Kapitel 53

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„Okay! Wir parken etwas abseits und laufen dort dann hin! Wir versuchen so lange wie möglich unauffällig zu bleiben! Dann los! Folgt uns!"

Ohne auf eine Antwort zu warten fahren sie los und wir hinterher.

Bitte, lass alles glatt laufen.

💜

Pov Lira

Beide Autos parken eine Straße weiter, damit wir unauffälliger bleiben.

Nervös steige ich aus dem Auto. Die Anderen ebenfalls. Ich hab Angst. Angst, dass wir versagen oder zu spät kommen. Ich hab Luke doch echt lieb gewonnen. Außerdem braucht Damon ihn. Ohne Luke ist er echt anstrengend.

„Also...", flüstert Mike, „Nochmal Zusammengefasst. Wir versuchen solange wie möglich unentdeckt zu bleiben. Wenn alles gut läuft und keiner uns bemerkt hat, versuchen wir ins Haus zu kommen. Dort suchen wir getrennt das Erdgeschoss ab und dann jeweils Keller und Dachboden. Keller geht Damon und Lira und in den Dachboden gehen Theresa und ich. Die Anderen halten uns den Weg frei. Alles klar? Dann los."

Nochmal tief durchatmen und dann los. Allen ist bewusst, dass dies eine Rettungsaktion auf Leben und Tot ist. Wenn wir Luke jetzt nicht bekommen, dann haben wir in wahrscheinlich für immer verloren. Deswegen muss einfach alles glatt laufen.

Wir laufen getrennt zum Haus.

Dort angekommen verstecken wir uns hinter parkenden Autos. Wir haben den kürzeren Weg genommen, weshalb wir auf Mikes Gruppe kurz warten mussten. Doch sobald diese uns auch erreicht haben, schleichen wir weiter zum Tor. Dieses ist natürlich verschlossen, weshalb wir wohl oder übel über den Zaun klettern müssen, was für mich aber kein Problem ist, da ich ziemlich gut klettern kann.

Grinsend bin ich schnell über den Zaun. Wären wir nicht auf einer wichtigen Mission hätte das echt Spaß gemacht.

Nachdem alle lautlos üben sind, laufen wir weiter. Gerade sind wir auf einem Hof. Circa 20m vor uns ist die Haustüre. In der links und rechts des Hofes sind jeweils zwei Bäume. Links ist noch eine Garage.

Das ist alles so aufregend. Ich war noch nie auf einer Rettungsmission. Ich fühle mich wie ein Agent, als Mike mit den Fingern zeigt weiter zu gehen. Leise huschen wir alle zu den Bäumen. Dort angekommen checken die anderen wieder erst die Umgebung.

Doch ich darf nichts machen und muss hier warten. Ich will auch was machen, aber ich darf nicht. Ich hab zu viel Energie. Könnte daran liegen, dass ich heute früh einen Kaffee hatte und während der Autofahrt zwei Energies und ne Cola getrunken habe. Und dabei ist es gerade erst Mittag. Ich spüre immer mehr Energie durch mich fließen, weshalb ich nicht mehr ruhig stehen kann.

„Lira, bleib still!", flüstert einer von meinem Rudel, von dem ich gerade den Namen vergessen habe. Etwas beleidigt gehe ich zwei Schritte rückwärts. Leider zwei zu viel, denn ich stolpere über einen losen Stein und taumele nach hinten. Panisch rudere ich mit meinen Armen um mein Gleichgewicht wieder zu finden und stolpere ein paar Schritte rückwärts, doch zu spät. Ich falle um. Genau gegen zwei Mülltonnen, die mit mir umfallen. Ein lautes Krachen ertönt.

Schmerzhaft stehe ich wieder auf und reibe meinen Hintern. Das tat ganz schön weh. Als ich wieder zu den anderen schaue, starren mich alle mit offenem Mund an. Schuldbewusst lächel ich kurz schwach und stell mich schnell zurück zum Baum. Fuck. Das auch immer mir so etwas passieren muss. Bitte lass mich jetzt nicht alles kaputt gemacht haben.

Keiner bewegt sich. Alles ist still. Jeder hofft, dass man uns nicht gehört hat. Besonders ich hoffe es. Ich will nicht Schuld haben. Flehend presse ich meine Hände zu Fäusten. Bitte.

Doch der Knall war zu laut.

Denn schon wenige Sekunden später stürmen lauter Werwölfe auf den Hof und sehen sich um. Und natürlich fällt es auf, dass sich 12 Personen hinter 4 Bäumen verstecken.

Scheiße nochmal! Ich bin so doof. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich daheim geblieben wäre.

Die Werwölfe greifen an!

Damon kommt schnell zu mir gerannt. Und im Augenwinkel sehe ich wie Mike zu Theresa rennt. Damon greift mein Handgelenk und rennt mit mir zur Haustüre. Die anderen zwei ebenfalls. Doch stellen sich uns  zwei verwandelte Werwölfe in den Weg. Bedrohlich knurren sie uns an, weshalb mein Kindheitsfreund mich hinter seinen Rücken schiebt und zurück knurrt.

Wenn Damon jetzt kämpft, dann muss ich auch warten. Das heißt wir verlieren Zeit! Wo sind die anderen, die uns den Weg frei halten sollen?!

Genau in den Moment springt ein Werwolf vor uns und greift den Gegner an. Dankbar atme ich aus, doch viel Zeit bleibt mir nicht, denn Damon greift wieder mein Handgelenk und rennt weiter.

Fast an der Haustür angekommen, sehen wir wie Mike und Theresa verzweifelt versuchen diese zu öffnen. „Weg!", schreit Damon. Sofort springen beide auf Seite und ich werde losgelassen. Mit einem kraftvollen Tritt fliegt die Tür aus den Angeln.

Keiner von uns zögert und rennt rein. „Viel Glück!", ruft uns Mike zu ehe sie die Treppen hoch rennen. Wir hingegen rennen zur Treppe, die nach unten führt. „Hör mir zu Lira. Ich möchte, dass du nicht kämpfst! Wenn wir Luke gefunden haben braucht er sofort ärztliche Hilfe, wenn du verletzt bist, dann funktioniert das nicht. Keine Sorge, ich werde dich beschützen. Wenn wir unten sind und ich Luke im Raum spüre, dann rennst du weiter falls ich mit jemand kämpfe. Verstanden?!"

„Ja", murre ich. Eigentlich mag ich es nicht herum kommandiert zu werden, aber bei Damon mache ich jetzt eine Ausnahme, weil er ziemlich aufgewühlt ist.

Ab jetzt muss wirklich alles glatt laufen! Nichts darf mehr wegen mir schief gehen!

💜

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Nächstes mal wirds spannend^^

Die Geschichte neigt sich dem Ende zu 🥺

Bis bald.👋🏻

Lina Dream

"Kann es nicht einfach aufhören?" (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt