Kapitel 24 (Edon's Sicht)

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Edon

Ruelle - Madness

Mace verspannt sich am ganzen Körper und sein Blick auf Ariana und Kieran verschärft sich. Sie stehen keine zehn Meter von uns entfernt, doch beide scheinen so fokussiert auf den jeweils anderen zu sein, dass sie uns und auch die anderen Menschen um sie herum nicht wahrnehmen.

Ich schlucke und muss widerwillig mitansehen, wie Kieran Ariana ein Stück näher kommt. Mace möchte sofort einen Schritt auf die beiden zumachen, doch ich bin schneller und drücke ihn zurück. »Du darfst jetzt nicht über reagieren, Mace.«, rufe ich ihm über die laute Musik zu und es dauert keine Sekunde, da schießt sein dunkler Blick auch schon zu mir.

»Über reagieren? Er fasst sie ununterbrochen an! Ich werde ihm nicht nur den Arm, sondern auch jeden einzelnen Finger brechen!«, bellt er außer sich vor Wut und möchte sich aus meinem Griff losreißen, doch das lasse ich nicht zu.

»Das wird nicht gut enden, Mace. Ariana ist alt genug und sie weiß was sie tut.«, versuche ich es erneut, dieses Mal jedoch bestimmender. Die beiden tun ja nichts Schlimmes. Um ehrlich zu sein habe ich Ariana lange nicht mehr so ausgelassen gesehen, auch wenn mir dieser Kieran nicht geheuer ist. Damals wollte ich ihm schon am liebsten in den Arsch treten, weil er die ganze Zeit so an Ariana gehangen ist, doch nun scheint es noch schlimmer geworden zu sein.

Mace knirscht mit den Zähnen und scheint nun ganz auszuticken. »Ist mir scheiß egal! Ich hab Ariana mitgebracht, so wie er es wollte, aber das heißt noch lange nicht, dass er sich an ihr vergreifen darf! Ich werde ihn umbringen!«

Ich folge seinem Blick zurück zu Ariana und muss feststellen, dass Kieran tatsächlich zu weit geht. Er drückt sie an sich und mit einem Mal packt mich ein Gefühl, dass ich zuvor noch nie verspürt habe.

»Nein«, Ich drücke meinen Kumpel wieder zurück und muss tief durchatmen, denn die nächsten Worte fallen mir schwer und dieses komische Gefühl in meiner Magengegend lässt einfach nicht nach. »Ariana wird uns umbringen. Sie.. wenn wir jetzt zu den beiden gehen und irgendetwas tun... dass wird sie uns niemals verzeihen und das weißt du auch. Sie weiß schon was sie tut. Lass ihr ihren Spaß.«

Mace sieht einige Sekunden zu seiner Schwester, ehe er sich widerwillig geschlagen gibt und sich mir zuwendet. »Du.. vielleicht hast du recht...«

Ich nicke, doch bin plötzlich nicht mehr so überzeugt von meinen vorherigen Worten. Mein Magen verkrampft sich und als ich vom Augenwinkel aus mitbekomme, wie Ariana Kieran ein strahlendes Lächeln schenkt, gefriert das Blut in meinen Adern.

»Ich..« Meine Stimme bebt, während ich versuche meine Aufmerksamkeit wieder auf meinen Kumpel zu heften, was aber einfach nicht funktioniert. Denn meine Augen wandern wie von selbst zurück zu Ariana und als ich dann sehe, wie Kieran seine Hand an ihrer Hüfte heruntergleiten lässt, verliere ich die Kontrolle.

Ehe ich mich versehe stürme ich auf die beiden zu, kremple dabei die Ärmel meines Hemdes hoch und packe Kieran's Hand einen Moment bevor sie Ariana's Hintern erreichen kann.

Kieran sieht mich an, als hätte ich seine Mutter beleidigt und versucht seinen Arm aus meinem Griff zu befreien, doch er hat keine Chance. »Alter, lass sofort meinen Arm los!«

Ich beiße den Kiefer fest zusammen und versuche nicht die Kontrolle zu verlieren, denn ich bin so wütend, dass meine Faust anfängt zu zucken. Ich würde ihm am liebsten eine in die Fresse hauen, allein schon weil er Ariana diese ekelhaften Blicke zugeworfen hat.

»Scheiße Edon, was machst du da?!« Ariana versucht mich von Kieran loszureißen, doch das bringt mich nur dazu, fester zu zudrücken.

Kieran gibt ein schmerzhaftes Keuchen von sich, was mich nicht einmal ein kleines bisschen befriedigt. »Wenn du es wagst, Ariana noch ein einziges Mal anzufassen, werde ich dich krankenhausreif prügeln«, knurre ich dicht an seinem Ohr, da ich nicht möchte, dass es Ariana mitbekommt.

Kieran entweicht ein hässliches Lachen. »Wer bist du, dass du glaubst mir drohen zu können? Ihr Vater?«

Ich entferne mich von ihm, was er total falsch versteht. Anscheinend glaubt er, dass er mich mit diesem Kommentar außer Gefecht gesetzt hat, was wiederum tierisch amüsant ist. Ich schubse ihn mit all meiner Kraft zurück, was überraschend kommt, denn nicht nur ihm entfährt ein kleiner Schrei, sondern auch Ariana.

»Ich bin ihr... - Fuck, dass spielt keine Rolle! Das einzige was du in deinen Kopf kriegen musst ist, dass du Bastard keine Chance bei so einem Mädchen wie ihr hast, verstanden?«, rufe ich verärgert und ignoriere Ariana, die immer wieder versucht mich wegzuziehen.

»Lass ihn los, Edon!«

»Nicht bevor er schwört, dir nie wieder auch nur..-«

Ich komme garnicht zum weitersprechen, da ich von rechts und links gepackt und zurückgezogen werde. Ich brauche mich nicht umdrehen, um zu wissen, dass einer von den zwei Typen Mace sein muss, und verdammte scheiße bin ich wütend, dass ich diesem Kieran nicht schon vorher eine verpasst habe.

»Beruhig dich.« Mace drückt mich zurück, genauso, wie ich ihn noch einpaar Minuten zuvor und sieht mich mit einem Blick an, in dem mindestens genauso viel Verwirrung steckt, wie in mir selbst in diesem Moment herrscht.

Doch ich kann mir garnicht weiter Gedanken darüber machen, da plötzlich Ariana vor mir auftaucht. In ihrem Blick liegt etwas gebrochenes und ich bemerke erst jetzt die Tränen, die ihre Wangen entlanglaufen. »Ich verstehe dich nicht, Edon.. ich.. ich kann nicht glauben.. Gott, ich hasse dich!«

Meine Augen weiten sich und in mir zieht sich etwas heftig zusammen. Ich räuspere mich und möchte ihr antworten, doch ich habe keine Chance, da sie an mir vorbei in Richtung Tür stürmt.

»Das hast du ja toll gemacht, Edon.«

Ich ignoriere Mace und auch alle anderen Starrlustigen Menschen um uns herum, denn ich kann diesen verletzten Ausdruck in Ariana's Augen einfach nicht vergessen.

»Ich denke es wäre keine gute Idee, wenn du..-«

Ich löse mich von Mace und dem anderen Kerl bevor er auch nur aussprechen kann, ehe ich auch das Haus verlasse und Ariana nachlaufe. Und während ich also durch die Straßen laufe, kommt immer wieder die selbe Frage in mir auf, die ich mir beim besten Willen nicht beantworten kann:

Was ist nur in mich gefahren?

A/N:

Tut mir so leid für die ganzen Fehler und dafür das es so schlecht geschrieben wurde, aber ich wollte so gerne heute noch etwas posten, weswegen ich mir quasi Druck gemacht habe.

Ich verspreche, dass das nächste wieder besser wird!❤️

Casanova ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt