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Noah und seine Freunde machten sich einen schönen Tag, bis sie am späten Nachmittag ihre Runde durch den Park fast beendet hatten.

Jetzt standen sie vor der Geisterbahn und versuchten den Leoparden dazu zu überreden mitzufahren, doch dieser weigerte sich eisern, bis Callen ihm etwas ins Ohr flüsterte, was seine Augen zum leuchten brachten. Zögernd stimmte er schließlich zu.

Nun stieg er mit Maddy, Lloyd und seinem Gefährten in den Vier-Personen-Wagen und klammerte sich ängstlich an den Riesen. Er hasste Geisterbahnfahrten und bereute, dass er zugestimmt hatte mitzufahren.

Langsam fuhr der Wagen an und sie verschwanden im Dunkeln. Man hörte bereits stöhnen, ächzen, brummen und knurren, da konnte man noch gar nichts erkennen.

Noah spürte, wie sich seine Nackenhaare aufrichteten. Er hatte das Gefühl, ihm würde sich das ganze Fell seines Leoparden aufstellen. Ein Schauer durchfuhr ihn und er gab ein leises Wimmern von sich.

Auch Cian hasste Geisterbahnen. Nicht, weil er Angst davor hatte. Nein... der Grund war Noah. Sein Mensch verfiel regelrecht in eine Panik, was sich dadurch auch auf den Leoparden übertrug. Alle Versuche von Cian Noah zu beruhigen schlugen fehl.

Callen hingegen spürte das Zittern seines Gefährten und amüsierte sich... noch! Er hätte nicht gedacht, dass Noah's Angst in einer Panikattacke enden würde.

Er hatte geglaubt, sein Gefährte übertreibe, als er von seiner Angst vor Geisterbahnen erzählt hatte, denn schließlich sah dieser sich ja auch Horrorfilme an. Auch wenn Noah sich da gruselte, verfiel er deswegen nicht gleich in eine Panik.

Aber je tiefer sie in die Gruselbahn eindrangen, desto mehr klammerte sich Noah an ihn, bis er sich fast komplett um seinen Oberkörper gewickelt hatte. Jedes Monster, das erschien wurde angefaucht.

Callen spürte Noah's Krallen in seine Oberarme eindringen und stöhnte leise vor Schmerz. Die Katze hatte unglaublich spitze Krallen.

Während Noah sich panisch an ihn klammerte und alles mögliche anfauchte, amüsierten sich Maddy und Lloyd köstlich. Auch Callen unterdrückte sein Lachen. Nebenbei versuchte der Wolf seinen ängstlichen Gefährten zu beruhigen.

Endlich sah man am Ende des Tunnels das Licht des Ausganges. Als sie nach draußen fuhren, bot sich den anderen, die zuerst gefahren und bereits ausgestiegen waren, ein höchst seltsames Bild.

Noah saß auf Callen's linker Schulter und klammerte sich an dessen Kopf. Dabei hatte er seine Augen fest zusammen gekniffen und atmete schwer.

Der Alpha versuchte den Leoparden vorsichtig von seiner Schulter zu holen, doch die Katze fauchte nur und ließ ihn einfach nicht los, weshalb er kurzerhand aufstand und ausstieg.

Verfolgt von dem Gelächter der anderen steuerte er eine Parkbank an und setzte sich. Dabei sprach er weiterhin beruhigend auf seinen Gefährten ein, der sich immer noch zitternd an ihn klammerte.

Callen konnte Noah's schnellen Herzschlag hören, der sich einfach nicht beruhigen wollte. Sanft löste er die verkrampften Hände der Katze aus seinen Haaren und zog Noah von seiner Schulter.

Sein Gefährte wimmerte immer noch leise vor sich hin und hatte weiterhin die Augen fest zusammen gekniffen. Noah hing nun vor Callen's Bauch, wie ein kleines Äffchen.

Der kleine Leopard hatte seine Beine um Callen's Mitte geschlungen, seine Arme waren um die breiten Schultern des Riesen gewickelt und Noah's Kopf lag in seiner Halsbeuge. Während Callen der Katze sanft über den Rücken streichelte, beruhigte sich sein Gefährte endlich nach und nach.

Noah wusste, dass seine Reaktion übertrieben heftig war, aber er konnte einfach nichts dagegen tun. Was er nicht wusste war, woher diese Angst kam, aber er vermutete, dass der Unfall, bei dem seine Eltern starben eine Mitschuld daran trug.

Alphas Mate I - Wahre Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt