𝕊𝕚𝕩

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Weil ich eine nette Eomma bin und meine Kindas nicht quälen will, hier noch ein Kapitel. :3
~Cookie

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"Hey! Lass ihn sofort los!", rief ich laut und stürmte sogleich auf diesen komischen Typen zu, der meinte, meinen Freund an die Wand drücken zu müssen. Dass Jeongin das nicht wollte, Angst hatte und wahrscheinlich Schmerzen empfand, war nicht zu übersehen und entfachte meine innere Wut, durch die ich den Typen einfach grob wegschubste. Genervt schnalzte dieser mit seiner Zunge und funkelte mich böse an, was ich ebenso böse erwiderte, während ich mich schützend vor Jeongin stellte.

"Was fällt dir ein, dich einzumischen?", knurrte er mich an und wartete nicht einmal auf eine Antwort meinerseits, sondern redete sofort weiter. "Ich habe mir von der kleinen Schlampe nur einen Kuss abholen wollen, aber er hat sich ja geweigert. Nicht wahr, Kleiner?" Mein Blick fiel kurz auf Jeongin und ich sah, wie er leicht nickte, dabei aber eingeschüchtert seinen Blick gesenkt hielt. Deswegen schnaubte ich einmal verärgert und hielt mich zurück, diesem Vollidioten nicht einfach den Hals umzudrehen. Ich wusste nicht, ob er mich einfach nur provozieren wollte oder irgendetwas von dem, was er sagte, ernst meinte. Und es war mir auch vollkommen egal, allein Jeongins Sicherheit zählte gerade für mich.

"Was mir einfällt? Diese 'kleine Schlampe' ist mein Freund und küsst ganz bestimmt nicht irgendwelche wildfremden Vollhonks wie dich!", gab ich mit tiefer, bedrohlich klingender Stimme zurück und machte einen Schritt auf ihn zu, um ihn für seine Dummheit eine zu verpassen. Jedoch umgriff Jeongin hastig mein Handgelenk und hielt mich somit zurück, was meinem Gegenüber ein böses Grinsen entlockte. "Ach, so ist das? Das ist ja interessant...", meinte er nur leise und musterte Jeongin noch für einen Moment, bevor er sich auch schon zum Gehen wandte.

"Man sieht sich, Kleiner. Und du, Bodyguard, pass in Zukunft mehr auf deinen 'Freund' auf!", verabschiedete er sich von uns und verließ nun einfach den Gang, in dem wir standen. Verwirrt von seinem Verhalten, aber immer noch wütend sah ich ihm nach und überlegte, ihm einfach nachzustürmen und weh zu tun, allerdings hielt mich Jeongin noch immer fest und als ich mich zu ihm drehte, verrauchte meine Wut augenblicklich. Stattdessen legte sich Sorge in meinen Blick, kaum hatte ich den betrübten Blick meines Freundes gesehen und ich wollte ihn in den Arm nehmen, um ihn zu trösten. Ich hasste es, wenn es Jeongin schlecht ging oder er traurig war. Doch das ließ er nicht zu, er schob mich einfach zur Seite und ging an mir vorbei zu unserem Platz. Das irritierte mich noch viel mehr, darum folgte ich ihm rasch und musterte ihn mit einem fragenden Blick.

"Jeonginie...?"

"Tut mir leid, Chan-Hyung", sagte Jeongin nur und schlang seine Arme um seinen zierlichen Körper. An unserem Eck blieb er stehen und lehnte sich gegen die Wand, vermied noch immer den Blickkontakt zu mir, wodurch ich ein ungutes Gefühl bekam. Wieso war er jetzt so abweisend? Das passte nicht zu ihm... wobei... zu seinem aktuellen Verhalten passte es leider schon, so oft, wie er mich von sich drückte.

"Jeongin, stimmt es, was dieser Typ gesagt hat?", wollte ich wissen. Es lag nicht daran, dass ich ihm misstraute oder so, ich machte mir einfach Sorgen und hatte Angst, dass es wirklich stimmte. Doch warum sollte dieser Kerl meinen Jeongin küssen wollen? Ja, er kannte ihn, immerhin hatte er ihn vorhin bei seinem Namen genannt, aber dennoch. Da passte irgendetwas nicht zusammen.

Anstelle einer richtigen Antwort nickte Jeongin einfach nur schweigend und seufzte schwer. Offenbar bemerkte er meinen verunsicherten Blick, den er dadurch hervorgerufen hatte und seufzte erneut, ehe er beruhigend meine Hand nahm. "Keine Sorge, Chan. Ich habe ihn nicht geküsst. Schließlich habe ich dich und brauche niemanden sonst."

Wenn das stimmt, warum stoßst du mich dann so von dir?

"Mach dir wegen ihm nicht so einen Kopf. Das ist er nicht wert", fügte er noch hinzu und warf mir einen bittenden Blick zu. Noch immer etwas unsicher musterte ich ihn, suchte in seinen Augen nach einem Hilferuf, Panik, nach irgendetwas, das mir zeigte, dass er mich brauchte. Nach dem, was gerade passiert war, glaubte ich nämlich nicht mehr, dass er allein zurecht kam. Aber andererseits konnte ich nichts dergleichen in seinen Augen zu finden, er wirkte ruhig und eher etwas genervt. Als hätte er die Situation unter Kontrolle. Dann... sollte ich ihm ja auch glauben, nicht wahr? Zumindest einer in der Beziehung sollte immerhin Vertrauen in den Anderen haben...

"Okay... aber sag mir bitte Bescheid, sollte irgendetwas passierten. Du weißt, dass ich dich immer beschützen werde", schärfte ich meinem Freund dennoch ein weiteres Mal ein. Das führte jedoch nur dazu, dass er mich beruhigend anlächelte und nun mit einem kleinen Funkeln in seinen Augen zu mir aufschaute. Dieses war zwar noch immer matt und kaum bemerkbar, aber wenigstens war es da. Das war ein Anfang und zeigte mir, dass sich Jeongin doch noch nicht ganz vor mir verschlossen hatte.

"Keine Sorge, Chanie-Hyung. Das weiß ich und das ist auch eines der vielen Dinge, die ich an dir liebe."

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❤️💛💚💙💜

Colorless Rainbow ★ JeongchanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt