1.Kapitel Keine Abenteuer erwünscht

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Ahnungslos sitzt Herr Bilbo Beutlin in seiner komfortablen Hobbithöhle. Da taucht plötzlich aus dem Nichts der mächtige Zauberer Gandalf auf. Bilbo begrüßt ihn freundlich und äußerst höflich, nichts ahnend. mit wem er es zu tun hat. Der Zauberer teilt ihm mit, er suche jemand der an einem Abenteuer teilnehmen will. Für Hobbits sind Abenteuer allerdings etwas sehr Anstößiges. So versucht unser kleiner Hobbit auf die höflichste Weise seinen ungebetenen Besuch wieder loszuwerden - in aller Höflichkeit versteht sich. Wie denn sonst, schließlich ist er ja ein Hobbit. Bilbo denkt, mit einer einfachen Verabschiedung sei alles getan. Als ihm Gandalf zu allem Überfluss nun mitteilt, wer er sei und der Hobbit sich schnell erinnert, dass der Name Gandalf mit anrüchigen Abenteuern zu verbinden ist, will er gleich blitzschnell in seiner Hobbithöhle verschwinden. Schnell, aber dummerweise immer noch höflich, zieht er sich zurück und stößt noch gedankenlos eine Floskel aus, in der er Gandalf zum Tee einlädt. Der Zauberer, unbeeindruckt von dem schnellen Abgang des kleinen Hobbits, markiert mit einem geheimen Zeichen die Tür der Hobbithöhle. Derweil sitzt Bilbo in seiner Höhle und versucht, so schnell wie möglich diese Begegnung aus seinem kleinen Kopf zu verdrängen. Doch umsonst - am nächsten Tag befördert ihn seine Türklingel wieder zurück in die Wirklichkeit, die schlimmer ist als erwartet. Nicht allein Gandalf taucht auf, sondern nach und nach eine Anzahl von dreizehn Zwergen. Bilbo ist zwar erstaunt, aber er behält Contenance, versorgt alle mit allem was sein Haushalt so bietet. Und die Zwerge, nicht zurückhaltend, greifen munter zu. Mit einer weiteren Floskel, - man sieht er hat noch nicht dazugelernt, mit der Bilbo die Zwerge zum Abendessen einlädt, besiegelt er sein Schicksal. Nach dem Essen helfen die Zwerge Bilbo beim Tisch abräumen, ein Zeitraum in dem der Hobbit in bezug auf sein Geschirr tausend Tode stirbt, obwohl er sich kurz zuvor noch innerlich geärgert hatte, dass ihm keiner hilft. Abenteuerlieder und Gespräche über verlorene Schätze, große Taten, und über Drachen bewirken bei Bilbo ihr übriges. Als ihm dann noch mitgeteilt wird, wie man sich seine Teilnahme an dem Abenteuer vorstellt, wird ihm alles zuviel. Ein Meisterdieb zu sein und einem Drachen einen großen Schatz abzuluchsen, liegt nicht in der Vorstellungswelt des Hobbits. Als er hört, dass er an einem Abenteuer teilnehmen soll, welches mit seinem leiblichen Ableben verbunden sein könnte, bricht er endgültig zusammen. Die Zwerge sprechen ihm in Folge dessen seine Fähigkeit ab, tatsächlich in diesem Abenteuer bestehen zu können. Dies weckt Bilbos Widerspruchsgeist, jetzt will er es allen beweisen. Allerdings braucht es jetzt Gandalfs Einwirken, um die Zwerge zu beruhigen, dass tatsächlich der Hobbit der sei, den er aus gutem Grunde ausgewählt hat und keine Verwechslung vorliegt. So besprechen alle den Verlauf einer Reise, die sie durch unwegsames Land zu einem furchterregenden Drachen bringen soll, der der Hüter über einen riesigen geraubten Zwergenschatz ist. Die Nacht bricht an und Bilbo schickt alle zu Bett.

Der "Kleine Hobbit" als praktischer Begleiter durch die Reise des LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt