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Trigger-Warnung! In den nächsten Kapiteln kommt es zum sexuellen Übergriff. Wer das nicht lesen möchte, sollte 3 Kapitel überspringen.

*****

Noah war bereits den dritten Tag verschwunden. Die Polizei suchte mit allen Mitteln nach Malcolm und dem Leoparden, doch bisher gab es keinen Anhalt für irgendeine Spur.

Callen hatte, seit Noah's verschwinden, kaum geschlafen und tigerte unruhig in seinem Zimmer herum. Er sah schlecht aus, denn er aß nur unregelmäßig. Seine Augen waren vom weinen gerötet und er hatte seine Körperpflege vernachlässigt.

Als seine Tür geöffnet wurde, drehte er sich hoffnungsvoll um, doch sein Vater schüttelte nur traurig den Kopf. Auch der Senior machte sich Sorgen um den Gefährten seines Sohnes. Er hatte die hyperaktive Katze lieb gewonnen und akzeptierte ihn voll und ganz als Teil seines Rudels.

Callen gab einen verzweifelten Schrei von sich und schlug mit seiner Faust gegen die Wand, wo er ein großes Loch hinterließ. Es war bereits das siebte! Er fühlte sich so hilflos. Matt setzte er sich auf sein Bett. Die blutenden Knöchel ignorierte er.

"Hast du noch einmal versucht, ihn über eure Verbindung zu erreichen?" Auch Sam war Ratlos. Obwohl das ganze Rudel und auch ein paar befreundete Rudel nach Noah suchten, hatten sie noch keine Spur von dem jungen Wandler gefunden.

"Natürlich," schrie Callen seinen Vater an. "Ich versuche es immer und immer wieder, aber er antwortet einfach nicht." Callen schlug die Hände vor sein Gesicht und begann, wie so oft die letzten Tage zu schluchzen.

Sam ließ das respektlose Verhalten seines Sohnes ihm gegenüber durchgehen, denn der junge Alpha war verzweifelt. Langsam ging er näher und blieb neben Callen stehen. Dieser hob langsam den Kopf.

"Tut mir leid, Dad. Ich weiß nur nicht, was ich tun soll. Was, wenn er bereits tot ist?" Aus Callen's Augen flossen immer noch Tränen.

Sam hob die Hand und strich Callen durch die fettigen Haare. "Wäre er bereits tot... glaube mir. Das würdest du spüren. Gib nicht auf, Junge. Der Kleine ist ein Kämpfer und wird sich nicht so leicht unter kriegen lassen."

Callen nickte. "Oh ja, er hat einen starken Willen," stimmte er zu.

"Na siehst du," antwortete Sam. "Aber Junge. Du solltest mal duschen gehen. Du stinkst fürchterlich. Möchtest du so Noah begegnen, wenn er zu uns zurück kommt?" warf er dann noch hinterher.

Callen sah ihn sprachlos an, dann blickte er an sich hinunter. Das Shirt, das er trug, war noch immer das selbe, wie das, was er an dem Tag von Noah's Entführung trug.

"Du hast recht. Aber zuerst werde ich Seki laufen lassen. Er hat das Gefühl auch etwas tun zu müssen und möchte noch einmal den Wald absuchen. Vielleicht entdecken wir ja dort irgendetwas." Mit diesen Worten stand er auf und lief zur Tür.

Sam sah seinem Sohn besorgt hinterher. Er hatte Callen noch nie in solch einem furchtbaren Zustand gesehen. Langsam folgte er ihm, da hörte er bereits Seki's verzweifeltes Wolfsgeheul.
__________

Während Callen und die  anderen wie verrückt nach ihm suchten, lag Noah an Händen und Füßen angekettet nackt auf dem Bett und verfluchte seinen Onkel, der ihm täglich diese Spritze verpasste, die seinen Leoparden unterdrückte.

Er vermisste Cian und er vermisste Callen. Immer wieder weinte er, wenn sein Onkel nicht da war. Dieser zwang ihn dazu zu essen und ausreichend zu trinken, wobei das Wasser einen eigenartigen Geschmack hatte.

Noah's  Körperhygiene übernahm sein gestörter Onkel jedoch selbst. Nun kam Malcolm wieder mit dieser verdammten Schüssel, in der warmes Wasser und ein Lappen war und fing an ihn abzuwaschen. Nichts ließ er aus und berührte ihn auch an seinen intimsten Stellen.

Alphas Mate I - Wahre Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt