"Kann es nicht einfach aufhören?" (BoyxBoy)

Kapitel 54

„Hör mir zu Lira. Ich möchte, dass du nicht kämpfst! Wenn wir Luke gefunden haben braucht er sofort ärztliche Hilfe, wenn du verletzt bist, dann funktioniert das nicht. Keine Sorge, ich werde dich beschützen. Wenn wir unten sind und ich Luke im Raum spüre, dann rennst du weiter falls ich mit jemand kämpfe. Verstanden?!"

„Ja", murre ich. Eigentlich mag ich es nicht herum kommandiert zu werden, aber bei Damon mache ich jetzt eine Ausnahme, weil er ziemlich aufgewühlt ist.

Ab jetzt muss wirklich alles glatt laufen! Nichts darf mehr wegen mir schief gehen!

💜

Pov Nick

Die Kampfgeräusche, die von außen kommen, werden immer lauter.

Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?

Heißt das, dass wir verlieren und die Gegner immer näher kommen oder dass es ein guter Kampf ist, bei dem jeder sich immer mehr Mühe gibt zu kämpfen, weil nichts passiert?

Ich weiß nur, dass viele gute Kämpfer dabei sind und wir deshalb keine Chance haben mit Luke gemeinsam zu verschwinden. Entweder nur Chris und ich oder gar nicht.

Das wird ihm überhaupt nicht gefallen.

Ich will ihn nicht wütend sehen. Dann lässt er alles an mir aus. So war das auch bevor Luke zu uns kam.

Mit zitternder Hand stehe ich vor der Tür von Lukes Zimmer. Ich weiß, dass er gerade bei ihm ist. Schweiß bildet sich auf meiner Stirn, als ich die Türklinke herunter drücke. Ich will es ihm nicht sagen.

Nochmal tief durchatmen und dann stoße ich mit gemischten Gefühlen die Tür auf. Das erste was ich sehe ist, wie Chris und Luke auf dem Bett liegen. Vermutlich wollte Chris ihn gerade durchnehmen.

„WAS DENN? Du störst!" Sofort fühle ich mich wieder unsicher, doch ich will auf keinen Fall vor Luke schwach aussehen. Also berichte ich mit fester Stimme: „Wir haben ein Problem. Damon und viele andere sind hier."

Genervt stöhnt er auf. „Dann los machen wir den Notfall Plan. Ich trag Luke."

„Dafür ist es leider zu spät. Wir können nur noch ohne ihn fliehen." Meine Stimme zitterte leicht, während ich das sage. Ich hab richtig Schiss vor seiner Reaktion. Ja ich habe richtige Angst vor meinen Cousin. Zu oft hatte ich seine Aggressionsanfälle ausbaden müssen.

Langsam kommt er auf mich zu. Seine Augen starren genau in meine. Angst verwandelt sich immer mehr in Panik um. Dann steht er vor mir und sagt:

„Sag mal was kannst du eigentlich. Dein einziger Job war es, mir Bescheid zu geben, wenn Damon in unserer Nähe ist. Und nicht wenn er direkt vor meinem Haus steht!" Schluckend schaue ich ihn an. Er hat das viel zu ruhig gesagt, was mir eine enorme Gänsehaut verschafft.

Mit funkelnden Augen starrt er mich an. Dann streckt er seine Hand aus und legt sie auf meine Brust. Mein Atmen geht immer schneller. Die Ungewissheit was er jetzt machen wird, zerfrisst mich fast. Panisch schaue ich ihm in die Augen. Dann plötzlich verformt er seine Fingernägel in Wolfskrallen und rammt sie in meine Brust.

„Du wirst dich jetzt vor die Tür stellen und alles tun, damit Damon stirbt und auf keinen Fall hier rein kommt."

Langsam zieht er sie runter, bis zu meinem Hosenbund angekommen, dann lässt er mich los, schaut nochmal in meine Augen und geht wieder zu Luke.

Ich hingegen will am liebsten schreien. Die Wunden brennen so sehr. Das mein T-Shirt ebenfalls sich in die Wunden drückt lässt es nochmal schmerzhafter werden. Am liebsten wäre ich einfach ein paar Schritte rückwärts gegangen, doch ich weiß aus Erfahrung, dass hätte ihn nur aggressiver gemacht. Das Beste was ich hätte tun können ist einfach nur da zu stehen und sich nicht zu rühren.

Und genau das habe ich getan.

Schwankend drehe ich mich wieder zur Tür um. Dabei zucke ich schmerzlich zusammen. Keuchend halte ich mir meinen Bauch. Fuck. Bei jeder Bewegung schmerzt es.

„Hast du was gesagt?" Erstarrt bleibe ich stehen. „Nein, ich bin schon außen." So schnell es mir möglich ist, will ich aus dem Raum raus gehen, doch bei der Tür bleibe ich stehen und schaue nochmal zurück. Was ich da höre, lässt meine Augen riesig werden.

„E-Er wi-rd mich re-retten. Du... bist zu. Zu schwach f-für ih-n", zittert-schluchzt Luke.

Stille.

Spinnt der?! Hat er einen Todeswunsch?! Ich sehe jetzt schon Chris vor Wut zittern. Schnell mache ich die Tür auf, weil ich gleich nicht im Raum sein will, wenn Chris einen Aggressionsanfall bekommt, doch erstarre wieder als Chris anfängt zu reden.

„Ach denkst du das? Naja, wenn du meinst. Aber... Wenn ich dich nicht haben kann, dann soll es keiner!"

Sofort hört man ein schmerzhaftes Keuchen und dann ein röcheln. Obwohl ich mich dagegen sträube, dreht mein Körper sich um und schaue zu den anderen zwei. Und da wird mir bewusst, dass Chris das gerade vollkommen ernst meint und Luke jetzt umbringen will.

Seine eine Hand umfasst Lukes ganzen Hals und drückt kraftvoll zu. Bei seiner anderen Hand hat er wieder seine Krallen geformt und schlitzt über jede Markierung. Und das nicht gerade sanft.

Zitternd verlasse ich endlich den Raum. Versuchend das schmerzvolle Wimmern, Schluchzen und die verzweifelten Versuche Luft zu kriegen von Luke zu überhören. Nachdem ich die Tür geschlossen habe, lasse ich mich an der Wand daneben runter gleiten. Die Schmerzen sind so stark dabei und ich habe keine Schmerztablette dabei. Verdammter scheiß.

Ich weiß, dass was ich mache ist falsch, aber das ist mir egal. Solange ich meinen Spaß dabei habe und Chris glücklich ist, kann ich damit leben, wenn andere leiden. Doch gerade fühle ich mich schuldig. Aber warum? Ich hab damals als Luke schwanger war, seine Kinder versucht zu töten. Ich habe kein Recht mich jetzt schuldig zu fühlen.

Scheiß Gefühl. Ich werds einfach ignorieren. Ein Blick nach unten zeigt mir, dass mein ganzes T-Shirt in Blut getränkt ist. Frustriert seufze ich. Die letzten Wochen waren so angenehm. Warum muss Damon jetzt alles kaputt machen?

Nach ein paar unnötigen Gedanken, habe ich angefangen mein T-Shirt, das in den Wunden klebt zu entfernen. Was definitiv schmerzhafter ist, als gedacht. Immer wieder entfährt mir ein schmerzhaftes Stöhnen, ein Zucken oder ein Keuchen. Nach vielen Pausen und vielen verkniffenen Tränen, ist es endlich draußen. Ich zerreiße es in senkrecht , sodass es jetzt wie eine Jacke sitzt. So fällt es nicht mehr so schnell in die Wunden.

So, jetzt muss ich nur noch warten, bis Damon kommt. Solange werde ich einfach hier rum sitzen und nichts machen. Vielleicht hören dann auch endlich die Schmerzen auf.

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1083

Als allererstes entschuldige ich mich, dass letzte Woche kein Kapitel kam.

Ja und eigentlich wollte ich bei diesen Kapitel Damon schon zu Luke lassen, doch irgendwie habe ich mich dann in der Geschichte verloren. 😅

Vll kommen nächste Woche zwei Kapitel. Bin aber noch am überlegen.

Bis bald.👋🏻

Lina Dream