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Am Sonntagmorgen frühstückten sie zusammen mit Callens Eltern. Während Noah in sein Brötchen biss, sprach Samuel seinen Sohn an. 
    
„Hör zu, Callen. Wir haben ja nichts dagegen, wenn dein kleiner Freund hier schläft. Aber dann sieh wenigstens zu, dass er beim Sex nicht so laut ist.“ 
    
Noah, der gerade an seinem Saft nippte, spuckte diesen direkt auf Callen, der ihn daraufhin nur frech angrinste. Hustend und mit tränenden Augen starrte er beschämt auf seinen Teller. 
    
„Tut mir leid, Dad. Ich kann dir allerdings nicht versprechen, dass es nicht wieder vorkommt“, antwortete Callen seinem Vater und spürte im nächsten Augenblick einen harten Tritt gegen sein Schienbein, der ihn erschrocken zusammen zucken ließ. „Aua. Was soll denn das?“ Callen sah Noah fragend an.
    
„Was das soll?“, fauchte die Katze und sprang von ihrem Stuhl auf. „Fragst du mich das gerade ernsthaft? Du erzählst hier gerade deinem Vater durch die Blumen, dass ich beim Sex wahrscheinlich nicht leise sein kann. Und an wem liegt das wohl? An dir! Boah, Cal. Lass einfach deine Finger und andere Körperteile bei dir und alle können in Ruhe schlafen!“ 
    
Callen blickte seinen Gefährten grinsend an. Der Kleine wirkte gerade wie eine wütend spuckende Katze und sah dabei mit den blitzenden Augen wieder mal absolut niedlich aus. 
    
„Arghh. Ich glaube das einfach nicht. Was grinst du denn so blöd?“ Noah fuchtelte wütend mit den Händen in der Luft herum. Da er sich nur auf seinen Mate konzentrierte, bemerkte er die Blicke von dessen Eltern nicht.    
    
Bianca hatte eine Hand vor den Mund geschlagen, um ihr Kichern zu unterdrücken und ihr Mann, der Alpha, saß entspannt auf seinem Stuhl und beobachtete wohlwollend das Gezanke seines Sohnes mit seinem Gefährten. Obwohl Noah recht klein war, wusste dieser sich durchaus gegen seinen Sohn zu behaupten. Der Kleine gefiel ihm immer mehr. 
    
Callen bekam sein Grinsen einfach nicht aus seinem Gesicht, obwohl er sich wirklich darum bemühte, was die Katze frustriert schnauben ließ. Plötzlich wurde Noah ruhig und Callen richtete sich alarmiert auf.
    
„Du bist ein böser Wolf, Callen. Mich deswegen auch noch auszulachen. Dafür gibt es eine Woche Sex-Entzug. Mal sehen, wer am Schluss noch lacht.“ Damit drehte Noah sich um und stapfte wütend davon. Sofort sprang Callen auf und folgte laut protestierend seinem Gefährten.

Sam und Bianca blieben sprachlos in der Küche zurück, bis sie ganz plötzlich in lautes Gelächter ausbrachen.
    
„Oh Gott, Sam“, begann die Luna, als sie sich etwas beruhigt hatte. „Der Kleine tut Callen so gut. Es ist unglaublich, wie diese Katze ihn in der Hand hat. Unser Sohn sieht so glücklich dabei aus. Er lacht wieder öfter. Ich hatte schon Angst, er würde sich ganz von uns zurückziehen. Stell dir vor, er hat mich auf die Wange geküsst. Das erste Mal seit unendlich langer Zeit hat er mich mal wieder geküsst.“ Bianca hatte Freudentränen in den Augen. 
    
Sam stand auf und zog seine Frau in seine Arme. „Ich weiß, was du meinst, Liebes. Auch mich macht es glücklich, unseren Sohn so zu sehen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich eine Katze in unserem Rudel willkommen heißen würde. Aber Noah ist tatsächlich eine Klasse für sich und er scheint nur wenig über Mates und das Wandlerleben zu wissen. Ich denke aber genau diese Unvoreingenommenheit ist es, was ihn so besonders macht. Er zeigt unserem Sohn die Krallen und hat kein bisschen Angst vor ihm, obwohl Callen neben ihm wie ein Riese wirkt. Ich bewundere diesen Mut.“ Der Alpha küsste seine Frau zärtlich, dann zog er sie nach draußen auf die Terrasse. „Ich möchte mit dir laufen“, flüsterte er und begann sie bereits auszuziehen. Bianca lächelte errötend, wie ein junges Mädchen. 
    
„Ich auch mit dir. Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Ich glaube so langsam, Noah tut auch uns beiden gut“, antwortete die Luna und begann nun ihrerseits den Alpha auszuziehen. Als beide nackt waren, verwandelten sie sich in zwei wunderschöne Wölfe. 

Der Alpha war fast doppelt so groß wie seine Luna und hatte ein dunkelgraues Fell. Die Wölfin hingegen war dreifarbig, mit den Farben grau, braun und beige. Der große Wolf drückte seine Schnauze gegen die Seite seiner Gefährtin und diese reagierte sofort, indem sie sich anschmiegte. 

Alphas Mate I - Wahre Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt