✾Kapitel 2✾

2.6K 177 81
                                    

*╔═══❖•ೋ° °ೋ•❖═══╗*
T A E H Y U N G
*╚═══❖•ೋ° °ೋ•❖═══╝*

⊰᯽⊱┈──╌❊╌──┈⊰᯽⊱

Sein Name war nur präsent in meinen Gedanken zu fassen, beinahe durchsichtig wie Nebel. Mir wollte einfach nicht einfallen, wie dieser Kerl nochmal hieß, doch vom Sehen her kannte ich ihn auf jedenfall. Jeder, der mit ihm auf eine Schule ging, musste ihn kennen, ansonsten müsste bei der Person etwas schief gelaufen sein. Er war dafür bekannt, die verschiedensten Schüler abzuschleppen, egal ob weiblich oder männlich. Hauptsache sie gaben ihm das, was er benötigte: Befriedigung.
Die Bezeichnung Schulschlampe müsste in diesem Falle auch gelten.

Gesagt war, dass man Abstand zu ihm halten sollte, wenn man am nächsten Tag noch laufen wollte. Ich bin dem Kerl selbst noch nie über die Füße gestolpert, hatte nur oft von ihm hören müssen und ihm ab und zu auch von Weitem einen finsteren Blick zugeworfen. Ich wusste nicht einmal, wieso ich einen so großen Hass auf ihn hegte, wo ich ihn doch noch nicht einmal richtig kannte. Doch allein die Gerüchte und Geschichten, die man in der Schule zu hören bekam, reichten, um den Dunkelhaarigen zu verabscheuen.

Eines der Gerüchte war, dass er mindestens zweimal in der Woche die Schule schwänzte und angeblich in einem bekannten Nachtclub Seouls arbeiten solle, was sich in diesem Falle sogar bestätigen ließ. Ich sollte meine Meinung eigentlich nie auf Vorurteilen, Erzählungen und Gerüchten anderer aufbauen, doch allein seine Ausstrahlung verriet mir schon, dass er der größte Arsch war, das auf diesem Planeten nur existieren kann.

Für einen kurzen Moment trafen sich unsere Blicke, seiner voller Feuer und Flammen, während meins die pure Verabscheuung ausstrahlte. Und wenn ich es mir gerade nicht einbildete, hatte mir diese Schlampe doch wirklich für kurze Zeit einmal zugezwinkert, ehe er seine fließenden Bewegungen fortführte. Einmal schnaubend kehrte ich ihm wieder den Rücken zu, woraufhin mir Yoongi gleich darauf lachend einen Shot in die Hand drückte und amüsiert lachte, was jedoch im ganzen Lärm einfach unterging.

,,Komm, jetzt vergiss deine ganze Vernunft und hab Spaß!", brüllte er mir auffordernd zu und stürzte seinen Shot mit einem Mal runter, das kleine Gläschen knallte er daraufhin so heftig auf den Tresen, dass ich schon befürchtete, es zerspringe gleich. Misstrauisch beäugte ich meinen eigenen Shot, den mir mein bester Freund in die Hand gedrückt hatte, nicht wissend, ob ich es wirklich durchziehen sollte. Schließlich wollte ich die ganze Nacht über einen klaren Kopf behalten. Mein Halbbruder Namjoon wäre sonst gar nicht erfreut, wenn er mich betrunken nach Hause schleppen müsste, zumal ich noch minderjährig war und rein gar nichts in einem Nachtclub zu suchen hatte. Yoongi hingegen war eine Klasse über mir und damit schon volljährig.

Ach, was soll's, es würde eh nur einmalig sein und ein einziger Shot würde mir den kühlen Kopf nicht gleich sprengen. Also würgte ich die durchsichtige Flüssigkeit wie Yoongi ebenfalls herunter, die warm und brennend meine Kehle herabfloss. Doch ehe ich Yoongi überhaupt sagen konnte, dass es mein erster und auch letzter Shot bleiben sollte, drückte dieser mir auch gleich darauf auch schon das nächste Gläschen in die Hand.

,,Auf unsere Freundschaft, Kumpel!", lallte er leicht und trank auch diesen mit einem Schluck, mir blieb nichts anderes übrig, als es ihm gleichzutun. Erneut brannte mein Hals vom beinahe puren Alkohol und so langsam merkte ich auch, wie die Lichter in diesem Club immer greller, die Musik immer dumpfer wurde. Ob es wirklich eine gute Idee war, mich auf Yoongis Idee eingelassen zu haben, wusste ich nicht, doch jetzt war sowieso schon alles zu spät. Ein dritter Shot folgte und einige Minuten später gleich der vierte.

Mein Hals war längst taub, meine Sinne benebelt, als hätte man sie mit Watte vollgestopft. Taumelnd stand ich auf und befand mich plötzlich, ohne zu wissen, wie ich hierhergekommen bin, inmitten der großen Menschenmenge, genau bei den Strippern und sah mit verschwommenem Blick zu ihnen auf. Yoongi war längst in der Masse verschwunden. Frauen mit ausgeprägten Ärschen und Brüsten tanzten elegant an den Stangen, manche Männer bekamen sogar das Glück und wurden von ihnen angefasst.
Und auch wenn ich weder jemanden anfassen, noch einfach so abschleppen wollte, so hatte ich in dem Moment dennoch das Verlangen mit einer dieser wunderschönen Frauen ins Bett zu steigen. Mir war es egal, dass ich minderjährig war, mir war es egal, dass es einfach nur abgrundtief dämlich war, mit einer fremden Person zu schlafen, mein erstes Mal mit einer fremden Person zu haben!

Doch Alkohol hatte eine heftigere Wirkung auf mich als gedacht - schließlich war es das erste Mal, dass ich mich so volllaufen ließ. Schwankend stolperte ich zu dem einen männlichen Stripper, der mir eben schon ins Auge gestochen ist. Mir war in diesem Moment nicht einmal klar, wer das wirklich war, ich war einfach nur so fasziniert von seinen Bewegungen an der Stripperstange und vor allem von seinem muskulösen Körper. Aber ich war dennoch hetero. Glaubte ich zumindest...

Zu meinem Erstaunen bemerkte der dunkelhaarige Stripper mich sogar und beugte sich breit grinsend leicht zu mir hinunter, während er sich mit einem Arm immer noch an der metallenen Stange festhielt. Erneut entdeckte ich die brennenden Flammen in seinen Augen; gefährlich aber dennoch voller Geborgenheit und hätte man mich nicht aus den Gedanken gerissen, wäre ich definitiv in diesen züngelnden Flammen untergegangen und verbrannt.
,,Na, Babe?~ Hübsch siehst du aus~", raunte er mir mit angenehmer Stimme zu und auch wenn es noch so leise war, hatte ich jedes seiner Worte verstanden.

,,Alter, isch bin nischt schwul", nuschelte ich betrunken, gaffte dennoch wie ein Spanner den Stripper an und kam ihm sogar näher. Dieser lachte auf meine Bemerkung nur belustigt und ließ ganz von der Stange ab, um vom Podest zu mir runterzuspringen, auf dem er getanzt hatte.
,,Du siehst mir eher nach einem Typen aus, der lieber Ausschau nach Schwänzen hält."

,,Nein, isch bin nischt schwul!", erwiderte ich angeekelt und verzog meine Miene, was jedoch ziemlich fehlschlug und eher komisch als bedrohend aussah. Erneut lachte der Dunkelhaarige und kam mir einen Schritt näher. Ich war mir selbst unsicher, ob ich ihn in diesem Falle näher an mich heranlassen oder einfach die Fliege machen sollte.

,,Du bist Kim Taehyung, nicht wahr?", fragte er mich jedoch stattdessen, als auf meine Worte einzugehen und ließ seinen Blick einmal komplett über mich wandern. Überrumpelt starrte ich ihn an. Woher wusste dieser Typ meinen Namen?

⊰᯽⊱┈──╌❊╌──┈⊰᯽⊱

Liebe Kathi. Heute ist ein besonderer Tag, denn vor einigen Jahren wurde eine besondere Person geboren. Du. Ein Mensch mit einem großen Herz und Talent für 5! Ein Mensch mit mit vielen Hoffnungen und Träumen. Und auch wenn das Leben nicht ganz so verläuft, wie du dir das wünschst, halte an diesen Dingen fest. Lass dich nicht unterkriegen, gib Menschen, die es nicht verdienen, nicht zu viel von dir. Bleib, wie du bist, denn du bist gut, wie du bist! Ich freue mich, dass wir beide zueinander gefunden haben, es macht so wahnsinnig viel Spaß mit dir zu schreiben, wir ergänzen uns einfach toll. Ich wünsche dir zu deinem Geburtstag nur das Beste und das ein paar deiner Hoffnungen und Träume sich im nächsten Jahr erfüllen. Fühl dich gedrückt, deine Meike

Written by Lunamin1509

𝐒𝐰𝐞𝐞𝐭 𝐃𝐞𝐬𝐢𝐫𝐞ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt