✾Kapitel 7✾

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T A E H Y U N G
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Die Nacht war womöglich die unruhigste Nacht, die ich jemals gehabt hatte, denn als ich am nächsten Morgen immer noch total müde und mit den schlimmsten Kopfschmerzen wieder aufwachte, wusste ich zunächst überhaupt nicht mehr, wo ich war und was in den letzten acht Stunden vorgefallen war. Ich konnte mich nicht einmal aufrichten, so stark dröhnte es in meinem Kopf.

,,Aish...", entkam mir ein leises Fluchen, als ich mich zur Seite drehte und versuchte aus dem Bett zu klettern, doch vergebens. Eher kullerte ich vom Bett und landete mit einem dumpfen Aufprall auf dem Boden.

,,Brauchst du Hilfe?", ertönte es plötzlich lachend und fragend sah ich zur Zimmertür, von wo aus mein Halbbruder das ganze Szenario belustigt beobachtete. Mein Stolz hätte in diesem Falle womöglich sofort 'Nein' gesagt, aber da ich anscheinend aufgrund der starken Schmerzen noch bis zum nächsten Morgen hier liegen würde, gab ich nur ein leises ,,Ja, bitte" zurück und sofort eilte Namjoon mir zur Hilfe, ehe er mir half in die Küche zu kommen, in der auch schon Yoongi hockte.

Große Augenringe waren zu sehen und er sah blasser aus als er es sonst schon immer war. Müde sah er auf, als er bemerkte, wie wir die Küche betraten.

,,Morgen", brummte er schlecht gelaunt und fuhr sich mit der Hand einmal über's Gesicht.
,,Fuck, das war gestern Abend ein wenig zu viel gewesen..."

,,Oh ja, das war es", stimmte Namjoon meinem besten Freund zu und setzte sich ihm gegenüber an den Küchentisch, während ich mich neben Yoongi pflanzte. Ich fühlte mit ihm, der Kater war der reinste Mord, ich konnte kaum klar denken.

,,Was ist gestern überhaupt passiert?", fragte Yoongi seufzend und massierte sich dabei die Schläfen, in der Hoffnung die Schmerzen würden so irgendwie verschwinden, bis Namjoon jedoch kurz aufstand und uns beiden ein Glas Wasser sowieso zwei Kopfschmerztabletten auf den Tisch knallte.

,,Das kann ich mir ja nicht länger ansehen", murrte er und Yoongi und ich guckten nur leicht eingeschüchtert zu Namjoon auf.
,,Äh... danke, würde ich sagen?", murmelte Yoongi leise und schluckte die Tablette, ich tat es ihm gleich. Und so langsam merkte ich auch, wie die Tablette ihre Wirkung zeigte.

,,Und was gestern Abend passiert ist?", ging mein Halbbruder auf Yoongis Frage ein und setzte sich wieder zu uns.
,,Ihr beide habt euch ins Koma gesoffen und wart in diesem verdammten Stripperclub am Rande der Stadt. Was fällt euch überhaupt ein, ausgerechnet in diesen zu gehen?! Wie hieß er gleich? Ach ja genau: Octagon!"

Gut zu wissen, wie der Club hieß, in den wir gegangen waren, denn Yoongi hatte mir rein gar nichts über diesen verdammten Nachtclub erzählt.

,,Hab ich eigentlich irgendeine Scheiße gebaut?", hakte Yoongi weiter nach und grinste mich und Namjoon leicht schräg an. Yoongi hatte gestern schließlich nicht zum ersten Mal so stark getrunken und die letzten Male, in denen er sich vollgedröhnt hatte, wie beispielsweise auf Marks Party - ein guter Freund aus unserer Schule - hatte er ein Sofa in Brand gesteckt. Schlussendlich musste die Party früher als geplant beendet werden. Und das vorletzte Mal auf einer Poolparty von Jisoo - ebenso eine gute Freundin aus unserer Schule - wäre Yoongi beinahe im Wasser ertrunken.

In beiden Fällen hatte Namjoon ihn abholen und mit zu uns nach Hause schleppen müssen, ich war glücklicherweise beide Male nüchtern gewesen, aber auch nur weil ich nur ungern trank. Mit Ausnahme von gestern. Da wollte ich das Trinken einfach nur gerne mal ausprobieren, aber das würde womöglich auch das letzte Mal bleiben. Ich hatte einen echt fetten Filmriss und wusste rein gar nichts mehr, was gestern geschehen war.

,,Die Polizei war nicht da, es sind uns keine Prügeltypen gefolgt... Also ich denke mal, gestern warst du brav", beantwortete Namjoon Yoongis Frage, während ich versuchte zu überlegen, was geschehen war. Hatte ich vielleicht Fotos gemacht? Ich machte zwar selten welche, aber als Betrunkener war man immer unberechenbar. Wo wir bei Handy sind: Wo war es überhaupt?

,,Nun gut... eigentlich müsstet ihr jetzt los, da ihr Schule habt, aber für heute kann ich auch gern eine Ausnahme machen. Mit von Alkohol zermatschten Gehirnen werdet ihr nur vage beim Unterricht mitkommen", entschied Namjoon und stand auf.
,,Ich muss jetzt in die Werkstatt. Und wehe ihr beiden macht irgendeine Scheiße."

Und plötzlich fiel es mir mit einem Schlag wieder ein, doch die Erkenntnis war nicht gerade erfreulich...

,,Tae? Ist alles in Ordnung mit dir? Was reißt du deine Augen so weit auf?", fragte Yoongi besorgt, der meinen schockierten Blick anscheinend bemerkt hatte, doch ich reagierte gar nicht auf seine Frage.
,,Fuck!", fluchte ich laut und stand ruckartig auf, Namjoon drehte sich verwirrt um, als er eigentlich auf dem Weg zum Flur war.

,,Dieser scheiß Bastard hat mein Handy!", rief ich aufgebracht und raufte mir das Haar, versuchte meine brodelnde Wut irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. Ich konnte mich noch nicht vollständig an alles erinnern, doch Einzelheiten waren wieder zurückgekehrt. Der Nachtclub Octagon, der Shot und dann der gutaussehende Stripper. Jungkook... Und dieses Arschloch hatte mein Handy und wollte es mir nicht wiedergeben.

,,Was? Tae, wer hat dein Handy?", fragte mein bester Freund verwirrt, doch ich schüttelte nur den Kopf und wandte mich an Namjoon.
,,Hyung, ich gehe heute freiwillig zur Schule, ich hab noch was zu erledigen", gab ich knapp von mir und stapfte Richtung Flur, griff nach Schultasche und Jacke. Irritiert sahen mir beide nach.

,,Was? Wieso?", fragte mein Halbbruder, zog sich jedoch ebenfalls Jacke und Schuhe an, Yoongi folgte uns zögernd in den Flur.
,,Mir hat gestern ein gewisser Junge von unserer Schule mein Handy genommen und dachte sich nicht dabei es mir wiederzugeben, stattdessen hat er es behalten. Ich will es mir zurückholen."

,,Hast du deswegen von Yoongis Handy aus angerufen?", fragte Namjoon und schien keineswegs glücklich darüber zu sein. Ich nickte nur.

,,Und wer ist jetzt dieser Bastard?", hakte Yoongi weiter nach und versuchte nicht gerade elegant in seine Schuhe zu kommen. Ich drehte mich nur kurz zu ihm um und knurrte leicht wütend.

,,Jungcock..."

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𝐒𝐰𝐞𝐞𝐭 𝐃𝐞𝐬𝐢𝐫𝐞ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt