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Niemals hätte Niklas erwartet, so schnell seinen Mate zu finden. Er war bereits seit ein paar Tagen achtzehn Jahre alt und hatte sich erwartungsvoll an seiner Schule und in der Umgebung umgesehen, doch seine Mate oder auch sein Mate waren nicht unter den Schülern seiner Schule. Ihm war es relativ egal, ob es ein Mädchen oder ein Junge wurde, denn er liebte beide Geschlechter. Seine Eltern wussten davon, dass er bisexuell war und akzeptierten diese Tatsache ohne Probleme. Seine Erzeuger waren aber auch die besten Eltern, die man haben konnte. 

Niklas machte sich gerade an der Seite seines Alphas und dessen Gefährtin auf den Weg zur Schule, als ihm ein verführerischer Duft nach dunkler Schokolade und Zimt in die Nase stieg. 

Neugierig blickte er sich auf dem Schulhof um, auf dem sie gerade angekommen waren. Und da stand er und starrte zu ihm herüber. Abrupt blieb er stehen, was Lloyd dazu brachte, ebenfalls stehenzubleiben.

„Geh weiter, Nik. Callen und die anderen sind schon da und warten auf uns“, sagte der Alpha und blickte ihn an. „Was hast du denn?“, hakte Lloyd nach, als er dessen ungläubigen Blick sah.

Niklas nickte in die Richtung, in der sein Gefährte stand. „Mate“, flüsterte er und fing an, zu Grinsen. 

Das, was er da sah, gefiel ihm und er kannte diesen Kerl. Er war ein Omega. Ein äußerst ungewöhnlicher, denn Fynn ließ sich trotz seines Ranges von niemandem etwas sagen. Er musste deswegen zwar so einige Prügel einstecken, aber das interessierte diesen Omega kein Stück. Zudem hatte er einige interessante Piercings. Er war genau nach Niklas Geschmack. Der Beta entschuldigte sich bei seinem Alpha und machte sich auf den Weg zu seinem Gefährten, der ihm unbeeindruckt entgegenblickte.

Fynn war nach längerer Krankheit wieder den ersten Tag in der Schule. Sein Omega-Status, war der Grund, dass er seit fast einem Monat nicht zur Schule gehen konnte. Omegas waren deutlich anfälliger für Krankheiten als andere Wölfe und sie heilten langsamer. Auch waren sie schwächer und zierlicher, wobei er damit etwas aus der Rolle fiel. Bei einer Größe von fast einem Meter achtzig überragte er so manche Wölfe. Er war schlank und dennoch durchtrainiert, was er seinem eisernen Willen zu verdanken hatte. 

Während er so da stand und auf den Schulbeginn wartete, blies ihm ein Windhauch eine sanfte Brise mit einem anregenden Duft nach Gewürzen ins Gesicht. Er hob den Kopf von seinem Skizzenblock und hielt neugierig seine Nase in die Luft, dann sah er ihn. Sein Wolf Aiden regte sich und kam näher an die Oberfläche. 

„Mate“, flüsterte der Omega in ihm und winselte erfreut, als der Blonde ihn ansah, um dann mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf ihn zuzukommen. „Er ist ein Beta und dazu noch so ein Prachtkerl!“ Aiden bekam sich gar nicht mehr richtig ein und Fynn lächelte verstohlen, dann wurde ihm bewusst, dass der Beta fast bei ihm war und sein Lächeln verschwand. 

Fynn hatte als Omega schlechte Erfahrungen mit Alpha- und Beta-Wölfen gesammelt, was ihn diesen Wölfen gegenüber vorsichtig werden ließ. Allerdings hatte sich an dieser Schule irgendetwas verändert. Er sah Paare, die unterschiedlicher Rassen waren, genauso gleichgeschlechtliche Beziehungen und das waren keine Beziehungen zu männlichen Omegas, wie es sonst üblich war. Nein, stattdessen waren da Beta und Beta, genauso wie Alpha und Beta Paare. Neugierig, aber auf der Hut blieb er stehen und wartete auf den Beta, der ab heute zu ihm gehören würde, sollte er die Beziehung eingehen wollen! 

„Als hätten wir eine Wahl!“ Sein Wolf motzte mit ihm, da er kurz daran dachte, die Verbindung nicht zuzulassen. 

„Warten wir erst einmal ab, was er zu sagen hat und wie er uns behandelt“, lenkte Fynn ein. „Betas stehen nicht unbedingt auf Kerle!“

Alphas Mate I - Wahre Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt