Kapitel 61

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Ariana

Someone You Loved -
Lewis Capaldi

Zwei Wochen später kann ich es kaum erwarten, bis endlich Unterrichtsschluss ist. Denn das Wissen, dass Edon heute vom Krankenhaus entlassen wird, macht mich unsagbar glücklich. Ich habe es nämlich so langsam satt, dieses öde Krankenzimmer zu sehen und ich hoffe, ich werde es nun für eine ganze Weile nicht mehr - am besten nie wieder - zu Gesicht bekommen.

»Was hast du nach der Mittagspause?«

Ich sehe zu Malia, die sich einen Löffel Kartoffelbrei in den Mund schiebt und mich abwartend betrachtet. Ich verziehe das Gesicht zu einem halben Grinsen. »Zwei Stunden Mathe und dann Schluss.«

Sie reißt geschockt die Augen auf. »Was? Du hast danach schon Schluss? Wie unfair ist das bitte!«

Ich fange widerwillig an zu lachen. »Wie, gönnst du mir das nicht?«

»Das hat nichts damit zutun. Alle haben heute so früh Schluss. Alle, außer ich! Warum? Warum hasst mich das Leben so sehr? Was habe ich Böses getan, dass mich so viel Pech verfolgt? Kannst du mir das bitte sagen?« Meine beste Freundin sieht ehrlich verzweifelt aus, und ich kann es mir trotzdem nicht verkneifen, in erneutes Gelächter zu fallen.

»Hör auf zu Lachen!«

»Tut mir leid, - tut mir leid.«, sage ich hastig und hebe abwehrend die Hände, doch das Lachen will einfach nicht vergehen.

»Du bist so böse! Du hättest Pech verdient, nicht ich!«, faucht Malia, doch ich erkenne, dass sie sich ebenso ein auflachen verkneift.

»Hey, ich kann nichts dafür!«

»Ja ja...«, murrt Malia nur, ehe sie wieder auf ihren Kartoffelbrei sieht. Gerade als sie einen weiteren Löffel in ihren Mund schieben will, schellt es und ihre Augen weiten sich. »Scheiße, ich hab voll vergessen, dass ich noch zu Mrs. Donner muss! Sie muss mir noch meine Unterlagen geben, sonst kann ich später nicht vortragen!«, entkommt es Malia panisch und sie springt im nächsten Moment auf, um mit ihrer Tasche aus der Cafeteria zu stürmen.

Kurz sehe ich ihr hinterher, ehe ich langsam aufstehe und ebenso zusammenpacke. Ich schiebe den Stuhl wieder ran und möchte mich gerade ebenso auf den Weg zum Unterricht machen, als ich etwas erblicke, dass mich total aus der Bahn wirft.

Meine Beine bleiben stehen und meine Augen starren verstört auf einen Punkt weiter weg. Denn auf diesem befinden sich keine Geringeren als Amanda und Ben persönlich.

Sie steht bei ihm, ihre Hand an seiner Brust und noch viel erschreckender - ihre Zunge in seinem Hals.

»Widerlich, oder?«

Ich schrecke so heftig zusammen, dass ich alle meine Sachen fallen lasse und mit offenem Mund zu Malik sehe, der sich gerade von der Seite angeschlichen hat. Wir sind nicht die Einzigen, die hier stehen und Amanda und Ben verstohlene Blicke zuwerfen, aber wir sind so ziemlich die Einzigen hier, die so richtig etwas mit ihnen zutun haben.

Deshalb sind wir wahrscheinlich am verstörtesten.

»Sorry.« Malik dückt sich und hebt alle meine Sachen auf, die ich dankend annehme. »Ich find es einfach nur dumm von Ben, sich auf Amanda einzulassen. Ich meine, nach der ganzen Sache die sie bei Edon in den letzten Jahren abgezogen hat... Sie war nahezu besessen von ihm und das wusste Ben, und trotzdem sieht man ihn nun mit dieser Hexe.«

Ich sehe Malik an, dann wieder zu Ben und Amanda, letztendlich reiße ich meinen Blick aber wieder los und sehe zurück zu Malik.

»Ich... ich verstehe das nicht ganz. Seit wann sind sie zusammen?«

Casanova ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt