Kapitel 18

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Pov Luke

Ich liege schon seit einer halben Stunde wach im Bett und schaue -nein starre- Damon an. Er ist echt heiß, aber er sieht noch bleicher als sonst aus und sein Gesicht ist sehr angespannt. Um ehrlich zu sein mache ich mir ein bisschen Sorgen um meinen Liebling.

Mein Magen knurrt. Mannnnnn, habe ich hunger. Vorsichtig, damit ich Damon nicht wecke, stehe ich auf und laufe in die Küche. Früh habe ich eigentlich nie Hunger. Komisch...

Vor der Küche stehend, überlege ich, was ich essen könnte. Eigentlich habe ich Kochverbot. Zwar noch nicht von Damon, aber von meiner Familie. Warum? Wenn ich anfange zu kochen, dann kann man danach alle Küchengeräte wegschmeißen... Ich spreche aus Erfahrung.

Wie wäre es mit einem Apfel? Jo, das ist eine gute Idee. Nur esse ich sie immer ohne Schale, weshalb ich mich auf die Suche nach einem Schäler mache. Schon bald habe ich einen gefunden und beginne meinen Apfel über dem Mülleimer zu schälen.

Schon bald bin ich fertig, hole mir ein Messer, was ziemlich scharf aussieht, und beginne den Apfel klein zu schneiden.

Bei der Hälfte angekommen, kommt aufeinmal Damon in die Küche gestürmt und sieht sich panisch um. Als er mich sieht, atmet er erleichtert ein und kommt langsam lächelnd auf mich zugelaufen. "Gott, hatte ich Angst, als du einfach weg warst." Eng drückt er mich an seine Brust. Wie üß, dass er sich Sorgen gemacht hat. Leider höre ich keinen Herzschlag, weil er ja unsterblich ist. Was das angeht müssen wir echt mal miteinander reden.

Bald lässt er mich wieder los und setzt sich auf einen Barhocker. Ich wende mich wieder meinen Apfel zu und schneide diesen weiter. "Au", keuche ich, als ich mir ausversehen in den Finger schnitt. Das Blut läuft mir über den Finger.

Plötzlich höre ich ein Knurren von Damon und dann wie er aufspringt. Sofort drehe ich mich um. Ich sehe, wie Damon  an die Wand gepresst steht, gekrümmt, beide Hände vor seinen Mund gepresst, mit roten Augen. Er starrt auf meine Wunde und es sieht so aus, als würde er versuchen wegzuschauen, was ihm aber nicht gelingt.

Da fällt mir auf... seit ich da bin, habe ich ihn noch nie Blut Trinken sehen... So ein Idiot. Er soll doch auf seine Gesundheit achten.

Vorsichtig frage ich "Hast du Durst? Also ich meine auf Blut? Und lüg mich ja nicht an." Damon nickt gequält und starrt immer noch auf das Blut, welches mir den Finger runterfliest.

Ich gehe einen Schritt auf ihn zu, was dazu führt, dass mein Mate sich noch mehr an die Wand presst und mich gequält anschaut. Je näher ich ihn komme, desto mehr zittert er. Als ich kurz vor ihm stehe sagt Damon mit gepresster Stimme "Geh bitte weiter weg... sonst kann ich mich nicht mehr kontrollieren und ich will dir nicht wehtun.." 

"Ich will aber nicht, dass es dir schlecht geht. Du... kannst ruhig von meinem Blut trinken", flüster ich und halte ihn meinen Finger vors Gesicht. Kopfachüttelnd und noch gequälter schaut er mich an. An seiner Stirn fließen Schweißtropfen und er zittert stark. Er scheint sich echt mit allen Mitteln zurück zu halten.

Ich will aber nicht, dass es ihm schlecht geht. Mitleidig schaue ich ihn an. "Es ist okay. Bitte. Ich kann es nicht ertragen dich leiden zu sehen." Ich merke, wie er immer noch zögert, also schmiere ich ihm einfach  das Blut auf die Lippen.

Das hat das Fass zum überlaufen gebracht. Er dreht uns um, drängte mich an die Wand und schaut mich eindringlich an, als würde er nochmal eine Bestätigung brauchen.

Tief atme ich ein und nicke. Es wird schon nicht stark wehtun und wenn doch, dann habe ich wenigstens Damon etwas gutes getan. Also lohnt es sich. In einem Vampirfilm habe ich mal gesehen, dass es wehtun kann aber nicht muss. Mal schauen, ob das stimmt.

Mein Mate beugt sich zu meinen Hals und leckt einmal über Stelle. Ich erschaudere. Etwas Angst habe ich schon, aber ich vertraue ihm.

Langsam merke ich, wie er seine spitzen Zähne in meine Haut versenkt. Fuck, das tut doch weh. Kleine Tränen sammeln sich in meinen Augen. Doch plötzlich fängt er an, mir das Blut auszusaugen und alle meine Schmerzen wandeln sich in Lust um. Das fühlt sich so schön an. Leise stöhne ich.

Schon bald hört Damon auf, zieht seine Zähne aus meiner Haut raus und leckt nochmal über meine Wunde. Wieder stöhne ich auf, diesmal aber vor Schmerzen und Lust.

Ich schaue in seine Augen. Langsam werden sie von blutrot zu meeresblau. Damon schließt sie kurz und atmet zufrieden aus. Jetzt sieht sein Gesicht wieder 'normal' blass aus.

Er öffnet wieder seine Augen. Kurz schaut er verwirrt, doch als er mich sieht, schaut er mich erschrocken an. "Es tut mir leid. Es tut mir leid. Ich wollte nicht.... Ich hätte nicht... Es tut mir-" Ich unterbreche ihn, indem ich ihn am Nacken zu mir runter ziehe und ihn küsse. Zufriede seufze ich. Es ist so ein schönes Gefühl ihn zu küssen. Es macht mich glücklich.

Kurze Zeit später löse ich mich wieder von ihm und lehne mein Stirn gegen seine. Zwar muss sich Damon die ganze Zeit bücken, aber das hält der bestimmt aus.
Leise fange ich an zu reden. "Es ist nicht schlimm. Es tat nur kurz weh und dann war es ein schönes Gefühl gebissen zu werden. Wenn du willst, kannst du mich immer beißen, wenn du Durst hast. Dann kommt kein anderer zu Schaden."

Erstaunt schaut Damon mich an. Was er wohl gerade denkt? Jetzt schaut er mir entschlossen in die Augen und sagt mir die 3 Wörter, von denen ich eine Zeit lang glaubte, sie niemals zu hören.

"Luke, ich liebe dich."

Sofort schießen mir Tränen in die Augen. Er macht mich so glücklich. Ich werfe mich ihn um den Hals "Ich dich auch."

Wir schauen uns an und strahlen beide übers ganze Gesicht. "Herr Luke Sándor, wollen sie mein fester Freund werden?" "Natürlich mein werter Herr Caviness."

Wir fangen beide an zu lachen und umarmen uns. Ach ja, ich liebe ihn wirklich sehr. Schon seit ich auf den Sofa meiner Familie meine Augen geöffnet habe und ihn gesehen habe.

"Ach übrigends. Dein Blut ist das geilste und leckerste Blut, dass ich je getrunken habe." Diese Worte machen mich irgendwie glücklich.

Nach dem Mittagessen

DING DONG! Hääää? Wer ist denn das jetzt? Meine Psychologin war vorhin schon da. "Damiiiiii! Machst du bitte auf!!!!" Seit ich hier wohne, habe ich noch nie die Tür aufgemacht. Wer weis wer da hinter steht? Es könnte jeder sein.

"Lukeeeeee! Es ist dein Brudeeerrrrr!"

Mein Bruder?! Sofort springe ich auf und flitze runter zur Tür. Tatsächlich steht Falk dort. Wir rennen auf einander zu und umarmen uns. Er ist hier! Wie sehr ich ihn vermisst habe!

"Gott, habe ich dich vermisst Kleiner", seufzt mein Bruder. "Ich dich auch, aber was machst du denn hier?" Er lacht. "Willst du mich schon wieder rausschmeißen?" Whuuut?! Noooo. Energisch schüttel ich meinen Kopf. Wieder muss Falk lachen. "Mir ist langweilig gewesen, weil unser Vater und Lara machen gerade eine Weltreise und Nicole, meine Mate, ist eine Woche weg, wegen ihrem Beruf."

"Bleibst du dann auch 1 Woche hier?", Frage ich nachdenklich. Einen kleinen Seitenblick von Damon zeigt mir, dass er nicht sehr viel von dieser Idee hält. "Nein keine Angst. Ich bleibe nur 3 Tage."

Nur ist gut. Aber ich bin unglaublich froh, dass Falk hier ist. Ich habe ihn wirklich sehr vermisst.

Aber mein Gefühl lässt mich nicht los, dass demnächst etwas schlimmes passieren wird...

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"Kann es nicht einfach aufhören?" (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt