25. Psychologe, Philosoph, Ringkämpfer

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Meine Mutter sich, wie sich herausstellte, richtig ins Zeug gelegt, was ihre Kochkünste anging, denn sie hatte Wiener Schnitzel mit meinen heiß geliebten Country Potatos gemacht und sogar für Nachtisch gesorgt. Gemeinsam mit Flo und meiner Mutter an einem Tisch zu sitzten war anfangs trotzdem etwas gewöhnungsbedürftig, aber etwas, das ich sicherlich öfter vertragen könnte, was jedoch sicherlich nicht öfter vorkommen würde, schließlich wohnte Flo immer noch über 500km von uns entfernt.

Als wir gerade feritig waren und meine Mutter sich zur Feier des Tages ein Glas Rotwein gönnte, fragte ich Flo, wie er eigentlich hergekommen sei, weil mir natürlich aufgefallen war, dass er nicht mit seinem Auto vorgefahren war. "Ich wollte mal schauen, wie 's is mim Zug is." ... "Du hast doch 'n Auto.", kam es etwas verwirrt von mir. Flo lächelte. "Ja, aber fünf Stunden Fahrt ist nicht sonderlich entspannend, wenn man sich immer auf den Verkehr konzentrieren muss." Meine Mutter nickte zustimmend. "Das war damals auch der Grund, warum dein Vater mit mir nicht nach Dänemark fahren wollte, als ich meinen Führerschein noch nicht hatte." ... "Ich hätte zwar kaum gedacht, dass ich das einmal sagen würde, aber ich denke ich verstehe meinen Vater.", sagte Flo. Ich dagegen zuckte mit den Schultern. "Da kann ich ohne jeglicher Fahrerfahrung nicht mitreden.", meinte ich. "Stell dir vor du zockst 'n Racing Game und fährst für fünf Stunden mehr oder weniger grade aus und darfst keine anderen Autos rammen.", kam es von Flo. Allein die Vorstellung klang unglaublich anstrengend. "Ok, da bekommt das ganze irgendwie einen anderen Klang.", entgegnete ich. Flo nickte. "Wobei es mit nem richtigen Auto natürlich nicht so leicht ist jemand anderem reinzufahren. Das ist am PC wesentlich einfacher, aber da macht's schließlich niemandem was aus."

Meine Mutter nahm noch einen Schluck von ihrem Rotwein und meinte: "Ich lass euch dann mal alleine. Die Küche räumt sich nicht von selbst auf." Sie wollte gerade aufstehen und unser aller Geschirr mitnehmen, als Flo -gentalmen like- aufstand. "Lassen Sie nur. Wir machen das schon.", sagte Flo zuvorkommend und blickte mich auffordernd an. Da ich für gewöhnlich sowie so immer mein Geschirr aufräumte, stand ich natürlich ebenfalls wie selbstverständlich auf und Flo und ich räumten ab. "Dankeschön. Da hat deine Mutter aber einiges richtig gemacht.", kam es verblüfft von meiner Mutter. "Und du kannst mich gerne Duzen.", fügte sie an Flo gewandt hinzu. Flo winkte ab. "Kein Ding. Das macht man doch gern, wenn man schon zum Essen eingeladen wird und das Kompliment werd ich meiner Mum ausrichten."  

"Trotzdem werd ich jetzt mal die Küche saubermachen und noch meinen Wein genießen.", meinte meine Mutter und stand auf. "Geh ich richtig in der Annahme, dass du heute nicht mehr heimfährst?", fragte meine Mutter Richtung Flo. Dieser nickte. "Das wär zuviel für einen Tag." ... "Wenn du willst, bist du hier herzlich eingeladen zu übernachten. Wir haben oben schließlich ein kaum benutztes Gästezimmer." .. "Klar, gerne.", antwortete Flo etwas überrascht, aber dankbar. Ich konnte meinen Ohren kaum glauben. Hieß das etwa, dass Flo heute über Nacht bleiben würde?! Meine Augen begannen zu strahlen. "Du bist die Beste, Mum!", rief ich und führte einen kleinen Freudenstanz auf. Meine Mutter grinste und meinte dann: "Dafür kannst du ja mal wieder dein Zimmer aufräumen." Sofort hielt ich inne. Ihh.. Zimmer aufräumen. 

Jetzt waren es Flo und meine Mutter, die lächeln mussten. "Und das Bett im Gästezimmer müsste noch bezogen werden - wenn du so nett wärst.", meinte meine Mutter noch, zwinkerte mir zu und verschwand aus dem Esszimmer. "Dann wollen wir das doch gleich mal machen, oder?", meldete sich Flo wieder zu Wort. Ich nickte und wir gingen gemeinsam nach oben. Die Kommode, wo meine Mutter die Bettbezüge und Bettwäsche verstaute, befand sich im Gästezimmer und diente dort sozusagen als Abstellfläche für was auch immer. Ich griff nach dem Erstbesten. 

"Kannst du mir mit dem Spannbettbezug helfen?", fragte ich Flo, welcher bis dato noch etwas unbeteiligt in Raum stand. "Klar." Flo trat heran. Bettdecke und Bettkissen hatte ich bereits auf die Kommode gelegt, so dass wir den Stoff nur noch drüberziehen mussten. "Deine Mutter kann echt nett sein.", versuchte Flo ein Gespräch ins Rollen zu bekommen. Ich nickte. "Ja, das kann sie, aber auf der anderen Seite is sie manchmal echt streng." Flo zuckte mit den Schultern. "Ich glaube, wenn ich selbst Kinder hätte, dann wäre ich streng - einfach aus Fürsorge heraus." ... "Jop. Denk ich ebenfalls, aber eigentlich stehen Kinder nicht unbedingt auf meinem Lebensplan." Flo blickte von der Ecke der Matraze, über die er gerade das Tuch zog, auf. "Und wieso nicht?", fragte er. "Weiß nicht. Kinder sind so anstrengend und machen so viel falsch und dann muss man ihnen immer alles erklären. Das klingt für mich nach ziemlich viel Arbeit."  ... "Wer weiß, vielleicht ändert sich ja deine Einstellung eines Tages, wenn du 'den Richtigen' gefunden hast." Flo machte bei dem Wort "Richtigen" angedeutete Gänsefüßchen in der Luft. "Ich glaub irgendwie nicht, dass es sowas gibt. Das ist wieder so typisches Schwarz/Weiß-Denken. Richtig - Falsch. Falsch - Richtig." .. "Das klingt ganz schön pessimistisch.", kam es von Flo.

"Vielleicht bin ich ja ein Pessimist.", antwortete ich, doch Flo schüttelte den Kopf. "Nein, das glaube ich nicht. Dafür bist du zu aufgeweckt, zu freudig und hast zuviel Spaß an deinem Leben." Ich grinste. "Spricht da jetzt etwa der Psychologe aus dir?", fragte ich witzelnd und knuffte Flo in die Seite, als ich bei ihm vorbei kam um das Kissen zu beziehen. "Wer weiß. Vielleicht kenn ich dich aber auch einfach nur.", meinte Flo grinsend. "Ach, du kennst mich? Gut, wie heißt meine Lieblingsband?", fragte ich immer noch scherzend. Flo zuckte mit den Schultern. "Kennst du etwa meine?", konterte er. Ich schüttelte den Kopf. "Ich denke nicht, dass man die Lieblingsband eines Menschen kennen muss, um den Menschen zu kennen.", meinte Flo nun.

"Oh, jetzt bist du auch noch unter die Philosophen gegangen.", antworte ich grinsend. "Pff. Nichts als Spott und Hohn. Du bist doch nur eifersüchtig.", gab besagter Philosoph von sich und schubste mich spielerisch auf's Bett. "Hey.", gab ich halb empört, halb belustigt von mir, während sich Flo einfach neben mich auf's Bett fallen ließ. Flo blickte zu mir rüber. "Jetzt bin ich halt auch noch Ringkämpfer.", kam es von diesem. Ein natürklich nicht ernst gemeintes "Haha." war meine Gegenreaktion.

"Und wie gehst du dann damit um?", fragte ich neckend und 'boxte' ihn spaßeshalber gegen die Schulter. "Du wirst es doch nicht wagen mich zu provozieren.", meinte Flo grinsend. "Wer weiß.", gab ich zurück und wiederholte das Ganze, bis Flo aufeinmal meine Hand fest hielt, und sich auf mich rollte. "Das ist nicht fair! Du bist viel stärker!", empörte ich mich. Flo zuckte mit den Schultern, schmunzelte und meinte dann: "Na und." Er hatte auch meine zweite Hand fixieren können und hielt beide über meinen Kopf auf der Matratze fest. "Wenn ich mich recht erinnere, dann war da jemand ziemlich kitzlig."

Noch ehe ich groß Einspruch erheben konnte, hatte Flo bereits das größte Vergnügen dabei mit seiner rechten Hand an meinen Brustkorb und um genauer zu seinen an meinen Rippen leicht entlanzustreifen. Diese minimale Berührung reichte bereits. Ich prustete los und keuchte vor Lachen. "Auf.. Aufhör ..en .." Flo grinste. "Was hast du gesagt? Ich versteh dich so schlecht." ... "Ich krieg keine Luft mehr.", meinte ich - vor Lachen schwer atmend. Sofort ließ Flo los. Ich keuchte etwas und hielt mir den vor Lachen schmerzenden Bauch. Eine kleine Lachträne rann mir von der Wange und ich wischte sie mit meiner wieder freien Hand weg. Trotzdem grinste ich. "Immerhin kann ich mich drauf verlassen, dass du rechtzeitig aufhörst." Flo, welcher zuvor noch fast etwas geschockt gewirkt hatte, hatte sich wieder gefasst und ließ sich wieder neben mich nieder. Eine Weile lagen wir so da und dachten gar nicht daran das Bett weiter zu beziehen. Stattdessen erholte ich mich noch von Flos Kitzelattacke.

"Das hab ich irgendwie vermisst.", meinte ich schließlich. "Was?", fragte Flo. "Dich." Flo grinste und zog mich ein wenig zu sich. "Ich dich auch." Sanft legte er mir einen Arm um, während ich mich noch ein wenig näher an ihn ankuschelte, jedoch mit einem kleinen Stich in der Brust, denn irgendwas sagte mir, dass man das nicht unbedingt machen sollte, wenn man einen Freund hatte. Selbst wenn es nur der Bruder war und es eigentlich nicht mehr als eine Umarmung war. Trotzdem genoss ich jede Sekunden, in der ich in Flos Armen liegen konnte.

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Flo back in Town und so ;) 

By the way: Ich hatte mal wieder an ein kleines Special gedacht, wo jeder von euch mitmachen kann, wenn er will und zwar... DAM DAM DAM: ein Gastkapitel! :D

Thema: 
"Wie stellt ihr euch Anna und Flos Zusammenkommen vor?" 

Das Kapitel sollte ungefähr 1000 Wörter habe, gerne aber auch mehr und wird dann hier und auf FF.de veröffentlicht. Natürlich wird das Kapitel dann hier mit einer Widmung veröffentlicht und ihr werdet natürlich als Autor genannt.

Ich würde mich freuen, das ein oder andere von euch lesen zu können! :)

LG Eure Heide :x

Verliebt in Floid?! (LeFloid FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt