Am nächsten Morgen wachte ich schon völlig erschöpft auf und es wurde während des Vormittags nicht besser. Die Medikamente machten mir noch mehr zu schaffen als letztes Mal, ich fühlte mich unfähig, irgendetwas zu tun.
Essen konnte ich nichts, denn mir war trotz der Medikamente immer noch total schlecht. Bis Mac und Tinus nachmittags nach der Schule zu mir kamen, hatte ich zwei Filme gesehen, mehrere Stunden geschlafen und immer noch nichts gegessen.
"Wie gehts dir?", fragte Tinus sofort und legte sich zu mir während Mac sich einen Stuhl holte. "Es geht schon", antwortete ich ausweichend. Ich mochte nicht darüber sprechen und ich wollte erst recht nicht, dass Tinus sich noch mehr Sorgen machte, als er es sowieso schon tat.
Um mich abzulenken, ließ ich mir die Schulsachen erklären, immerhin musste ich ja alle zwei Wochen auch in die Schule. Ich war mir zwar noch nicht ganz sicher, ob ich dazu in der Lage sein würde, aber das würden wir dann sehen. Gerd-Anne würde mich bestimmt auch zuhause lassen, wenn es mir noch nicht gut ging.
"Willst du vielleicht ein bisschen rausgehen?", fragte Mac, als wir schon eine Stunde lange gelernt hatten. "Schon", antwortete ich zögerlich. "Aber ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Mein Kreislauf ist heute... quasi nicht vorhanden." "Wir könnten auch nur ganz kurz rausgehen. Aber ich will dich nicht überreden, ich weiß ja nicht, wie es dir geht."
"Naja, eine kleine Runde werde ich wohl schaffen", beschloss ich und setzte mich schwungvoll auf. Sofort wurde mir wieder schwindelig und ich klammerte mich an Tinus' Arm fest. Nach ein paar Sekunden schaffte ich es dann, aufzustehen, ohne dass mir schwarz vor Augen wurde.
Mac und Tinus nahmen mich in die Mitte, um mich notfalls stützen oder auffangen zu können. Wir verließen das Gebäude und gingen in den nahegelegenen Park, der irgendwie zum Krankenhaus gehörte.
Erleichtert stellte ich fest, dass meine Beine heute zwar zittrig und instabil waren, meine Kondition aber noch nicht verschwunden war. Ich nahm mir vor, in den freien Wochen dafür zu sorgen, dass das auch so blieb.
Wir setzten uns auf eine Bank in dem Park und redeten einfach. Die frische Luft half mir, ich wurde frischer und wacher, sogar die Übelkeit legte sich mit der Zeit.
"Wir sollten öfters nach draußen gehen", sagte ich auf dem Rückweg. "Mir gehts jetzt viel besser." "Das dachte ich mir schon", lächelte Tinus und drückte meine Hand. "Du siehst auch wieder viel gesünder aus."
Zurück in meinem Zimmer legte ich mich gleich wieder hin, denn jetzt war ich ziemlich müde. Ich hörte noch eine Weile zu, was die Jungs so erzählten, aber irgendwann schlief ich einfach ein und als ich abends wieder aufwachte, waren sie schon weg.
Sie hatten eine Nachricht hiergelassen, dass sie mich diese Woche nicht mehr besuchen konnten und wir uns erst am Wochenende wieder sehen würden. Ein wenig enttäscht war ich schon, aber so war das wohl, wenn der Freund und sein Zwillingsbruder berühmt waren.
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Heartbeat ~ Marcus and Martinus ff
FanfictionABGESCHLOSSEN Heartbeat- das ist alles, was in Andrianas Leben noch zählt. Trotzdem geht sie auf das Konzert von Marcus& Martinus, um ihre Lieblingssänger endlich persönlich zu treffen. Doch damit setzt sie alles aufs Spiel...