Kapitel 46 (Edon's Sicht)

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Edon

Apologize - Timbaland, OneRepublic

Die ganze Autofahrt über herrscht eine angenehme Stille, in der sowohl ich als auch Ariana in Gedanken versunken sind. Alles in mir dreht sich um den Kuss von vorhin, um das nicht besonders gut endende Gespräch mit Mace und über die Sache, die mir Ariana anvertraut hat. Heute ist einfach so viel passiert und alles zu verdauen ist leichter gesagt als getan.

Doch ich gebe mir Mühe und ich schätze ich sollte mich nicht beklagen, denn Ariana steckt in einer noch viel beschisseren Lage als ich.

Und sie braucht jetzt jede Unterstützung die sie kriegen kann.

Als ich vor unseren Häusern parke und den Motor ausschalte, schnallen wir uns beide ab und steigen aus dem Auto. Nebeneinander laufen wir die Veranda zu Ariana's Zuhause hoch und bleiben dann peinlich berührt vor ihrer Haustür stehen. Sie sagt nichts und macht auch nicht die Anstalt zu klingeln, weswegen ich kurzerhand beschließe, das reden zu übernehmen.

»Weiß du, was ich mich gerade frage?«

Ariana sieht zu mir auf. Ihre hellen Augen treffen auf meine und ich komme nicht drumherum festzustellen, wie unfassbar schön sie doch ist.

»Was?«, entgegnet sie mit vor Scham roten Wangen.

Gott, ist das süß.

Doch sobald ich wieder an meine Frage denke, rutscht mir das Lächeln aus dem Gesicht und wird durch einen ernsten Gesichtsausdruck ausgewechselt. »Was... was ist eigentlich aus deinem Date mit Kieran geworden?«, stoße ich dann hervor und versuche dabei nicht ganz so abwertend zu klingen.

Schließlich habe ich nicht das Recht wütend deswegen zu sein. Ariana und ich sind ja nicht zusammen. Und doch ist die Vorstellung, dass da etwas zwischen den beiden gelaufen ist - sei es auch nur für diesen Abend - alles andere als angenehm. Und das dann auch noch kurz nachdem wir uns das erste mal geküsst haben.

Ich verdränge die Gedanken und richte meine Aufmerksamkeit wieder auf Ariana, die sich mit einer Hand eine Haarsträhne zurückstreicht und ganz plötzlich total überfordert aussieht. Sie wippt von einem Fuß zum anderem und knabbert ohne Pause an ihrer Unterlippe herum.

»Ariana?«, hake ich vorsichtig nach und beuge sie in dem Versuch, irgendwie schlau aus ihrem benehmen zu werden.

Ihr Kopf zuckt hoch und nun scheint sie sich gefangen zu haben, denn sie fängt endlich an zu antworten. »Ich... a-also die Sache mit dem Date.. weißt du, dass war - okay, dass war gelogen! Es gab gar keine Verabredung mit Kieran, die habe ich mir nur ausgedacht, weil ich dich eifersüchtig machen wollte und dachte, dass du endlich einsiehst, dass du vielleicht doch etwas für mich empfindest. Und ja, ich weiß, dass das total dumm von mir war und auch unbedacht, aber ich musste einfach etwas tun, weil ich die Ungewissheit so langsam nicht mehr aushalten konnte! Es tut mir auch wirklich leid! Ich bereue das und würde am liebsten-«

»Ariana!«, unterbreche ich sie in ihrem Wasserfall und versuche sie zu beruhigen, indem ich meine Hände auf ihre Schultern lege und ihr ruhig in die Augen sehe. »Alles ist gut. Es ist okay. Ich... ich schätze, ich hätte genau das selbe in deiner Lage getan.«

Ariana sieht mich an, als hätte ich gerade etwas unfassbares gesagt, doch dann fängt sie sich wieder und öffnet mehrmals den Mund. »A-also... bist du mir nicht böse deshalb?«

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