wurde es dunkel und ich wollte nicht, dass Namjoon sich wieder wegen mir sorgen musste, also entschied ich mich schließlich doch wieder nach Hause zu gehen.
Diesmal fand ich jedoch keine weinende Eunji im Treppenhaus vor. Es war nicht so, als würde sie jeden Tag hier sitzen, doch ich hatte sie schon sehr oft hier antreffen können.
Ich nahm die letzten Stufen zu unserer Wohnung und schloss sie auf, um sie zu betreten, doch anstatt dass mich bedrückende Stille begrüßte, hörte ich zu meiner Überraschung leise Musik von Namjoons Zimmer aus und leises Gekicher und Getuschel. Ich konnte ahnen, wer bei ihm war, dennoch ging ich auf seine Zimmertür zu und sah durch den engen Spalt hinein.
Und tatsächlich, er und seine Freundin saßen auf seinem Bett, redeten miteinander und amüsierten sich prächtig. Anscheinend hatten sie es geschafft sich wieder zu vertragen. Mir wurde leicht warm ums Herz, denn wenigstens ging es den beiden wieder gut. Doch augenblicklich wich diese schöne angenehme Wärme wieder und bittere Kälte umschlang mich. Sofort drehte ich mich um und ging in mein eigenes Zimmer.
Den Rucksack warf ich einfach achtlos in die nächstbeste Ecke und erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Für Hausaufgaben hatte ich nun wirklich keine Nerven mehr. Ich wollte doch einfach nur in den Arm genommen werden und Geborgenheit und Wärme fühlen dürfen.
In meinem Augenwinkel entdeckte ich auf einmal mein Shirt, das ich Jungkook letztens zur Not geliehen hatte, nachdem ich ihn netterweise aus der Wohnung geschmissen hatte. Ich war noch nicht dazugekommen es in die Wäsche zu schmeißen, stattdessen vergammelte es in einer Ecke auf meinem Bett. Zögernd griff ich danach und zog es an mich heran, nur um gleich darauf meine Nase darin zu versenken und den leichten Duft zu inhalieren.
Und tatsächlich... Trotz dass das Shirt schon einige Tage dort gelegen hatte, war Jungkooks Geruch noch schwach wahrzunehmen.
Tränen stiegen in mir auf und krampfhaft biss ich mir auf die Lippe, als mir die ganzen Erinnerungen wieder in den Sinn kamen.Schluchzend drückte ich das Stück Stoff an meine Brust, vergrub mein Gesicht darin und weinte leise vor mich hin.
Ich wollte doch einfach nur, dass die Schmerzen ein Ende nahmen.
Jungkook, warum tust du mir das bloß an?⊰᯽⊱┈──╌❊╌──┈⊰᯽⊱
Ich weiß, nichts Spannendes, aber Taehyungs Gefühle müssen ja mal zwischendurch erwähnt werden^^'
Ich wollte einfach mal fragen, wie ihr die Story so findet? So langsam neigt sie sich nämlich schon dem Ende zu und ich will auch nichts unnötig in die Länge ziehen. Um die 40 Kapitel werden es wahrscheinlich schon sein.
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𝐒𝐰𝐞𝐞𝐭 𝐃𝐞𝐬𝐢𝐫𝐞ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓
Fanfiction🅒🅞🅜🅟🅛🅔🅣🅔🅓 Man brennt für seine Leidenschaft, steckt Herzblut und Seele darein. Egal, was es ist, man sollte sich dafür auch nicht schämen. Und Jungkook steht für seinen Job wortwörtlich in Flammen, schreckt keinesfalls zurück fremden Leuten...