Kapitel 23

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Ariana

Genervt sehe ich auf das Glas hinunter, dass mir Malia genau in dieser Sekunde stolz überreicht. Sie strahlt übers ganze Gesicht und scheint sich nun schon prächtig zu amüsieren, während ich am liebsten alles und jeden dafür anschreien würde, dass ich mal wieder nachgegeben habe.

Ja, ihr habt richtig gehört. Ich habe mich geschlagen gegeben und stehe nun zusammen mit Edon, Mace und Malia vor der Theke des unheimlich überfüllten Clubs.

So viel zu: Ich bleibe bei meiner Meinung.

Ich kann echt nicht glauben, dass ich mich nun hier befinde, anstatt Zuhause, eingekuschelt in meinem Bett mit einer Tafel Schokolade. Gott, ich bin so wütend. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass ich mein Leben genau in diesem Moment mehr hasse, als je zuvor.

»Ari, mach dich mal locker und trink einen Schluck. Das ist die beste Limonade, die ich je getrunken habe.«, höre ich Malia's gedämpfte Stimme neben mir, in der so viel Euphorie steckt, dass mir kurz die Galle hochkommt.

Ich schüttle den Kopf. »Nein, danke.«

Sie verdreht amüsiert die Augen. »Gut, ich hab's versucht. Lass uns mindestens tanzen gehen! Ich muss mich ein bisschen entspannen. Die ganzen Klausuren liegen mir noch ziemlich schwer im Magen, wenn du verstehst, was ich meine.«

Ich sehe sie mit hochgezogenen Brauen an. »Malia, tut mir leid, aber ich will nicht. Ich wollte von Anfang an nicht mitkommen.«

Meine beste Freundin lässt die Schultern hängen, doch sie scheint mir meine Absage nicht übel zu nehmen, da sie mir keine Sekunde später mitfühlend auf die Schulter klopft. »Tut mir leid, dass ich dich zum mitkommen gedrängt habe. Ich war mir ziemlich sicher, dass du spätestens hier deine Meinung ändern wirst und es letztendlich genießt und Spaß hast. Aber wenn du wirklich keine Lust hast, dann können wir wieder gehen.«

Schluckend senke ich meinen Kopf, ehe ich kurz unauffällig nach rechts schiele. Edon steht nicht allzu weit entfernt, doch neben ihm kann ich nicht mehr Mace ausmachen, sondern ein Mädchen, das ungefähr in meinem Alter sein müsste. Sie ist ziemlich hübsch und ich brauche sie keine zwei Sekunden anzusehen, um zu bemerken, dass sie 100 prozentig Edon's Geschmack entspricht.

Mein Herz zieht sich in meiner Brust zusammen und es schmerzt mal wieder zu sehen, dass Edon jedes Mädchen in seiner Umgebung wahrnimmt, außer mich. Na gut, er nimmt mich wahr, aber eben nicht auf die Art und weise, wie ich ihn und wie ich es gerne haben würde.

»Du musst irgendwann damit abschließen. Dieses Hoffnungslose Schwärmen... dass tut dir nicht gut, Ariana.«

Malia's Worte liegen mir schwer im Magen. Ich traue mich noch nicht einmal in ihre Richtung zu schauen, da ich zum einen noch viel zu benommen von dem Bild bin, dass Edon und das hübsche Mädchen abgeben und von der Tatsache, dass anscheinend alles und jeder zu bemerken scheint, dass ich nur unter dieser scheiße leide, außer mein Herz selbst. Dabei müsste es doch allmählich kapieren, was mein Verstand schon längst weiß, und zwar das ich keine Chance bei Edon habe und das sich das auch niemals ändern wird.

Ich stoße die angestaute Luft aus, ehe ich meine Hände vor mein Gesicht schlage und gegen die Tränen ankämpfe, die einen Weg an die Oberfläche suchen. »Denkst du, dass weiß ich nicht? Denkst du wirklich, dass ich mir das alles aus Spaß oder einfach so antue? Ich kann nicht anders, Malia. Wenn man jemanden liebt, kann man nicht von eins auf zwei damit aufhören, auch wenn man weiß, dass es hoffnungslos ist.«

Malia starrt mich mit großen Augen an. »Wenn du es nicht von selbst schaffst, dann müssen wir einen anderen Weg finden, um dich endlich von Edon zu lösen.«

Casanova ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt