✾Kapitel 30✾

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T A E H Y U N G
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Gelangweilt lag ich auf meinem Bett und starrte ein wenig gedankenverloren gegen die Decke. Es war Wochenende, Samstagmorgen, und eigentlich bedeutete es für mich immer zu büffeln und den Stoff der Schule noch einmal intensiv durchzugehen. Doch dafür war es jetzt defintiv zu früh und groß Lust auf Lernen hatte ich auch nicht wirklich. Ich könnte mich an den Computer setzen und ein wenig zocken oder aber ich pflanzte mich vor den Fernseher und sah mir irgendwelche belanglosen Filme an.

Namjoon war mal wieder nicht Zuhause, doch diesmal war er nicht in der Werkstatt, um zu arbeiten, sondern bei seiner Freundin Eunji.

Ja, manchmal konnte ich echt vergessen, dass Namjoon eine Beziehung führen konnte, so selten wie er sie erwähnte, doch das Mädchen war echt nett und sympathisch und schlecht sah sie auch nicht aus. Ich musste zugeben, dass Namjoon einen guten Fang gemacht hatte. Bei den Gedanken an die beiden musste ich selbst irgendwie ein wenig an mich und Jungkook denken. Dabei waren wir beide nicht einmal zusammen, aber diese Beziehung, die da zwischen uns lief, konnte man auch nicht wirklich als Freundschaft bezeichnen.

Was genau waren wir dann jetzt?

Das Ereignis im Club lag jetzt auch schon einige Tage zurück, doch wenn ich daran denken musste, wie sanft aber auch gleichzeitig dominant Jungkook mit mir umgegangen war, lief mir dabei immer wieder eine Gänsehaut den Rücken hinab. Es war wirklich unglaublich gewesen.

Seufzend fischte ich mein Handy vom Nachttisch und warf einen kurzen Blick auf die Nachrichten, wobei ich überrascht feststellen musste, dass Jungkook mich angeschrieben hatte.

✾ ✾ ✾

Jungkook
Heyy Kitten~

Jungkook
War ein schöner Abend gewesen ;)

Namjoon hat mich vor dem Club abgefangen...

Jungkook
Oh... wie hat er reagiert?

Wie erwartet... er war sauer...

Jungkook
Hast du ihm von uns erzählt?

Nein

Er hat nicht einmal nachgefragt,
warum ich im Club war

Jungkook
Was hat dein Bruder eigentlich gegen mich? Ich meine, was habe ich ihm jemals getan?

Ich weiß es nicht

Jungkook
Naja... ich hoffe,
er ändert irgendwann seine Meinung.
So schlecht bin ich jetzt auch nicht

Jungkook
Ist dein Bruder gerade Zuhause?

Nein...
aber denk nicht mal daran herzukommen!

Jungkook
Und was wenn ich schon unten
vor der Tür stehe? ;)

Warte, was?!
Nie im Leben!

Jungkook
Doch~

Ich werde nicht aufmachen! Verschwinde wieder!

Jungkook
Wieso denn?
Will Kitten etwa nicht,
dass Daddy ihn besucht?

Lass den Quatsch!
Ich weiß nicht, wann Namjoon zurückkommt!

Jungkook
Pff um den brauchst du dir
keine Sorgen machen.
Ich pass schon auf, hat letztens
ja auch ganz gut geklappt.
Und jetzt mach Daddy die Tür auf,
es sei denn, Baby will bestraft werden~

✾ ✾ ✾

Überfordert mit der Situation warf ich mein Handy ans Bettende und raufte mir fluchend das Haar. Aish, was machte Jungkook bitteschön vor meiner Haustür?!

Wollte er mich umbringen, oder was?

Am liebsten hätte ich ihn gar nicht erst reingelassen und ihn einfach vor der Tür verrotten lassen, aber irgendein inneres Verlangen von mir wollte unbedingt die Tür öffnen und den Stripper in meine Wohnung lassen.

Was hatte ich eigentlich schon zu verlieren? Namjoon war schließlich bei Eunji und die beiden könnten noch Stunden miteinander verbringen, also musste ich mir doch eigentlich keine Sorgen machen, oder?

Außerdem war es besser, Jungkook reinzulassen, anstatt ihn draußen vor der Tür stehen zu lassen, bis Namjoon nach Hause kam und ihn vor unserer Wohnung vorfand. Denn ich konnte es dem Stripper gut zutrauen, dass er solange die Tür belagerte und mich entweder mit Nachrichten oder der Klingel terrorisierte, bis ich nachgab.

Also schlenderte ich in den Flur - die Schmerzen waren dank der Schmerztabletten von heute Morgen zum Glück nicht mehr so stark - und riss unsere Haustür auf, um Jungkook reinlassen zu können. Grinsend stand der Schwarzhaarige vor mir und drängte mich, sobald die Tür offen war, wieder zurück in die Wohnung.

,,Na? Hat Kitten seinen Daddy vermisst?", säuselte er verführerisch und beförderte mich gegen die nächstbeste Wand. Sein warmer Atem streifte meinen Hals und ich konnte von seinen Worten nicht anders als leise vor Schreck nach Luft zu schnappen. Erneut schaffte er es mir eine Gänsehaut zu bescheren und mir dabei die Sprache zu verschlagen, weshalb ich ihn nur ein wenig perplex ansah.

,,Willst du Daddy nicht lieber die Frage beantworten?~", hakte er nach, nur diesmal mit einer viel dunkleren Stimme als zuvor.

,,J-ja...", hauchte ich leise und war jetzt schon zu sehr in seinen Bann geraten. Was hatte er nur aus mir gemacht? So hätte ich normalerweise eigentlich nie reagiert, nein, ich hätte ihn gar angeekelt von mir weggestoßen. Oder besser, ich hätte ihn gar nicht erst in die Wohnung gelassen.

,,Das habe ich doch gehofft", schmunzelte er nur und nickte einmal zufrieden, ehe er meine Augen fixierte und diese genaustens musterte. Wie in eine Trance gezogen erwiderte ich seinen Blick und sah ihm ebenfalls in die Augen. Ein kleines Feuer war darin zu sehen und hinter diesem Feuer ein Meer voller Sterne. Ich wusste selbst nicht genau, wie es geschehen konnte, aber nur ein kleiner Blick in seine Seele hatte gereicht, um mich in seinen Augen zu verlieren.

Jungkook beugte sich weiter zu mir vor und erneut prallte sein Atem gegen meine Haut, nur dass es diesmal viel intensiver zu spüren war.

,,Will mein Kitten denn keinen Willkommenskuss?", raunte er mir direkt ins Ohr und ich versteifte mich augenblicklich aufgrund seiner Nähe. Sofort schlang ich meine Arme um seinen Nacken und lehnte meine Stirn gegen seine. Ein leichtes Lächeln umspielte derweil meine Mundwinkel.

,,Natürlich will Kitten einen Willkommenskuss~", nuschelte ich und sah ihn mit Feuer in den Augen an.

Dies ließ Jungkook sich natürlich nicht zweimal sagen, denn gleich darauf spürte ich auch schon Jungkooks Lippen auf meinen, so süß und verlangend.

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𝐒𝐰𝐞𝐞𝐭 𝐃𝐞𝐬𝐢𝐫𝐞ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt