"Marcus und Martinus kommen später noch zu dir, sie sind noch bei der Probe. Wir wollten nur mal mit dir alleine sprechen", erklärte Kjell- Erik. "Warum denn das?", fragte ich und rieb mir die Augen. Ich war erst vor ungefähr fünf Minuten aus einem zweistündigen Mittagsschlaf aufgewacht und noch nicht ganz wach. "Naja... hm", machte Gerd- Anne und setzte sich auf die Bettkante, während ihr Mann sich einen Stuhl heranzog. "Du kannst es dir vielleicht nicht vorstellen, aber du gehst den beiden gar nicht mehr aus dem Kopf. Sie machen sich Sorgen um dich. Sie sind nicht bei der Sache, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schlecht die Proben laufen, seit sie dich kennengelernt haben. Meistens wollen sie mit uns darüber nicht sprechen, aber Martinus hat letztens erzählt, dass es dir immer schlechter geht und dass du erst in ein paar Wochen entlassen wirst." Ich nickte. "Marcus hat sogar darüber nachgedacht, die Konzerte in den nächsten Wochen zu verschieben, damit sie für dich da sein können bis du entlassen wirst. Danach könntet ihr euch sowieso nicht mehr sehen, wenn du nach Trondheim gehen würdest", ergänzte Kjell- Erik. Wie süß! Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass Marcus und Martinus sich die ganze Zeit solche Sorgen um mich machten. Ich glaube, da machte ich selbst mir weniger Sorgen. Aber Moment mal...? "Wieso wenn ich nach Trondheim gehen würde?", fragte ich nach. "Ich dachte, das steht schon fest." Gerd-Anne lächelte. "Ja, da hast du Recht. Eigentlich war alles schon festgelegt. Und deswegen sind wir hier. Kjell und ich haben mit deinen Ärzten und dem Heimleiter gesprochen. Und wenn das für dich in Ordnung ist, kannst du bei uns wohnen, anstatt ins Heim nach Trondheim zu gehen." "Wirklich?" Ich hatte Tränen in den Augen vor Freude. "Ja, wirklich, wir würden dich adoptieren. Dr. Johansen meinte, dass das wahrscheinlich sogar am besten für dich ist. Und außerdem kannst du bei deinen neuen Freunden bleiben." Ich wischte mir die Freudentränen von der Wange. Das war mit Abstand die beste Nachricht, die ich im letzten halben Jahr erhalten hatte. "Wissen Marcus und Martinus schon Bescheid?", fragte ich, als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Kjell- Erik lachte. "Na klar, die beiden warten quasi schon den ganzen Tag darauf, dass du Ja sagst."
"Ich bin so froh, dass du Ja gesagt hast!", rief Marcus, als er eine Stunde später in mein Zimmer stürmte und mich umarmte. "Jetzt haben wir noch eine Schwester mehr." Tinus strahlte mich an. "Den Moment müssen wir unbedingt festhalten", beschloss Mac und zückte sein Handy. "Hast du was dagegen, wenn wir das öffentlich machen?", fragte er dann. Ich zuckte die Schultern. "Nein, ich befürchte, man könnte mich sowieso nicht besonders lange verstecken. Da können wir auch gleich ehrlich sein." "Ich bin mir sicher, unsere Fans werden dich mögen." Tinus legte sich auf meine linke Seite, Mac auf die rechte und dann schoss er ein Foto, auf dem ich ausnahmsweise sogar ganz gut aussah. Und ja, wir mussten liegen, damit nicht gleich auf den ersten Blick auffiel, dass wir uns im Krankenhaus befanden. Anschließend half ich Mac bei der Bildbearbeitung, irgendwie mussten wir es so hinkriegen, dass man meine Infusion nicht sehen konnte. Es dauerte lang, aber wir bekamen es hin. Kaum hatte er es veröffentlicht, bekam ich auf meinem Handy eine Benachrichtigung, dass Marcus und Martinus mich auf einem Foto markiert hatten. Ich öffnete es und war erstaunt, was für eine gesunde Hautfarbe ich auf dem Bild hatte. Ich sah gar nicht so krank aus wie sonst immer, wenn ich mich im Spiegel betrachtete. 》So happy to call this wonderful girl our sister now《 hatte Mac darunter geschrieben. Wie süß. Aber ich war ja selbst so unglaublich glücklich darüber....
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Heartbeat ~ Marcus and Martinus ff
FanfictionABGESCHLOSSEN Heartbeat- das ist alles, was in Andrianas Leben noch zählt. Trotzdem geht sie auf das Konzert von Marcus& Martinus, um ihre Lieblingssänger endlich persönlich zu treffen. Doch damit setzt sie alles aufs Spiel...