Kapitel 14

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Pov Luke

"Du musst der neue Schüler sein. Stellst du dich bitte mal vor?" Ich will nicht... okay doch Luke du schaffst das! Machs einfach kurz und knackig. Denk an Damon.

So eine Situation habe ich schonmal bei meiner damaligen Psychologin geübt. Tief atme ich ein. "Ich bin Luke. 19 Jahre alt. Der Rest ist privat." Meine Stimme ist kalt. Lustlos. Desinteressiert.
Doch in Wirklichkeit sterbe ich gefühlt, wenn ich im Mittelpunkt stehe. Ich fühle mich einfach extrem unwohl und will einfach nur weg.

Oh man. Ich muss meine Angst vor Menschen echt weiter therapieren lassen. So kann das nicht weiter gehen.

"Okay. Setzt dich doch bitte neben Luis. Luis heb mal deine Hand."

Ein Junge in der zweite Reihe hebt die Hand. Man, warum die Türseite und nicht die Fensterseite...

Seufzend gehe ich ohne ein weiteres Wort zu dem Jungen und setze mich. Kurz schaue ich diesen Luis an. Er hat blonde Haare, ist anscheinend relativ groß und gut gebaut. Die restliche Stunde beachte ich ihn nicht mehr und als er ein Gespräch anfangen wollte, habe ich gesagt, dass ich mich auf den Unterricht konzentrieren will. Seit dem gibt er auch Ruhe.

Immer wieder schaue ich auf die Uhr. Das Geschwafel unseres Mathelehrers höre ich gar nicht mehr zu. Genau 2 Minuten Vor dem GONG beendet er den Unterricht und meint, dass er mich danach noch sprechen will. Na toll. Das kann ja was werden. Etwas genervt erhebe ich mich und gehe langsam Richtung Pult. "Heyy Luke warte kurz", schreit Luis. Natürlich warte ich nicht, sondern laufe einfach weiter. "Ich warte außen auf dich, ja?" "Nein musst du nicht", ist meine Antwort. Kann der Typ es nicht einfach sein lassen? Er soll es nächste Woche nochmal probieren, heute auf jeden Fall aber nicht.

Beim Pult angekommen sehe ich den Lehrer abwartend an. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Luis an der Tür steht und tatsächlich auf mich wartet. Oh Man. Leise seufze ich. "Luke, ich würde mir wünschen wenn du wenigstens, wenn du schon nicht deinen Umhang ausziehen willst, deine Kapuze runter tust. Das ist sonst echt unhöflich. Okay? Gut." Sein Blick geht zur Tür. "Ahhhh Luis, wie schön, dass du auf ihn wartest. Würdest du ihn als Klassensprecher bitte die Schule zeigen?" "Natürlich."

Really? Oh man. Langsam gehe ich aus dem Klassenzimmer. An Luis laufe ich einfach schnell vorbei. Ich höre, wie er mir hinterher läuft. "Hey.... Kann es sein, dass du mich nicht magst?" Ich zucke mit den Schultern. Ich weiß, ich bin sehr nett. Ich laufe Kreuz und quer durch die Schule in der Hoffnung mit niemanden zusammen zustoßen und endlich das Direktorat zu finden. Wenn Leute mich ansprechen ignoriere ich sie einfach und laufe weiter. Auch merke ich wie Luis immer und immer wieder von allen möglichen Leuten angesprochen wird. Er scheint echt beliebt zu sein. Warum läuft er mir dann wie ein Hund hinterher? Leise seufze ich wieder.

Nach ungefähr 7 Minuten wird mir die Sucherei zu blöd. Abrupt bleibe ich stehen und drehe mich zu Luis um. Leider hat er mein Stehen bleiben nicht bemerkt und läuft voll in mich rein. Wegen dem plötzlichen Körperkontakt springe ich nach hinten und fauche ihn an. Um uns herum wird es still. Perplext schaut er mich an... Alle schauen mich an... Dass ich schon wieder im Mittelpunkt stehe, finde ich echt nicht gut. So leise, dass es Menschen nicht hören können, fange ich an zu wimmern. Auch mein Körper zittert kaum merklich. Leise fangen die ersten an zu tuscheln. Wegen meinen guten Gehör konnte ich alles hören. "Der ist mega komisch." "Luis sollte nicht bei ihm sein." "Ich glaube ich halte Abstand zu dem."

Augenblicklich höre ich auf zu zittern. Betrübt schaue ich auf den Boden, drehe mich um und laufe weg. Eigentlich will ich einfach nur einen Freund haben, aber nein meine Ängste verbieten es mir. Und jetzt wollen sich mal wieder alle von mir fern halten. Naja ist ja auch meine eigene Schuld. "

"Kann es nicht einfach aufhören?" (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt