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"... Scheinschwanger!"

Noah stieß erschrocken die Luft aus. "Was?" krächzte er und richtete sich auf. Seine Hand hatte sich in Callen's Oberschenkel gekrallt, welche dieser nun sanft löste. "Wie ist das möglich?  Gibt es das überhaupt?" Fragend sah er seinen Gefährten an, der genauso ratlos aussah, wie er sich fühlte.

"Das gibt es sogar recht häufig," fing der Arzt an. "Ich denke, das ist eine Reaktion deiner Katze auf den Stress der letzten Tage. Deine Entführung, das Cian mit Medikamenten unterdrückt wurde, deine vorzeitig ausgelöste Hitze, der Kampf gegen deinen Onkel...! Das alles zusammen genommen hat deinen Leoparden aus der Bahn geworfen," erklärte Doktor Steward.

"Seine Hormone spielen verrückt und das ist nun seine Art, den ganzen Stress zu verarbeiten. Mich hat es schon gewundert, dass du nicht zusammen gebrochen bist. Du hast das ganze ja wirklich gut weg gesteckt. Jetzt weiß ich auch warum. Deine Katze verarbeitet das ganze für dich." Der Arzt fuhr sich mit der Hand durch seine dunklen Haare.

Noah wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Einerseits war er total erleichtert, andererseits fühlte er sich schlecht, weil er die Freude von Sam und Bianca gespürt hatte, als sie von seiner Vielleicht-Schwangerschaft erfuhren.

Noah traute sich gar nicht seinem Gefährten in die Augen zu schauen, aus Angst auch ihn zu enttäuschen. Da er mit sich selbst beschäftigt gewesen war, hatte er nicht darauf geachtet, was in Callen so vor sich ging.

"Da bin ich aber erleichtert," kam plötzlich von dem Wolf an seiner Seite und Noah's Kopf ruckte herum. Erstaunt sah er, wie Callen ihn beruhigend anlächelte. "Du hast recht, Kleiner. Jetzt wäre wirklich zu früh für Nachwuchs. Es ist so, wie du es sagst. Erst beenden wir die Schule und lernen einen Beruf, dann kommt die Familienplanung."

Erleichtert atmete Noah auf. "Aber deine Eltern! Sie schienen sich wirklich zu freuen," äußerte er dann seine Bedenken.

"Sie wissen es bereits und es ist okay. Ich habe es ihnen schon über den Link mitgeteilt, da sie mich ziemlich gedrängelt haben," beruhigte Callen seinen Gefährten.

Noah sah nun wieder den Arzt an, denn er hatte noch ein paar Fragen, die er gerne beantwortet haben wollte. "Das alles geht wirklich nur von Cian aus? Der Nestbau, meine Fressattacken, das ich Lust auf saures habe, meine plötzlich aufkommende Übelkeit?"

Doktor Steward nickte. "Ja. Das geht alles von deinem Leoparden aus. Aber keine Angst. Ich spritze dir ein Medikament, welches deine Hormone wieder ins Gleichgewicht bringen sollten. Du wirst sehen, morgen ist alles wieder in Ordnung," versprach der Arzt.

Noah atmete erleichtert auf. Er war nicht Schwanger und seine Hormone würden nach der Spritze auch wieder normal werden. Moment mal! "Spritze? Geht das denn nicht auch anders?"

Der Arzt schüttelte den Kopf und erklärte dann. "Nein Noah, tut mir leid. Das Medikament kann nur über das Blut aufgenommen werden. Im Magen wäre es bereits zersetzt, bevor es seine Wirkung entfalten könnte."

"Verdammt! Warum immer ich? Ich hasse Spritzen!" Hilflos blickte er Callen an, der ihn nur angrinste. "Jaja... lach du nur! Nur damit du es weißt. Im nächsten Leben bin ich der große böse Wolf und du der Omega," knurrte er seinen Gefährten an, was diesen nun doch noch lachen ließ.

Doktor Steward grinste ebenfalls, stand dann auf und ging zu einem Schrank, wo er nach etwas zu suchen schien. Kurz darauf kam er mit einer langen, schmalen Schachtel zurück.

Noah blickte neugierig auf das kleine Päckchen, mit dem der Arzt auf ihn zu kam. Dieser öffnete die Verpackung und zum Vorschein kam eine Spritze.

Der Leopard stöhnte gequält auf. "Cal... ich will nicht," jammerte er und krallte sich erneut in den Oberschenkel seines Gefährten.

Alphas Mate I - Wahre Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt