"Und, hast du dir überlegt, was du heute und morgen machen willst?", fragte Tinus sofort, als ich am nächsten Morgen aufwachte. "Hm, ich würde gern irgendwas mit allen meinen Freunden machen", überlegte ich. In den nächsten Wochen würde ich wahrscheinlich kaum Zeit für sie haben, wenn es mir so schlecht ging. "Wir könnten für morgen Abend eine Party organisieren", schlug Tinus vor und ich nickte zustimmend. Hoffentlich hatten auch alle Zeit! "Sonst noch irgendwelche Wünsche?" Ich schüttelte den Kopf, mir fiel nichts ein, was ich unbedingt machen wollte."Sehr gut, dann lassen wir Mac die Party organisieren und ich entführe dich heute." Tinus grinste verschwörerisch.
Nach dem Frühstück eröffnete er mir dann, dass wir shoppen gehen würden. Kjell-Erik fuhr uns zum Bahnhof, von wo aus wir dann mit dem in die nächstgrößere Stadt fuhren. "Hast du irgendwelche bestimmten Vorstellungen von dieser Shoppingtour?", fragte ich, als wir nebeneinander im Zug saßen. "Klar. Du brauchst ein Outfit für morgen Abend und eins, das du im Krankenhaus anziehen kannst. Vielleicht habe ich auch noch eine Überraschung geplant." Er wiegte den Kopf hin und her und grinste.
"Ach, da findet sich in meinem Schrank bestimmt was Brauchbares für beide Gelegenheiten", protestierte ich. "Hast du schon mal in deinen Schrank geschaut? Der ist ja halb leer", entrüstete sich Tinus und lachte. Ich musste auch lachen. "Vielleicht ist er auch einfach zu groß für meine Klamotten."
Nachdem wir aus dem Zug ausgestiegen waren, schleppte Tinus mich durch die halbe Stadt in ein Viertel, das ich noch nie zuvor gesehen hatte und das, obwohl ich schon oft in dieser Stadt gewesen war. "Das sieht aber sehr nobel aus hier", stellte ich fest und begutachtete ein paar der Geschäfte. "Deswegen sind wir hier", nickte Tinus. "Denkst du, ich brauche einen Designer-Jogginganzug fürs Krankenhaus?", fragte ich und lachte. "Kann doch nicht schaden, oder?" Tinus lachte ebenfalls und nahm meine Hand.
Wir spazierten ein bisschen durch die Straßen, bis wir vor einen kleinen Laden stehenblieben. Im Schaufenster hingen ein paar wunderschöne Kleider. "Ich denke, da wirst du etwas für morgen Abend finden." Tinus schob mich in den Laden und setzte sich dann in eine Ecke, während die Verkäuferin versuchte, mich zu beraten, was aber nicht ganz so einfach war. Entweder war ich zu dünn oder zu klein für die Kleider oder die Farbe ließ mich krank aussehen. Irgendwann ließ ich die Verkäuferin einfach stehen und sah mich selbst ein wenig um. Dabei entdeckte ich ganz am anderen Ende des Ladens mein Kleid.
Es sah genauso aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und die Farbe war auch schön, ein dunkles blau. Schnell sah ich auf das Etikett und zu meinem Erstaunen war der Preis nicht mal halb so hoch wie bei den anderen Kleidern. Jetzt musste es nur noch passen! Ich suchte die Umkleiden und schlüpfte hinein. Perfekt! Es war nicht zu kurz und nicht zu lang und es passte zu meiner Figur wie angegossen.
"Was sagst du dazu?", fragte ich Tinus, als ich ihn in seiner Ecke gefunden hatte. "Das sieht toll aus. Willst du das haben?" "Du musst nicht für mich bezahlen. Ich hab selber auch noch Geld und..." Doch Tinus unterbrach mich. "Ich bezahle heute alles und Schluss. Wer weiß, wie lange ich das noch für dich machen kann." Seine Worte trafen mich und ich ging schweigend zurück und zog mich um. Er hatte ja Recht, aber es hatte sehr hart geklungen.
Tinus bezahlte das Kleid und ging dann mit mir in einen anderen Laden, wo er einen bequemen Jogginganzug für mich aussuchte. Meiner Meinung nach war er fast zu schön fürs Krankenhaus, aber ihm zu widersprechen brachte ja eh nichts. Danach lud er mich in ein süßes kleines Restaurant zum Mittagessen ein. "Willst du dir selbst eigentlich nichts kaufen?", fragte ich, während wir auf das Essen warteten. "Nein, ich habe genug und ich kann nächste Woche auch noch einkaufen gehen, wenn ich etwas brauche. Außerdem will ich nicht, dass es dir zu viel wird." Er tätschelte mein Bein. "Ich habe schon bemerkt, dass du Schmerzen hast." Ich legte meine Hand auf seine. "Es ist nicht so schlimm."
Nach dem Essen liefen wir weiter durch dieses noble Viertel, aber Tinus wollte mir nicht verraten, wohin wir gingen. Plötzlich blieb er stehen und zog mich dann in den Laden, bevor ich sehen konnte, was es war. "Ich habe was bestellt, für Gunnarsen", sagte er an der Kasse. Während der Verkäufer die Bestellung holte, sah ich mich kurz um. Wir waren bei einem Juwelier und alles, was hier ausgestellt war sah sehr teuer aus. Tinus bezahlte seine Bestellung und setzte sich dann draußen mit mir auf eine Bank. "Ich habe ein Geschenk für dich", fing er an. "Weil ich dich über alles liebe und weiß, dass du das und alles andere schaffen wirst."
Er holte einen silbernen Ring mit rotem Edelstein hervor und steckte ihn mir an den Finger. Er passte genau und war einfach wunderschön. "Danke", flüsterte ich und kuschelte mich an ihn. "Ich liebe dich auch." Tinus nahm mich in den Arm und küsste mich auf den Scheitel.
◇ In nächster Zeit werde ich wahrscheinlich nur noch am Wochenende posten können, wegen Schulstress...🙄🙄😤◇
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Heartbeat ~ Marcus and Martinus ff
FanfictionABGESCHLOSSEN Heartbeat- das ist alles, was in Andrianas Leben noch zählt. Trotzdem geht sie auf das Konzert von Marcus& Martinus, um ihre Lieblingssänger endlich persönlich zu treffen. Doch damit setzt sie alles aufs Spiel...