Am Donnerstagabend, es wurde bereits wieder dunkel, hetzte Callen in seiner Wolfsgestalt seinem Vater hinterher. Er hätte nicht erwartet, dass der alte Mann noch solch eine Energie, Schnelligkeit und Kraft an den Tag lege.
Hechelnd, mit heraus hängender Zunge versuchte er mit dem Wolf seines Vaters Schritt zu halten. Sie rannten bereits seit mehreren Stunden ununterbrochen durch den Wald und er kam so langsam an seine Grenzen. Das einzige Gute an diesem Training war, dass er abends todmüde ins Bett fiel und dadurch der Trennungsschmerz zu seinem Gefährten in den Hintergrund trat.
Endlich kamen sie an ihrer Blockhütte an und verwandelten sich zurück. Fix und fertig, schlurfte Callen sofort ins Bad und duschte kurz. Sein Vater machte in dieser Zeit ein paar Brote, die sie anschließend schweigend aßen. Danach entschuldigte sich Callen und wollte sich nur noch ins Bett fallen lassen, doch sein Dad hielt ihn auf.
„Ich bin stolz auf dich und Seki. Ihr habt beide durchgehalten und euch zusammengerauft. So manches Mal dachte ich, ihr würdet es nicht schaffen, aber ihr habt euch immer wieder aufgerappelt.“
Callen drehte sich um und sah seinen Vater sprachlos an. Der Senior-Alpha lobte selten, darum war dieses Lob, das ihm und seinem Wolf galt, umso wertvoller.
„Komm her, Junge. Setz dich.“ Samuel klopfte neben sich auf das Sofa. Langsam kam Callen zurück und setzte sich. „Morgen ist alles vorbei. Dann kannst du zurück zu deinem Gefährten. Außerdem bist du nun stark genug, um unser Rudel zu regieren, wenn es so weit ist und ich abdanken möchte.“ Als sein Sohn etwas einwerfen wollte, hob er die Hand. „Keine Sorge, Junge. Ich bin noch jung und habe nicht vor, dies so schnell zu tun.“ Samuel lachte, als er den irritierten Blick seines Sohnes bemerkte. „Habe ich dir heute nicht bewiesen, dass ich noch topfit bin?“
Callen nickte schnell. „Oh doch. Ich hätte nicht gedacht, dass du in deinem Alter noch ein solches Durchhaltevermögen hast.“
„Tja, wie sagt man doch so schön? Man ist nur so alt, wie man sich fühlt! Und ich bin noch ein Jungspund.“ Das Lachen des Alphas klang wie ein dunkles Grollen.
Callen musste grinsen. Sein Dad war wahrhaft ein starker Alpha.
„So, jetzt geh schlafen. Morgen sehen wir unsere Mates endlich wieder.“ Er hatte Callens Hand, die sich in seine Brust krallte, bemerkt. Sein Sohn bekämpfte einen Schmerz, den auch er verspürte. Nur war Callen am Anfang seiner Mate-Verbindung und dieser dadurch, um einiges stärker zu spüren.Zufrieden blickte er dem jungen Alpha hinterher, der in Richtung seines Zimmers verschwand. Endlich hatte der Junge seinen Wolf unter Kontrolle. Er hätte niemals gedacht, dass er sich irren könnte und in dieser Nacht noch eine harte Bewährungsprobe auf sie beide zukommen würde.
*****
Callen träumte. Er träumte von einem nackten Noah. Ihm war, als könne er ihn riechen und seine Nasenflügel bebten. Er hatte das Gefühl, er würde ihn spüren und auch schmecken. Callens Körper reagierte mit einer heftigen Erregung. Ohne dass er es mitbekam, wurde er hart und sein Wolf Seki kam an die Oberfläche.
Der Wolf in ihm vermisste seinen Mate ganz furchtbar und war frustriert. Obwohl diesem bewusst war, dass ihn nur noch ein paar Stunden von seinem Gefährten trennten, konnte er kaum widerstehen. Als Noah sich in ihrem Traum auch noch auf seiner Erektion niederließ und ihn hart ritt, war es vorbei mit ihrer Selbstbeherrschung.
Mit einem erregten Wolfsgeheul erwachte Callen und sprang aus dem Bett. Seine Augen waren bereits die seines Wolfes. Ihn drängte es danach, zu seinem Mate zu kommen und er war kurz davor, durchzudrehen. Er musste unbedingt zu Noah, und zwar jetzt!
*****
Samuel hörte Callens Heulen und fuhr in die Höhe. Sofort warf er die Decke zurück und rannte zu seinem Sohn. Als er in dessen Zimmer kam, sah er nur noch, wie dieser in seiner Wolfsgestalt durch das Fenster brach. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihm kurz nach halb fünf. Schnell verwandelte er sich und folgte dem jungen Alpha, der auf dem Weg zu seinem Mate war.
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Alphas Mate I - Wahre Liebe
Fantasy@Copyright 2020 Talosaya - All right reserved Abgeschlossen Ab 18+! ***** Ab ihrem 18. Geburtstag erkennen Gestaltwandler jeder Art ihren Seelengefährten, auch Mate genannt. Dies ist die Geschichte von Callen und Noah - zweier solcher Mates. *****...