Kapitel 29

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Was mich aber am Meisten beruhigt ist, dass ich über die Bindung spüre, dass Damon froh ist, dass ich wieder in seinen Armen liege.

Pov Luke

Langsam öffnen sich meine Augen. Mein Blick ist auf Damons trainierte Brust gerichtet, welcher mich ganz fest im Arm hält. Obwohl wir uns gestritten haben, war er sofort für mich da, als ich ihn brauchte. Vorsichtig hebe ich meinen Kopf, um in das Gesicht meines Mates schauen zu können. Dieser schläft noch friedlich. Seufzend lasse ich meinen Kopf auf seine Brust sinken. Er ist sooooo toll. Wie kann ich nur so jemanden als Mate haben? Ich verdiene ihn doch gar nicht.

In den Moment tauchen die Bilder von meinem Traum wieder auf. Leicht fange ich an zu zittern und auch ein paar Tränen fließen über mein Gesicht. Immer mehr Details kommen auf und schon bald schluchze ich bitterlich.

Sofort wacht Damon auf und nimmt mich noch fester in den Arm. „Schhhhh, alles ist gut. Du bist hier, bei mir. Ich passe auf dich auf." Sanft streichelt er dabei über meine Ohren. „Ich liebe dich Luke. Mich wirst du nicht mehr los." Leicht muss ich schmunzeln und immer weniger Tränen laufen über mein Gesicht, bis es schließlich ganz aufhört und ich nur am schnurren bin. Dabei bin ich immer noch ganz eng an Damon gepresst, weil ich seine Nähe einfach brauche.

Doch plötzlich spüre ich, dass mein Mate sich unwohl fühlt. Fragend hebe ich den Kopf und schaue ihn an. Er beginnt zu reden. „Wegen gestern wollte ich mich nochmal entschuldigen. Das war nicht richtig von mir. Er ist schließlich dein Bruder und ihr habt euch, wie es aussieht, wieder vertragen, aber...

Mir kamen einfach in den Moment die Bilder hoch, wo du wegen ihm verzweifelst und am weinen warst. Er hat DICH, das wertvollste ihn meinen Leben, verletzt und da konnte ich mich und meinen Vampir nicht mehr kontrollieren. Aber ich gebe mir Mühe, ihn wieder in deine Nähe zu lassen. Es tut mir wirklich leid, Prinzessin." Reuevoll schaut er mich an.

Ich starre ihn an. Er hat MICH das wertvollste in seinen Leben genannt. Bin ich ihm wirklich so wichtig? „Sag doch was..." Langsam richte ich mich auf und küsse Damon liebevoll. Dieser erwidert natürlich sofort und übernimmt die Führung. Meine Hände wandern zu seinen Nacken und ziehe noch näher zu mir. Der Kuss, der harmlos angefangen hat, wurde immer leidenschaftlicher, immer schlampiger. Seine Zunge umkreist meine Zunge und geht dann meine Mundhöhle erkunden. Seine Hände liegen mittlerweile auf meinen Arsch. Bevor das hier noch ausartet, löse ich mich langsam, was Damon versucht nicht zuzulassen, aber dann nachgibt. Seine Stirn klebt an meiner, während wir uns in die Augen sehen.

„Natürlich verzeihe ich dir. Ich habe auch etwas überreagiert. Tut mir leid." Erleichtert lächelt er mich an. „Du musst dich für gar nichts entschuldigen, Prinzessin." Dicht an ihn gekuschelt, während er meinen Hals und meine Ohren liebkostet, verbrachten wir den restlichen Tag im Bett. Nur um etwas zu essen oder wenn ich auf Klo muss, lässt mich Damon kurz los.



Heute ist Montag. Heute erfahre ich, ob ich wirklich schwanger bin. Heute muss ich schweren Herzens Damon anlügen. Das gefällt mir am wenigsten. Aber was sein muss, muss sein. Wir sitzen gerade im Auto. Mein Mate fährt mich wie immer zur Schule. Während er seine Finger im Takt des Liedes, was gerade im Radio gespielt wird, aufs Lenkrad tippt und dabei mit summt, was sich wirklich gut anhört, sitze ich nervös neben ihm.

Immer wieder ändere ich meine Haltung oder lege meine Hände anders hin oder sonst was. Ich bin einfach so nervös. „Prinzessin? Alles okay bei dir?"

Was?! Oh Gott! Dass er mich darauf anspricht... darauf bin ich nicht vorbereitet! Was sage ich denn jetzt? Verdammt! „Schatzt?", fragt Damon diesmal aber misstrauischer. „Ähm.. I-Ich schreibe heute einen Test... ja genau einen Test und der ist sehr wichtig. Sehr wichtig. Ich hab Angst ähm Angst, dass ich versage."

Augenblicklich wird mir schlecht. Ich hasse Lügen über alles und jetzt... lüge ich selber. Außerdem kann ich nicht lügen. Mit einer Mischung aus Verzweiflung und Bedrücktheit schaue ich Damon an. Dieser schaut kurz lächelnd zu mir und dann wieder auf die Straße. „Ach mein Schatz, dass kriegst du bestimmt hin und wenn nicht, dann ist das halt so. Das ist doch nichts Schlimmes. Ihr schreibt bestimmt noch mehr Test und wenn du willst, dann kann ich gerne mit dir den Stoff mal durch gehen. Mach dir nicht so viele Sorgen. Du schaffst das schon.

Glücklich lehne ich mich zu Damon und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Dann schaue ich lächelnd aus dem Fenster. Habe ich nicht einen tollen Mate? Doch dann fällt mir ein, dass wir heute gar keinen Test schreiben und fühle mich gleich wieder schlecht. Sogar noch schlechter als davor. Traurig lehne ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe und sage die restliche Fahrt kein Wort mehr.

An der Schule angekommen gibt mir Damon nochmal einen langen Kuss und schickt mich dann ins Schulhaus.

Drinnen angekommen, warte ich bis mein Mate weggefahren ist und gehe dann wieder raus. Kurze Zeit später kommt Theresa, Damons Mutter, mit dem Auto. Schnell steige ich ein. „Na, bereit herauszufinden, ob du wirklich schwanger bist, Cutie?", begrüßt sie mich und fährt dann los. Ich antworte ihr nicht. Ich bin einfach zu aufgeregt. Ich hoffe Falk ist pünktlich an der Praxis, sonst stehe ich das nicht durch.

Pov Damon

Mein Kleiner verschwindet in der Schule und ich fahre weiter zur Arbeit. Ich bin verwirrt. Natürlich hab ich gemerkt, dass Luke lügt. 1. Wegen der Mate Sache und 2. Weil er echt schlecht im Lügen ist. Auch seine Stimmungsschwankungen im Auto habe ich gespürt. Aber warum? Ich mach mir Sorgen. Vielleicht sollte ich ihn nach der Arbeit darauf ansprechen? Ja, das mache ich. Dann mache ich heute mal früher Schluss. Mein Blick wandert verträumt zum Beifahrersitz, wo mein Schatz vorhin noch saß.

Sofort sticht mir sein dunkelblauer Rucksack ins Auge, den er offensichtlich vergessen hat. Oh man. Seufzend drehe ich um und fahre zurück zur Schule.

An der Schule angekommen laufe ich zum Sekretariat und lasse Luke ausrufen. Doch er kommt nicht. Nach 10 Minuten ruft die streng aussehende Frau ihn nochmal ausrufen, doch er kommt immer noch nicht.

Sie tippt kurz auf ihren Computer und sagt dann: „Luke Sándor ist für heute krank gemeldet worden." Verwirrt schaue ich sie an. „Das kann nicht sein. Von wem?" Genau in dem Moment betritt Luis den Raum und erzählt: „Luke ist für heute krank gemeldet. Ich hab ihn heute noch nicht gesehen." Völlig entgeistert schaue ich die zwei Personen vor mir an. „Unter welchen Namen wurde er krank gemeldet?", frage ich verunsichert. Die Sekretärin seufzt und schaut dann nach. Ich bin ziemlich mit der Situation überfordert. Warum sollte Luke so was tun? Warum lügt er mich an? Ein Räuspern holt mich zurück aus meinen verwirrenden Gedanken. „Eine Theresa Caviness hat ihn krank gemeldet." Meine Kinnlade klappt nach unten. MEINE MUTTER!!!!?????

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Jo das warst wieder.
Bis bald.👋🏻

"Kann es nicht einfach aufhören?" (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt