Kapitel 47

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Fast wäre ich wieder gegangen, aber nein. Ich will ihn jetzt sehen und mich entschuldigen. Langsam drückt meine Hand die Türklinke runter. Noch langsamer öffne ich die Türe. Ich hoffe, er nimmt meine Entschuldigung an, obwohl eine einfache Entschuldigung das was passiert ist niemals wieder gut machen würde.

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Pov Luke

Langsam geht die Tür auf. Ich hoffe sehr, dass es Damon ist. Ich bin ihm nicht böse. Immerhin wollte ich es ja und ich dachte mir schon, dass so etwas passieren wird. Ich bin nur immer noch enttäuscht, dass er sich mir nicht anvertraut hat. Wir sind doch Mates. Wir sind füreinander bestimmt. Wir werden unser restliches Leben zusammen verbringen. Warum verschweigt er mir, was ihn belastet?

Wobei... ich bin ja nicht besser. Ich verschweige zurzeit auch was mich belastet. Aber es war einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt ihn davon zu erzählen. Reuevoll schaue ich zur Schublade des Nachttisches. Ja, ich habe es dort versteckt, weil ich nicht gedacht habe, dass wir so schnell hier sein werden. Soll ich es jetzt dann sagen? Nachdenklich kralle ich mir in meinen roten Umhang, den ich unbedingt anziehen wollte. Kurz schließe ich die Augen.

Nach gefühlten Jahren ist die Tür endlich offen und ein verunsicherter Vampir steht im Türrahmen. Leise haucht er: „Darf ich rein kommen?" „Natürlich." Meine Stimme ist immer noch sehr schwach und bewegen kann ich mich auch noch nicht so wirklich. Damon schleicht zu mir und setzt sich auf die Bettkante. Erst zögert er, doch dann streicht er mir eine Strähne aus dem Gesicht, welche mich schon die ganze Zeit nervt. „Wie. Wie geht's dir?" Stumm schaue ich ihn an. Sein Ernst? Bin nur gestern fast das zweite mal durch zu viel Blutverlust gestorben und das in kürzester Zeit, aber das werde ich ihm nicht so sagen, da er schon ein zu starkes schlechtes Gewissen hat. Stattdessen erzähle ich ihm: „Es geht schon. Bin nur noch sehr schwach. Können wir kuscheln?" Damon ist der einzige, der meinen Umhang außer mir berühren darf.

Zögerlich sieht er mich an, doch dann legt er sich neben mich und zieht mich vorsichtig in seine Arme, immer darauf bedacht mir nicht weh zu tun, weshalb ich kichern muss. Nach einer langen Stille, in der ich einfach nur genossen habe, in seinen Armen zu liegen fängt Damon an zu flüstern: „Es tut mir so so so unendlich leid. Ich wollte dich niemals verletzen. Weder seelisch noch körperlich. Ich liebe dich doch so sehr. Ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen."

Mit aller Kraft, die ich gerade zur Verfügung habe, schlage ich ihn gespielt auf die Brust. Dadurch dass Damon sich das Lachen unterdrückt hat, weiß ich, dass ich ihm nicht weh getan habe, was auch nicht meine Absicht war. „Du Dummkopf. Ich habe dir doch schon längst verziehen. Ich bin dir auch überhaupt nicht böse oder so. Und jetzt fang an mich bitte zu kraulen." Dabei strecke ich so gut es geht ihm meinen Kopf entgegen, was ihn zum Lachen bringt. Ich bin so froh, dass ich mich immer mehr traue ihn meine katzenhaften Bedürfnisse zu sagen. Nur manchmal hängt es noch. Wenn ich da so am Anfang unserer Beziehung denken muss, da habe ich mich fast nicht getraut ihn zu fragen, ob er mein Fell bürsten möchte. Ich bin froh, dass es mir jetzt so gut geht.

„Ich liebe dich Damon."

„Ich fühle mir dir ebenfalls sehr verbunden Luke."

„Was?", frage ich verwirrt lachend. „Wir hatten doch letztens so einen Disneyfilm angeschaut, mit so einem Hund, der einen Menschenkind adoptiert hat. Der hat das auch immer gesagt und irgendwie musste ich gerade daran denken." Ahhh. Stimmt. Kurz schauen wir uns an, ehe wir beide in lachen ausbrechen. Dann kuscheln wir weiter und genießen die Stille und die Anwesenheit des jeweilig anderen.

Irgendwann fallen mir meine Gedanken von vorhin ein. Unwohl schaue ich in das Gesicht meines Mates, welcher mich fragend anschaut. Soll ich es ihm wirklich sagen? Um mehr Zeit zum Nachdenken zu bekommen, beuge ich mich vor und küsse ihn. Doch anstatt dass ich mehr Zeit zum nachdenken habe, kann ich mich jetzt gar nicht mehr konzentrieren. Seine Lippen fühlen sich einfach nur wunderschön an und rauben mir jeden Verstand.

Als der unschuldige Kuss endet, schauen wir uns in die Augen. In seinen war Liebe, Reue, Zweifel und Erleichterung zu sehen. Keine Ahnung wie man sowas in Augen sieht, aber ich sehe es. Nein, eigentlich sehe ich es nicht. Ich sehe nur seine wunderschönen Augen, die einen Eisberg unter Wasser ähneln. Nur dank unseres Matebands spüre ich diese Gefühle. Wir sind hier ja nicht in irgendeiner Wattpad Geschichte. (xD)

„Was ist los Prinzessin? Ich sehe doch, dass dich etwas bedrückt."

„Joaaaaaa." Tief atme ich ein und drücke Damon etwas weg von mir, um ihn besser in die Augen sehen zu können. „Im Schub vom Nachttisch ist ein Brief, den ich letztens bekommen habe. Ich wollte es dir schon früher erzählen, aber irgendwie bin ich nicht dazu gekommen. Tut mir leid."

Er wuschelt mir einmal durch die Haare, dann steht er auf und läuft zum Nachttisch. Nachdem er den Brief rausgeholt hat, setzt er sich an den Bettrand und faltet ihn auf. „Hallo Luke", fängt er an vorzulesen. Das habe ich voll vergessen. Eine doofe, aber auch nützliche Angewohnheit von ihm ist, dass er Briefe immer laut vor liest. Er liest weiter:

„Hast du mich schon vergessen? Deinen alten Kindheitsfreund? Dem du einen Arm gebrochen hast?"

Er stoppt kurz und schaut mich geschockt an, doch ich lächel nur einmal kurz unsicher.

„Ich vermisse dich wirklich sehr. Hättest du doch damals auf mich gehört und wärst nicht zu der Versammlung gegangen. Wir hätten so glücklich werden können. Ich hätte dich in meinen Keller eingesperrt, sodass nur noch ich dich sehen kann. Ich hätte mich gut um dich gekümmert. Nur wenn du etwas falsch gemacht hättest, hätte ich dich bestraft. Du weißt doch, dass ich Aggressionsprobleme habe, aber das hättest du schon verstanden, nicht wahr? Immerhin hast du einen so stabilen Körper, dass du es aushalten würdest, wenn ich mal meine Wut irgendwo auslassen müsste. Das haben wir ja schon oft genug festgestellt. Warum ich dir diesen Brief schreibe? Weil ich endlich herausgefunden habe, wo du damals dem Vampirspasten hingegangen bist. Keine Sorge ich habe schon einen Plan, wie ich dich in die Finger bekomme. Immerhin gehörst du mir. Bis bald mein kleiner. Wir sehen uns schon bald wieder. Dein Chris"

(Wer vergessen hat wer Chris ist, schaut nochmal Ende Kapitel 3 und Kapitel 5)

Geschockt und mit offenen Mund starrt Damon den Brief an. Dann schaut er besorgt zu mir. Langsam kommt er zu mir und nimmt mich in den Arm. Leise flüstert er dabei: „Keine Sorge. Ich werde dich für immer beschützen. Der Typ wird dich nicht einmal anfassen."

Mit Tränen in den Augen vergrabe ich meinen Kopf in seiner Halsbeuge. Danke, dass du dich immer so sehr um mich kümmerst. Ich liebe dich so unglaublich sehr Damon.

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Ohje. Jetzt ist Chris auch wieder da. Wird das gut gehen?

Frage: Wisst ihr noch wer Nick ist?

Jo das wars.
Bis bald.👋🏻

"Kann es nicht einfach aufhören?" (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt