Chan
Hey, HyunjinChan
Tust du mir bitte einen Gefallen?Chan
Könntest du bitte Jeongin irgendwie aus seinem Zimmer locken, damit ich ihn sehen kann, wenn ich gleich vorbei komme?Hyunjin
Natürlich!
Ich bin euch etwas schuldig, das ist das Mindeste, was ich für euch tun kannHyunjin
Aber ich kann nicht versprechen, dass er lang draußen sein wird, du musst dich also beeilen ;-;Chan
Mach dir um mich keine Sorgen. Ich schaffe das irgendwie-
"Bist du sicher, dass du ganz alleine dorthin willst? Ich meine, du kennst seine Familie nicht, abgesehen von Hyunjin. Und Hyojong hat nicht wirklich gute Erinnerungen an dich, nachdem du als der feste Freund seines Sohnes vorgestellt wurdest", merkte Jisung besorgt an. Er lehnte sich mehr an Minho, der hinter ihm stand und fest seine Arme um ihn geschlungen hatte, mit demselben, unruhigen Blick, wie mein Bruder ihn trug. Aber davon ließ ich mich nicht beirren. Ich hatte einen Entschluss gefasst und würde diesem auch nachkommen.
"Hyuna ist da, das hat mir Hyunjin versichert. Und er hat mir versprochen, dass er uns hilft, damit wir ihm verzeihen, was er angerichtet hat. Wird schon schief gehen", meinte ich schief lächelnd und warf einen Blick auf Miroh, der winselnd vor der Tür saß. Er vermisste Jeongin. Genauso sehr wie ich. "Außerdem muss ich Jeongin wiedersehen... seit Tagen haben wir nichts von ihm gehört und diese Ungewissheit macht mich fertig."
"Dann geh. Du tust das Richtige, da bin ich mir sicher", versuchte mich der Blauhaarige leicht lächelnd zu ermutigen. Dankbar lächelte ich ihm kurz an und nickte dann Minho zu, er solle sich ja gut um Jisung kümmern, während ich bei meinem Freund war. Danach griff ich nach meiner Jacke und zog mir diese über, ehe ich mit Miroh zusammen das Haus verließ und mich auf den Weg zu Jeongin machte.
Es war inzwischen später Nachmittag und in weniger als einer Stunde würde es etwas zu essen geben. Der tiefe Stand der Sonne zeigte ebenfalls, dass der Abend bald hereinbrechen würde und ich sah mich wachsam um, traute der sich anschleichenden Dunkelheit sämtliche Gefahren zu. Eigentlich sollte ich mich auf den Hund, hinter dem ich her lief, verlassen können, doch dieser hetzte regelrecht zu Jeongins Haus. Ihm war alles egal, nur sein Besitzer zählte und diesen so bald wie möglich wiedersehen zu können. Deswegen beschleunigte nun auch ich meine Schritte und holte tief Luft, um mich mental auf den heutigen Abend vorzubereiten.
Ich konnte nicht erklären, was ich mir dabei gedacht hatte, allein zu Jeongin zu gehen und Miroh zurückzubringen. Jisung hatte mir mehrfach angeboten, mich zu begleiten, allerdings hatte ich darauf bestanden, dass er bei Minho bleiben sollte und mich machen lassen. Immerhin war ich Jeongins fester Freund, es wäre doch gelacht, wenn ich das nicht auf die Reihe bekommen würde...
...oder?
Leicht schüttelte ich meinen Kopf und versuchte die negativen Gedanken zu verbannen. Wir waren nun bei Jeongin angekommen und standen vor dem großen Haus. Tief atmete ich noch einmal durch und warf einen Blick auf Miroh, dessen Schwanz fröhlich hin und her wedelte. Er bellte einmal, um mir zu signalisieren, dass ich nicht nur blöd herumstehen, sondern endlich hineingehen sollte. Deswegen riss ich mich zusammen und nickte mir selbst leicht zu, ehe ich mich wieder in Bewegung setzte und erst vor der Haustür erneut stehen blieb.
Ich konnte nicht beschreiben, wie unfassbar nervös ich gerade war. Mein Herz hämmerte laut gegen meine Brust und ich hatte das Gefühl, meine Beine würden aus Wackelpudding bestehen. Sogar meine Hand zitterte leicht, als ich sie zum Klingeln anhob und mein Kopf war wie leer gefegt. Was machte ich hier? Was sollte ich sagen, wenn mir Jeongins Eltern die Tür öffneten? Was wäre, wenn mein Freund sein Zimmer überhaupt nicht verlassen würde und ich völlig grundlos hergekommen wäre?
Doch dann klingelte ich einfach und zog langsam wieder meine Hand zurück, ignorierte all diese Sorgen in meinem Kopf. Ich war so weit gekommen, ich durfte keinen Rückzieher mehr machen. Zu viele Verluste hatte ich einstecken müssen, zu viele Rückschläge verkraften, es wurde an der Zeit, als Sieger hervorzugehen. Und meine Trophäe war in diesem Falle Jeongin. Er war alles, was mein Herz begehrte.
"Oh, guten Tag. Wer bist du denn, hübscher Junge?" Eine breit lächelnde, für ihr Alter tatsächlich noch jung aussehende Frau öffnete mir wenige Sekunden, nachdem ich geklingelt hatte, die Tür. Neugierig inspizierte sie mich, bevor sie überrascht aufquietschte und sich dann strahlend zu dem bellenden Miroh herunterbeugte, der sofort an ihr hochsprang. Mir wurde keine Zeit gelassen, zu reagieren und mich vorzustellen, da stand auf einmal Jeongins Vater hinter der schönen Frau und musterte mich mit einem mir undefinierbaren Blick.
"Ungebetener Besuch, nehme ich an", meinte er kühl, doch ich ließ mich nicht einschüchtern. Tapfer hielt ich seinem Blick stand und wartete innerlich verzweifelt darauf, dass Hyunjin mit Jeongin zusammen auftauchte. Bitte. Ich wollte nicht nur mit ihren Eltern reden... offensichtlich hasste mich Jeongins Vater nämlich.
"Hyojong, jetzt benimm dich doch", protestierte Hyuna empört und schlug ihrem Freund leicht auf die Brust. Dieser gab ihr daraufhin einen entschuldigenden Kuss, aber als er wieder zu mir sah, verfinsterte sich sein Blick sogleich wieder. Ich schluckte kaum merklich und überlegte bereits, was ich sagen sollte, da ergriff Hyuna wieder das Wort und zog mich kurzerhand einfach ins Haus hinein.
"Mach dir nichts aus seinen Worten, er ist ein wenig griesgrämig, Familienangelegenheiten und so, wenn du verstehst. Aber viel wichtiger ist doch, dass du Miroh dabei hast. Oh, wie Jeongin sich freuen wird! Woher hast du den Hund denn? Ich habe ihn so vermisst, selbst Kkami ist ohne ihn ruhiger geworden und das, obwohl er immer so getan hat, als würde er ihn nicht leiden können. Hunde können ja solche Divas sein. Ach, wo bleiben meine Manieren? Ich bin Hyuna, Hyunjins Mutter und die feste Freundin von Hyojong. Fühl dich hier wie Zuhause,... j-junger Mann, dessen Name ich nicht weiß", redete sie ohne Rücksicht auf mich ein. Etwas überfordert blinzelte ich ein paar Mal und wollte ihr dann meinen Namen verraten, sowie, dass es mich freute, hier sein zu dürfen, jedoch ertönte genau in diesem Moment eine laute Stimme, die ich überall sofort wiedererkennen würde.
"Chan-Hyung!"
ღ-›❀‹-ღ
❤️💛🖤💙💜
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Colorless Rainbow ★ Jeongchan
Fanfiction»Seine Liebe ist die Farbpalette, die meine Welt kunterbunt gezaubert hat. Doch aufgrund seines Misstrauens sind diese Farben dabei, langsam wieder zu verblassen und meine Welt ergraut erneut. Dabei will ich ihn doch einfach nur glücklich machen...«...