Verliebt in Floid?! (LeFloid FF)

44. Das Wort "Perfektionismus"

Wir lagen noch immer im Bett und ich konnte kaum glauben, was gerade passiert war. Flo hatte sich zu mir gedreht und mir einen Arm umgelegt, während ich mich an ihn kuschelte. Die Wärme, die wir uns teilten, war unbeschreiblich schön. Sanft spürte ich Flos flacher werdende Atemzüge in meinem Nacken. Auch wenn sich langsam wieder der rationaldenkende Teil meines Gehirns einschaltete, konnte ich nicht leugnen, dass das Erlebnis mit Flo nach seines gleichen suchte und sie nicht fand, denn es gab auch nicht nur eine einzige Erfahrung in meinen Leben, die damit hätte mithalten können. 

Das Geräusch eines vibrierendes Handy drang an mein Ohr. "Flo? Ist das deins?", fragte ich vorsichtig und drehte mich um. Flo blinzelte leicht. "Kann schon sein.", antwortete er etwas erschöpft. "Willst du nicht ran gehen?", meinte ich, als Flo nicht gerade den Eindruck machte sich zu seinem Handy zu bewegen. Flo schüttelte leicht den Kopf. "Ehrlich gesagt nicht.", nuschelte er, stand jedoch trotzdem auf, zog sich schnell seine Hose an und griff nach seinem Handy, dass irgendwo auf dem Boden zu flaggen schien und munter vor sich hin vibrierte. Seine Haare standen ihm komplett zerzaust zu Berge, weshalb ich ein wenig schmunzeln musste. Mit einer Hand fuhr er sich durch die Haare und versuchte sie wohl ein wenig ordentlicher hinzurichten. Wirklich gut gelang ihm das allerdings nicht. 

"Jo?", meldete er sich und ging aus dem Zimmer, während ich mich langsam aufrichtete und nach meinen Anziehsachen kramte. Ich blickte auf die Uhr. Etwas verwundert stellte ich fest, dass es bereits auf Mitternacht zuging. "Dann am Donnerstag?", kam Flos Stimme zu mir hineingeschwebt. Anstatt meiner Jeans griff ich nach der Jogginghose, die ich mitgenommen hatte und die sich zum Glück ganz oben in meinem Koffer befand. 

Gemächlich trottete ich Flos Stimme nach. "Jo, mach ich und denk an Mittwoch." Kurze Pause. "Geht klar." Als ich in Flos Arbeitszimmer eintrat, hatte Flo gerade aufgelegt. "Wer war's denn?", fragte ich und kam mir plötzlich ein wenig dumm vor, denn ehrlich gesagt glaubte ich nicht, dass sich die Frage sonderlich lohnte, schließlich kannte ich kaum jemanden aus Flos Freundeskreis. "Frodo. Dienstag klappt nicht, deshalb wollten wir's auf Donnerstag verschieben." Ich zuckte mit den Schultern. "So lange wir's schaffen gemeinsam ins Kino zu gehen, ist mir der Wochentag eigentlich relativ egal.", war mein Kommentar. Flo nickte. "Dann werd ich die Reservierung für Dienstag mal känzeln." Ich nickte und musste unwillkürlich gähnen. "Schon müde?" .. "Ich fühl mich irgendwie ein wenig .. erschöpft.", antwortete ich und rang Flo ein leichts Schmunzeln ab."Dann geh schon mal ins Bett. Ich komm eh gleich nach.", kam es grinsend von ihm. 

"Gute Nacht.", meinte ich, beugte mich ein wenig zu ihm vor und presste ihn einen sanften Kuss auf die Wange. Andy schien vollkommen aus meinen Gedanken verschwunden zu sein. Kannte ich ihn überhaupt? Viel lieber beobachtete ich Flos Reaktion, welcher zu beginn erst ein wenig überrumpelt schien, mich dann jedoch liebevoll anblickte und sagte: "Gute Nacht, Anna."

Ich ging aus dem Zimmer, verschwand im Bad, putzte mir kurz meine Zähne und fiel dann geplättet in Flos Bett. Die gemeinsamen Minuten, in dem Flo und ich wesentlich mehr miteinander gemacht hatten, als bloß schlafend nebeneinander zu liegen, schienen für mich wirkten auf mich auf einmal irgendwie unwirklich, auch wenn ich genau wusste, dass sie alles andere als nicht real waren. 

Fast schon im Halbschlaf merkte ich, wie Flo den Raum betrat und sich neben mich legte. Vorsichtig rückte er ein wenig näher und kuschelte sich an mich. Ein sanftes Lächeln huschte über meine Lippen. Wie lange hatte ich mir gewünscht, dass alles so sein würde, wie es jetzt war? Wie häufig hatte ich mir gewünscht, vorgestellt, ja sogar davon geträumt ihn einfach lieben zu können und mit ihm neben mir einzuschlafen - eng aneinander gekuschelt, seinen Herzschlag hörend und seinen Atem auf meiner Haut zu spüren- in dem Wissen, dass er dasselbe für mich empfand, wie ich für ihn? 

Und jetzt war dieser Moment gekommen.

Das Wort "Perfektionismus" schien kaum geschreiben zu können, wie wunderbar vollkommen mir dieser Moment erschien. 

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Halloooo :) 
Ich hab mir mal gedacht, dass ich eventuell (falls es euch interessiert) ein kleines Fragen-Special mache :D

D.h: Wenn ihr Fragen habt, die ihr mir -ob jetzt zu meiner Person oder meinen Geschichten- schon immer mal stellen wolltet: Schießt los :) Ich versuche auch, wenn möglich alle fragen zu beantworten! ^-^

LG Eure Heide :x