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Seki stürmte mit einem laut lachenden Noah auf dem Rücken durch den Wald. Dem Wolf gefiel der Kleine immer mehr, auch wenn dieser seine Dominanz gerne ignorierte. Dennoch fand er den Leopard-Wandler wirklich niedlich. Seki schüttelte innerlich grinsend den Kopf. ‚Callen beeinflusst mich mit seiner Schwärmerei ja ungemein‘, dachte er lachend.

An einem kleinen See machte der Wolf Halt und ließ seinen Gefährten von seinem Rücken steigen. Kurz drückte Seki sich an den kleinen Körper, dann verwandelte er sich zurück in Callen.
    
Sofort stürzte sich Noah kichernd auf ihn. „Das war unglaublich, Cal. Seki ist wundervoll und so riesig. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal auf einem Wolf reiten würde.“ 
    
Die Begeisterung der Katze brachte den Riesen zum Schmunzeln. Sein Gefährte war ihm direkt in die Arme gesprungen und küsste ihn nun voller Eifer. Callen hielt Noah, der bei seinem Sprung sein Handtuch verloren hatte, sicher in den Armen. Dessen Beine umschlangen seine Mitte und mit den Händen krallte dieser sich an seinen Schultern fest. 
    
Callens Hände lagen indessen auf dem wohlgeformten Po seines Mate und er knetete sachte die runden Gesäßhälften, während sie sich stürmisch küssten. Erst der Luftmangel ließ sie schließlich auseinanderfahren. „Wow, Kleiner. So viel Begeisterung darfst du ruhig öfter zeigen“, lachte Callen rau, als er ausreichend Atem geschöpft hatte. 
    
Noah errötete und versteckte sein Gesicht an Callens Hals, was diesen nur noch lauter lachen ließ. „Lach mich doch nicht aus. Was kann ich denn dafür, dass ich es toll fand, auf dir zu reiten?“, nuschelte die Katze gegen Callens Hals und traute sich weiterhin nicht, seinen Mate anzusehen.
    
„Ohh, wenn das so ist, dann darfst du gerne öfter auf mir reiten.“ Callens Brust vibrierte vor unterdrücktem Lachen bei dieser Zweideutigkeit. 
    
Die Katze hob zögernd den Kopf. Meinte sein Gefährte das gerade ernst? „Wirklich?“ Fragend sah er den größeren an. Erst das belustigte Glitzern in den Augen seines Gefährten ließ Noah stutzig werden. Empört blickte er Callen in die Augen. „Ich will auf deinem Wolf reiten und nicht auf dir!“ 
    
Entrüstet blähte Noah seine Wangen auf, was Callen schließlich in schallendes Gelächter ausbrechen ließ. Die Katze hing immer noch an dem Wolf und schien sich dabei wohlzufühlen. 
    
Nachdem Callen sich endlich wieder beruhigt hatte, gab er Noah einen langen, zärtlichen Kuss. „Verdammt, Noah. Du bist einfach unglaublich. Du glaubst gar nicht, wie glücklich ich bin, dich gefunden zu haben.“
    
„Jaja. Dass ich unglaublich bin, sagt mir Maddy auch immer. Nur bin ich mir bei euch beiden nicht wirklich sicher, ob ihr das in einem guten Sinne meint“, nörgelte der Kleinere, was Callen erneut grinsen ließ. 
    
„Oh, glaube mir. Ich habe das durchaus als Kompliment gemeint“, erklärte der Wolf. „Wann kommt denn eigentlich deine Freundin? Sie scheint mir sehr sympathisch.“
    
Noahs Augen fingen vor Freude an zu glänzen. „Sie hat mir heute Morgen eine Nachricht geschickt, dass sie zum Wochenende umziehen würde. Am Freitagnachmittag wird sie hier sein. Ich freue mich ja so, das glaubst du gar nicht. Ich bin mir sicher, ihr beide werdet euch gut verstehen.“ 
    
Callen musste über Noahs Begeisterung lächeln. Sein kleiner Gefährte war so voller übersprudelnder Energie. 
    
„Wäre es möglich, dass du uns hilfst? Wir müssen ein paar Möbel aufbauen und ich, genauso wie Maddy haben zwei linke Hände.“ Bittend blickte Noah den Größeren an. 
    
„Was bekomme ich denn dafür?“, fragte der Wolf und wackelte listig mit den Augenbrauen. 
    
Der Kleinere legte den Kopf schief und schien zu überlegen. Dann fingen seine Augen an, übermütig zu glänzen. „Wie wäre es, wenn ich dir etwas zum Lutschen und Lecken geben würde?“ Neugierig sah Noah seinen Mate an und unterdrückte ein Lachen, als er bemerkte, wie Callen überrascht die Augen aufriss. Er konnte sich genau vorstellen, woran sein liebesbedürftiger Gefährte gerade dachte. 
    
Der Alpha glaubte, sich verhört zu haben. Meinte Noah das Ernst? Dann sah er, wie sein Mate, der immer noch in seinen Armen hing, ihn belustigt ansah. Diese freche Katze! 
    
„Ja, gerne. Allerdings mag ich lieber knabbern und beißen“, antwortete er mit einem anzüglichen Unterton.
    
Nun war es Noah, der die Augen aufriss. Mit offenem Mund starrte er den Alpha an, der sein Lachen kaum noch unterdrücken konnte. „Knabbern und beißen?“, krächzte er, was Callen ein ersticktes Lachen von sich geben ließ. Der Wolf nickte mit blitzenden Augen. Er amüsierte sich köstlich. 
    
Noah spürte das unterdrückte Gelächter seines Gefährten als vibrieren in dessen Brust und kniff die Augen zusammen. „Was denkst du nur wieder? Ich habe von Eis gesprochen. Wir haben dieses Wassereis, welches man aus dieser Verpackung drücken muss. Das gibt es in mehreren Geschmacksrichtungen. Wir haben Orange, Kirsche und Cola zu Hause. Das schmeckt am besten, wenn man es lutscht oder leckt“, erklärte Noah und sah ihn unschuldig an. 
    
„Ich spreche doch auch von Eis. Allerdings mag ich lieber dieses Vanille-Eis mit dem Schokoladenüberzug und den Mandelstückchen. Erst knabbere ich an der Schokolade, dann beiße ich in die zart-schmelzende Vanillecreme.“ Callen sah seinen Gefährten nun ebenfalls unschuldig in die Augen. Nach einem kurzen Augenblick fingen sie gleichzeitig an zu lachen. 
    
„Verdammt, Kleiner. Du machst mir solchen Spaß. Ich liebe deine Neckereien“, flüsterte Callen begeistert und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, der sofort erwidert wurde. Nach kurzer Zeit lösten sie sich voneinander und Callen ließ seinen Gefährten langsam an sich hinab gleiten. 
    
„Möchtest du schwimmen?“ Fragend sah der Alpha Noah an. Dieser richtete seinen Blick zum See und zögerte.
    
„Darf man das denn hier?“ Der Leopard-Wandler blickte skeptisch über das glitzernde Wasser und betrachtete dann das Schild mit dem Hinweis ‚Privatbesitz!‘.
    
„Wir dürfen das. Der Wald und alles darin gehört meinem Vater und unserem Rudel“, erklärte Callen stolz. 
    
„Na dann. Auf ins kühle Nass“, lachte Noah und stürzte sich ins Wasser. 
    
„Mach langsam, das Wasser ist kalt“, wollte der Wolf ihn noch warnen, da war Noah bereits untergetaucht. 
    
Prustend kam sein Gefährte wieder hoch und fing an, ihn nass zu spritzen. „Na los, Wölfchen. Nun komm schon. Oder ist dir das Wasser zu eisig?“ Lachend ließ er sich rückwärts wieder in den See fallen. 
    
Callen betrachtete argwöhnisch die Wasseroberfläche. Er wusste ganz genau, wie kalt der See war, denn dieser wurde von einer unterirdischen, eisigen Quelle gespeist. Er hatte den Vorschlag nur gemacht, weil er dachte, der Kleine würde kneifen. „Findest du das Wasser etwa nicht kalt?“ Während der Wolf das fragte, trat er außer Reichweite des Spritzwassers, welches von seinem Mate kam. 
    
„Nein, es ist herrlich!“ Lachend tobte Noah durch das kühle Nass. „Jetzt mach schon, ich will kuscheln.“ Fordernd streckte er die Arme nach Callen aus. Dabei blitzten seine Augen gehässig. 
    
Der Alpha schüttelte den Kopf. „Ich hätte nicht gedacht, dass du da hineingehst. Offen gestanden, ist mir das Wasser zu kalt.“ Callen blieb in respektvollem Abstand am Seeufer stehen. 
    
„Feigling“, murrte Noah und schwamm ein paar Runden, dabei wurde er von seinem Gefährten nicht aus den Augen gelassen. Plötzlich schrie er auf: „Ah, verdammt. Ich habe einen Krampf im Bein!“ Im nächsten Moment ging er unter. 
    
Callen, der sich sicher war, dass sein Mate ihn nur ärgern wollte, blieb stehen und beobachtete die Stelle, wo sein Mate untergegangen war.
    
„Fuck, was tust du? Du musst ihn retten“, schrie Seki in ihm und wollte sich wandeln. Die Panik seines Wolfes übertrug sich auch auf Callen, deswegen stürzte er sich doch ins Wasser. Schnell schwamm er zu der Stelle, wo Noah untergegangen war, und suchte die Oberfläche ab. 
    
Plötzlich spürte er ein Ziehen an seinem Fußknöchel und wurde unter Wasser gezogen. Gleich darauf lagen warme Lippen auf seinem Mund und er spürte Noahs Arme und Beine, die sich um ihn schlangen. Prustend tauchten sie wieder auf und er blickte in das grinsende Gesicht seines Gefährten. 
    
„Hab’ ich dich“, kicherte die Katze und küsste ihn erneut. Callen schüttelte innerlich den Kopf. Dieser freche Kerl hatte seinem Wolf einen ziemlichen Schrecken eingejagt. Endlich löste sich Noah von seinem Mund und starrte ihn an. 
    
„Das hättest du nicht tun dürfen. Du hast meinen Wolf fast zu Tode erschreckt. Seki schmollt gerade ziemlich in mir“, erklärte Callen dem Jungen, der sich an ihn schmiegte und lächelte.
    
„Upps, das wollte ich nicht. Ich wollte dich nur hier bei mir im Wasser haben“, erklärte Noah und wirkte tatsächlich betroffen. „Du hattest keine Angst um mich?“, fragte er ihn schließlich.
    
Callen zuckte die Achseln, so dass Noah sich noch fester an ihn klammerte, da er abzurutschen drohte. „Nicht wirklich, denn ich denke, du kannst auf dich alleine aufpassen“, meinte er schließlich. Die ganze Zeit lag sein Blick auf den Lippen seines Mate. 
    
„Wie kann ich das bei deinem Wolf denn wiedergutmachen?“ Noah schien zu überlegen. „Ich weiß“, sagte er schließlich, dann flüsterte er Callen etwas ins Ohr. Als die Katze sich wieder aufrichtete, sah sie Seki in Callens Augen. „Wie ich sehe, bist du damit einverstanden. Wusste ich es doch.“ Er nickte wissend. „Du bist eben ein sehr dominanter Wolf. Willst du jetzt oder später?“ 
    
„Später. Dafür die ganze Nacht“, knurrte der Alpha. Noch immer war Seki in dessen Augen zu sehen. 
    
„Einverstanden. Aber erst am Samstag, wenn Maddy eingezogen ist und ich am nächsten Tag keine Schule habe“, lenkte Noah ein.
    
Der Wolf nickte und Callens Augen wurden wieder grau. „Dir istxaber schon klar, auf was du dich da gerade eingelassen hast?“ Der Riese sah ihn fragend an und der Leopard-Wandler nickte ebenfalls.
    
„Natürlich. Sieh du nur zu, dass ihr beide das genießt, denn so unterwürfig werdet ihr mich nicht oft sehen.“ Noah sah bei seiner Erklärung so ernst aus, dass Callen grinsen musste. „Ist nun wieder alles gut, mein Wolf?“ Der Braunhaarige hatte sich noch einmal an Seki gewandt. 
    
Callen nickte. „Er wirkt sehr zufrieden mit deinem Vorschlag und macht schon Pläne, was er alles mit dir anstellen möchte. Ich glaube, wenn wir mit dir fertig sind, wirst du kaum noch laufen können!“ Callen blickte ihn schmunzelnd an.
    
„Lass das nur meine Sorge sein. Aber solange ihr beide nicht übertreibt, soll es mir Recht sein.“ Noah spürte, wie Callen erschauerte und ihn näher an sich zog. „Dir ist wirklich kalt“, stellte er kichernd fest. „Bei Kälte bist du anscheinend wirklich ein Weichei, wie mir scheint.“
    
„Was kann ich denn dafür, dass ich anders bin? Normalerweise macht Wolfswandlern die Kälte nicht so viel aus. Ich bin eben ein Sommerkind und mag es lieber warm. Und Katzen mag ich auch. Außerdem liebe ich es, mit meinem Leoparden zu kuscheln“, rechtfertigte sich der Größere und ging langsam, mit Noah auf den Armen, zum Ufer. 
    
„Sag mal, weil du gerade Sommerkind sagst. Wann hast du eigentlich Geburtstag?“ Fragend blickte sein Mate ihm in die Augen. 
    
„Ich bin am letzten Tag im Juli geboren“, antwortete Callen. 
    
Noah legte den Kopf schief und schien nachzudenken. „Dein Sternzeichen ist dann wohl, hmmm ...!“ 
    
Als die Katze plötzlich anfing zu lachen, hakte Callen nach. „Warum lachst du denn jetzt?“
    
„Nun wundert mich gar nichts mehr“, begann sein Gefährte. „Jetzt weiß ich auch, warum du Katzen so magst und so gerne schmust. Dein Sternzeichen ..., du bist ein Löwe. In dir steckt selbst eine Katze!“ Noah kicherte glücklich.
     
Callen schüttelte grinsend den Kopf. Auf was für Gedanken kam sein Gefährte da eigentlich? 
   
Endlich standen sie nackt am Ufer auf dem Trockenen, trotzdem machte der Kleine keinerlei Anstalten, sich von ihm zu lösen. Eine Welle der Zärtlichkeit durchflutete Callen, die zu seinem Erstaunen von seinem Wolf kam. Zufrieden betrachtete er die Katze, die ihn schweigend ansah. „Ich liebe dich, Kleiner“, knurrte er und Noah sah ihn überrascht an. Seki hatte sich wieder in den Vordergrund geschoben. 
    
„Ich liebe dich auch, mein Wolf“, antwortete Noah ehrlich und ließ Cian an die Oberfläche kommen. Langsam löste er seine Beine von dem Riesen, an dem er hing. Callen ließ ihn los und beobachtete, wie sein Gefährte ein paar Schritte zurücktrat.
   
„Wer zuerst zu Hause ist“, schrie der Kleine plötzlich und verwandelte sich während des Davonlaufens in seinen Schneeleoparden. Mit einem katzenhaften Schrei rannte er geschmeidig davon, dicht gefolgt von einem riesigen, knurrenden Wolf.

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Callens Geburtstag ist der 31.Juli! Sternzeichen Löwe. 
Noahs Geburtstag ist der 13. Mai! Sternzeichen Stier.
Hoffe ihr hattet Spass beim lesen. 🤗

Alphas Mate I - Wahre Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt