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Callen machte sich, nachdem er über zwei Stunden als Wolf durch die Gegend gerannt war, endlich wieder auf den Rückweg zu seinem Zuhause. Auf der Terrasse angekommen wandelte er sich, zog nur seine Jogginghose über und ging ins Haus. Sofort stieg ihm Noahs Geruch in die Nase und er atmete erleichtert ein. Sein Gefährte war zurückgekommen, von sich aus! 

Der Alpha stürmte zur Treppe, da wurde er von seiner Mutter zurückgehalten. „Er ist vor über einer Stunde aufgetaucht. Nachdem er geduscht hat, ist er wohl in dein Bett gekrabbelt und eingeschlafen. Ich habe einmal nach ihm gesehen, nachdem ich nichts mehr von ihm gehört habe“, erklärte seine Mutter lächelnd. 
    
Callen konnte nur nicken und starrte die Treppe nach oben. 
    
„Nun geh schon. Aber du solltest vorher duschen gehen. Ich weiß nicht, wo du dich herumgetrieben hast, aber du bist schmutzig“, fuhr sie fort und betrachtete die Spur seiner Fußabdrücke, die er vom Eingang bis hierher hinterlassen hatte. 
    
„Danke, Mum.“ Callen beugte sich zu seiner Mutter hinunter und gab ihr, tief in Gedanken versunken, einen Kuss auf die Wange. Bianca hob überrascht ihre Hand an die Stelle, wo Callens Mund sie berührt hatte. Ihr Sohn hatte ihr schon lange keinen Kuss mehr gegeben und sie war überaus glücklich, dass er dies soeben mal wieder getan hatte. 
    
„Jetzt mach schon“, forderte sie ihn auf und sah zu, wie Callen loslief. „Ach, Callen?“, rief sie ihn noch einmal, als er ungefähr die halbe Treppe erklommen hatte. Ihr Sohn drehte sich noch einmal zu ihr um.
    
„Ja, Mum?“ Fragend sah er sie an.
    
„Ich mag ihn. Er tut dir wirklich gut. Und ob du es glaubst oder nicht. Samuel mag den Kleinen auch. Der Junge hat sich mit seinem Versuch, dich zu beschützen, den Respekt deines Vaters erlangt. Du kannst stolz auf Noah sein.“ Seine Mutter lächelte ihm zu, dann verschwand sie wieder im Wohnzimmer. 
    
Callen stürmte den Rest der Treppe nach oben und riss seine Zimmertür auf. Sein Blick glitt sofort durch den Raum und da lag er, zusammengerollt, in seinem Bett. Noah trug sein Shirt, das er heute getragen hatte, und Callen musste lächeln. Der Kleine liebte seinen Geruch wirklich in besonderem Maße, stellte er voller Freude fest. Ohne den Blick abzuwenden, lief er zum Bad, verschwand darin und duschte schnell. Er trocknete sich eilig ab und krabbelte anschließend neben seinem Mate ins Bett. 

Kaum dass er lag, streckte er die Hände nach seinem Gefährten aus und zog Noah in seine Arme, wo die Katze seiner Meinung nach auch hingehörte. Noah protestierte kurz, dann kuschelte er sich auch schon an ihn. 
    
„Es tut mir leid, Cal“, murmelte Noah leise, dann schlief er einfach weiter. 
   
Erleichtert schloss Callen die Augen und atmete tief dessen Duft ein. Endlich fiel die Anspannung, die ihn seit Noahs Verschwinden befallen hatte, von ihm ab. Entspannt schlief er kurz danach glücklich mit seinem Mate in den Armen ein. 

*****

Als Noah zwei Stunden später erwachte, spürte er bereits Callens Blick auf sich ruhen. Schlaftrunken öffnete er die Augen und lächelte entschuldigend. Schweigend starrten sie sich an, bis Noah es schließlich nicht mehr aushielt und den Blick senkte. 
    
„Uii, er hat tatsächlich nachgegeben. Vielleicht bringen wir ihn doch noch dazu, unterwürfig zu werden“, staunte Seki und Callen verkniff sich ein Lächeln. Sein Wolf war extrem dominant und es nagte manchmal schon sehr an ihm, dass Noah dies einfach ignorierte. 
   
„Cal, ich ...“, begann der Kleine, sah ihn an und brach ab. Noah wusste nicht, wie er sagen sollte, was er zu sagen hatte. Er holte tief Luft und versuchte es noch einmal. „Also, ich ... aarghh!“ Mit einem frustrierten Ton richtete er sich auf, legte seine Hand auf Callens Brust, drückte diesen nach hinten, so dass er auf dem Rücken zum Liegen kam und kletterte über ihn. 

Nun saß Noah auf dem nackten, durchtrainierten Bauch des Alphas und versuchte sich zu sammeln, während dieser ihn nur wortlos anstarrte und darauf wartete, was er tun und was er sagen würde. 

Alphas Mate I - Wahre Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt