◇ Chapter 32 ◇

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In den folgenden Tagen ging mir Tinus aus dem Weg, aber das war ganz gut so, denn eigentlich wollte ich auch nicht mit ihm sprechen. Seit gestern versuchte Marcus dafür immer wieder, mich zum reden zu bewegen.

"Was ist eigentlich mit dir los? Du redest kaum noch, weder mit Tinus noch mit mir. Ständig siehst du irgendwie verheult aus und bringst irgendwelche bescheuerten Ausreden", fragte er, als ich kurz nach unten kam, um mir ein Glas Wasser zu holen. "Es ist nichts", antwortete ich und wollte an ihm vorbei, doch er packte mich an den Handgelenken und zog mich näher zu sich.

"Das merkt doch sogar ein Blinder, dass irgendwas nicht stimmt. Adri, du bist meine Schwester und ich will nicht, dass du so traurig bist." "Ich bin nicht deine Schwester", fauchte ich. "Gut, dann bist du eben wie eine Schwester für mich", seufzte Mac. "Trotzdem will ich nicht, dass es dir so schlecht geht. Was ist los?" 

"Tinus ist nie da", beschwerte ich mich. "Wenn ich nachfrage, sagt er mir nie, wo er hingeht. Und er ist so oft mit Jasmin zusammen. Er verbringt mehr Zeit mit ihr als mit mir. Und in den letzten Tagen geht er mir immer aus dem Weg." "Ach, der beruhigt sich schon wieder. Glaub mir, ich kenne ihn, immerhin sind wir ja Zwillinge." Mac wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, die schon wieder geflossen waren, dann nahm er mich in den Arm. 

Plötzlich stand Tinus in der Küche und starrte uns an. "Was macht ihr denn hier?", fragte er irritiert. "Ach, macht doch was ihr wollt, ich muss auf jeden Fall nochmal weg." Und schon war er wieder weg. 

Ich befreite mich aus Macs Umarmung und holte mir endlich etwas zu trinken. Ohne ein Wort verließ ich die Küche und verschwand in meinem Zimmer. 

Morgen war mein siebzehnter Geburtstag und niemand hatte bisher ein Wort darüber verloren. Ich hatte meinen Geburtstag bisher auch nur einmal erwähnt, bestimmt hatten sie es wieder vergessen, immerhin war es schon Monate her. 

Später holte ich mir bei Gerd-Anne die Erlaubnis, die Küche zu benutzen und backte meinen Lieblingskuchen, einen Geburtstagskuchen. Den stellte ich dann mit einem Geschirrtuch abgedeckt in den Kühlschrank und hoffte, dass sich bis morgen Früh niemand daran vergreifen würde.

Heartbeat ~ Marcus and Martinus ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt