"Ist irgendwas?", fragte ich trotzdem, auch wenn ich sehen konnte, dass etwas nicht stimmte. "Wir haben ein kleines Problem", antwortete Gerd-Anne und fuhr los. "Bei diesem wundervollen Wetter hat es in dein Zimmer geregnet. Die Möbel sind kaputt, der Parkettboden auch und die Wände sehen katastrophal aus", sagte sie mit einem Blick nach draußen, wo es immer noch schüttete. "Es war meine Schuld", fuhr sie fort. "Ich habe das Fenster angelehnt, damit ein bisschen frische Luft hereinkommt, der Wind hat es dann komplett geöffnet und dann hat es eben hereingeregnet. Und ich habe auch noch vergessen, dass ich überhaupt aufgemacht habe, deswegen haben wir die Katastrophe auch erst bemerkt, als es schon zu spät war." "Was ist mit meinen Sachen?", fragte ich dann. "Ein paar Klamotten sind nass geworden, aber sonst ist nichts passiert."
Eine Weile schwiegen wir, dann hielt ich es nicht mehr aus. "Und was machen wir jetzt?" Gerd-Anne seufzte. "Es wird wohl eine Weile dauern, bis wir das wieder in Ordnung gebracht haben. Wir müssen neu streichen, den Boden neu machen und neue Möbel kaufen. Da kannst du diesmal selbst mitbestimmen. Aber solange kannst du natürlich nicht in deinem Zimmer wohnen, ich befürchte fast, wir müssen dich solange bei einem der Jungs unterbringen. Ich hoffe, das ist in Ordnung für dich?" "Klar." Ich seufzte erleichtert. Da hatte ich deutlich Schlimmeres erwartet.
Während ich eine halbe Stunde lang Physiotherapie hatte, ging Gerd-Anne in die Stadt zu irgendeinem Geschäft, die den Boden in meinem Zimmer neu machen konnten.
Zuhause warteten Kjell-Erik, Emma und Tinus schon auf uns mit dem Essen. Mac war bereits weggegangen zu Freunden. "Ich hab mir dein Zimmer mal angeschaut, Adri. Ich sag dir, das ist wirklich eine Katastrophe." Tinus sah mich ernst an und schüttelte den Kopf. "Bis wir das renoviert haben, muss sie bei einem von euch wohnen", sagt Gerd-Anne. Tinus grinste. "Nachdem Mac gerade nicht da ist, übernehme ich das."
Nach dem Essen ging er direkt mit mir nach oben und half mir, meine Sachen irgendwo in seinem Zimmer unterzubringen. Ich war erstaunt, wie ordentlich und aufgeräumt es dort war. Obwohl ich jetzt schon über eine Woche hier wohnte, hatte ich bis jetzt weder sein noch Mac's Zimmer betreten. Die meiste Zeit hatte ich unten verbracht, eigentlich war ich nur zum Schlafen nach oben gegangen und dann auch immer direkt in mein Zimmer.
Doch als ich einen Blick in mein Zimmer warf, traf mich fast der Schlag. Die hellblauen Streifen an der Wand hatten Wasserflecken und waren teilweise in die weiße Farbe verlaufen. Der Parkettboden hatte ebenfalls Wasserflecken und hatte sich gewellt. Die Tür meines Schranks hatte sich verzogen, sodass man sie nicht mehr schließen konnte, die Schubladen des Schreibtischs ebenfalls und das Bett stand irgendwie schief. Außerdem tropfte Wasser aus der Matratze. "Ach du heilige...", entfuhr es mir. "Genau das meinte ich." Tinus trug meine letzten Klamotten zu seinem Zimmer, während ich einen letzten Blick auf das Chaos warf. Wie lange war das Fenster wohl unbemerkt offen gestanden? Es musste schon eine ganze Weile gewesen sein, sonst wären die Schäden bestimmt nicht so schlimm.
Tinus räumte für mich seinen Schreibtisch, damit ich in Ruhe meine Hausaufgaben machen konnte und erledigte seine unten am Küchentisch. Ich war immer wieder überwältigt und fasziniert davon, wie viel meine neue Familie für mich tat, wobei Tinus mit Abstand am meisten auf sich nahm.
Später war ich mit Gerd-Anne allein zuhause, da Emma beim Tanzen war und die Jungs Probe hatten. Ich legte mich ein wenig aufs Sofa und erzählte ihr von meinem ersten Schultag hier, während sie irgendeine Handarbeit machte. Für mich war sie schon fast wie eine richtige Mutter, ich mochte sie richtig gern. Eine Weile sah ich ihr zu, wie sie aus ein bisschen Wolle irgendetwas schönes zauberte, aber dann fielen mir doch die Augen zu.
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Heartbeat ~ Marcus and Martinus ff
FanfictionABGESCHLOSSEN Heartbeat- das ist alles, was in Andrianas Leben noch zählt. Trotzdem geht sie auf das Konzert von Marcus& Martinus, um ihre Lieblingssänger endlich persönlich zu treffen. Doch damit setzt sie alles aufs Spiel...