Kapitel 32

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Ariana

Als ich vor Edon's Haustür zum stehen komme, hämmert mein Herz wie verrückt gegen meinen Brustkorb. Die Nervosität, die sowieso schon den ganzen Tag da war, ist in der letzten Stunde um ein doppeltes gestiegen. Und nun scheint sie an ihrem Höhepunkt angelangt zu sein, denn es ist so weit und ich kann einfach nicht glauben, dass ich mich so anstelle, als würde ich gleich Michael Jackson persönlich treffen.

Nicht dass das möglich wäre, er ist schließlich tot, aber dennoch fühlt es sich einwenig so an.

Hör auf so dumm zu sein und zieh es jetzt einfach durch, Ariana.

Ich nicke mir selbst zu und atme ein letztes Mal tief durch, ehe ich meine Schultern straffe und die Klingel betätige.

Während ich also darauf warte, dass mir jemand die Tür öffnet, versuche ich die Anspannung von mir und meinem Körper zu bekommen, was jedoch total sinnlos ist, denn sie bleibt genau da wo sie ist.

Ich habe keine Chance.

Gott, ich hätte Zuhause bleiben sollen. Ich hätte absagen müssen. Ich werde mich blamieren. Alles wird von hinten losgehen. Ich schaff das einfach nicht.

Ich stoße die angestaute Luft aus, hebe den Blick und treffe sogleich auf einpaar braune Augen. Augen, die ich unter tausenden wieder erkennen würde. Augen, die wunderschön sind. Und gleichzeitig auch auf Augen, in die ich mich verliebt habe.

»Da bist du ja endlich.«

Ich erwache aus meinem Tagtraum und blinzle einen Moment überfordert, ehe ich mich räuspere und mir meine schwitzigen Hände an meinem Rock abtrockne. »Eh... ja, tut mir leid, ich hab die Zeit total vergessen.«, erwidere ich dann, was natürlich total gelogen ist.

Denn ich habe jede einzelne Sekunde gezählt. Malia ist der Grund, warum ich eine Viertelstunde zu spät dran bin. Sie hat nämlich darauf bestanden, mir die Haare zu locken und noch einpaar passende Accessoires herauszusuchen, was natürlich nicht nötig war. Sie war aber der Meinung, dass es total viel ausmacht. Und da Malia ein absoluter Sturkopf ist und in dem Moment total in ihrem Element war, hatte ich keine Chance, überhaupt etwas einzuwenden.

Ich höre Edon lachen und bin gezwungen ihm wieder in die Augen zu sehen. »Alles gut. Ich bin sowieso erst gerade aus der Dusche gekommen.«

Ich schlucke und bemerke erst jetzt seine noch feuchten Haare, die ihm halb in die Stirn hängen. Als ich bemerke, dass ich sie einen Moment zu lange anstarre, senke ich meinen Blick hastig wieder, was die Situation eigentlich nur noch schlimmer macht. Denn jetzt klebt mein Blick an seinem breiten Oberkörper, der nur von einem weißen Shirt umhüllt ist. Als er dann zur Seite tritt und mir die Tür aufhält, bewundere ich gebannt wie seine Armmuskeln tanzen.

Oh verdammt, warum ist er nur so attraktiv?

Warum macht er es mir so schwer?

Bemüht normal betrete ich das Haus und sehe Edon dabei zu, wie er die Haustür wieder schließt und sich lässig zu mir umdreht. Er ist die Ruhe selbst und sieht einfach nur atemberaubend aus.

»Warum bist du eigentlich so herausgeputzt?«

Meine Augen weiten sich und ich starre stumm in Edon's Gesicht. Seine Frage sickert langsam zu mir durch und die Schmetterlinge in meinem Magen fangen wie auf Kommando an zu toben.

Er hat es bemerkt! Er hat es tatsächlich gemerkt und mich sogar darauf angesprochen! Er ist neugierig! Das heißt, dass ich ihn interessiere!

Das ist total normal in einer Freundschaft.

Ich beiße die Zähne zusammen und ignoriere die boshafte Stimme in meinem Kopf. Ich will einfach nicht wahrhaben, dass sie recht haben könnte. Ich will viel lieber glauben, dass Edon mich das gefragt hat, weil er interessiert an mir ist. Und nicht, weil wir Freunde sind.

Ich schüttle kaum merklich den Kopf und möchte gerade zum antworten ansetzten, als mir eine allzu bekannte, weibliche Stimme zuvorkommt.

»Ariana! Süße, lass dich drücken!«

Ich werde im selben Moment herumgewirbelt und spüre nur noch, wie sich zwei arme um mich legen und ich von Lorena in eine feste Umarmung gezogen werde. Meine Lippen formen sich zu einem Lächeln und ich erwidere ihre Umarmung sofort.

Als sie sich eine Minute später wieder von mir löst, lache ich leicht auf. »Und? Wie geht es dir?«

»Das sollte ich wohl eher dich fragen! Was läuft so bei dir? Du warst wie verschollen. Ich habe dich eine Ewigkeit nicht mehr zu Gesicht bekommen. Was ist deine Verteidigung, Fräulein?«, entgegnet Lorena, während sie die Hände in die Hüften stemmt und mich streng ansieht.

Ich schmunzle. »Tut mir leid, echt. Die Schule hat mich in letzter Zeit komplett eingekommen.«

Okay, dass ist nur die halbe Wahrheit. Denn ich habe mich in den letzten Wochen vielmehr zurückgezogen, weil meine Gedanken nur bei meiner Mutter waren. Ich wollte es nicht zugeben, geschweige denn wahrhaben, denn eigentlich hat sie meine Sorge nicht verdient. Sie hat es nicht verdient, dass ich mich schuldig führe. Und doch tue ich es. Denn es ist meine Schuld. Ich hätte es irgendwie verhindern müssen.

Lorena räuspert sich und reißt mich somit aus meinen Gedanken.

»Gut, ich verzeihe dir noch einmal. Aber auch nur, weil ich mich ohne dich so einsam gefühlt habe. Niemand kam einfach mal für eine Tasse Kakao vorbei.«, bemerkt sie, während sie mich liebevoll anlächelt. »Ach übrigens, - ich mache später Lasagne. Geht ihr beide für Mathe lernen und kommt dann einfach runter, wenn ihr fertig seid oder Hunger habt und eine Pause macht.«

Ich nicke, während Edon grinsend die Augen verdreht. »Warum hast du das den nur gesagt, Mum? Jetzt wird Ariana die ganze Zeit mit den Gedanken bei deiner heißgeliebten Lasagne sein. Na schönen dank auch. Die Hoffnung auf eine gute Note in der Arbeit kann ich dann auch gleich begraben gehen.«

Ich starre Edon empört an. »Hey! Ich kann nichts für Lorena's unmenschlich guten Kochkünste. Du bist doch einfach nur beleidigt, weil ich ihre Lasagne immer bevorzugen werde.«, erwidere ich dann und grinse siegessicher.

Edon verschränkt seine Arme vor der Brust und ich muss mich zusammenreißen, um keinen flüchtigen Blick auf seine Muskeln zu werfen.

Heilige Mutter Maria.

»Gut, lass uns hochgehen. Nicht das du es dir noch anders überlegst und hier unten bei deiner geliebten Lasagne bleibst.« Edon lacht und ich tue es ihm nach, während ich ihm kopfschüttelnd nach oben folge.

Wenn er nur wüsste, dass ich ihm nichts auf der Welt bevorzugen würde.

Noch nicht einmal Lorena's Lasagnen.



A/N:

Good night guys

Das Kapitel hat safe viele Rechtschreibfehler, was daran liegt, dass ich es nicht überarbeitet habe, i'm sorry. Ich wollte es so gerne jetzt posten, idk why.

Also, einpaar fragen für euch, damit ich euch nerve, hehe:

Was sagt ihr zum Kapitel?

Wer ist überhaupt noch alles dabei?

Und was sagt ihr zu einer Lesenacht?

Gut, dass war's auch schon.
May we meet again.❤️
xx

Casanova ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt