Kapitel 46

2K 118 10
                                    

Das letzte was ich sehe ist, dass Damons Mutter rein gerannt kommt und Damon eine Spritze in den Nacken haut. Sofort verliert er das Bewusstsein und geht zu Boden. Sie geht sofort du Luke und hebt ihn hoch. Dann wurde es mir schwarz vor Augen.

💜

Pov Damon

Blinzelnd wache ich langsam auf. Doofe Sonnenstrahlen. Ich will weiter schlafen. Langsam greife ich neben mich, um Luke an mich ran zuziehen. Doch ich greife ins Leere. Vielleicht ist er schon aufgestanden. Nein. Sein Duft ist hier nirgendswo. Verwirrt öffne ich meine Augen und setze mich auf. Sofort lasse ich mich stöhnend zurück fallen. Kopfschmerzen. Und zwar starke.

„Na, auch endlich wach."

Hm? Verwirrt hebe ich mein Kopf an. Mike sitzt auf einen Stuhl in der Ecke des Zimmers. Was macht er denn hier? Warum habe ich überhaupt geschlafen? Ich kann doch gar nicht mehr schlafen? Ich bin doch ein Vampir?!

„Kannst du dich noch an gestern erinnern?" „Warum sollte ich das nicht?"

Er steht auf. Kommt näher zu mir und bleibt dann an meinen Bettrand sitzen. Dann... KLATSCH. Mein Kopf wurde zur Seite geschleudert. Mit gerunzelter Stirn halte ich mir meine pochende Gesichtshälfte. „Was sollte das denn?! Du kannst mir doch nicht einfach so eine scheuern?!" „Du Arsch, dann erzähl mir mal wie dein Tag gestern so verlaufen ist!" Wütend schaut er mich an.

Fassungslos starre ich ihn an. Was hat der denn genommen? . „Na los! Erzähl's mir!", brüllt er wieder. So langsam kommen doch die Zweifel in mir auf, weshalb ich mich entschließe ihn den Gefallen zu tun. Tief durchatmen. „Also. Wir waren im Krankenhaus. Luke wurde entlassen. Wir sind nach Hause. Dann... sind wir... Blut trinken... dann... mir fehlen Erinnerungen als wir wieder daheim waren. Was ist dann noch passiert?!" Emotionslos sieht er mich an. „Denk nach", zischt er.

Verzweifelt denke ich nach, aber mir fällt nichts mehr ein. Es ist, als hätte jemand einen Streifen meines Erinnerungsbandes herausgeschnitten. Es ist zum Verzweifeln. Plötzlich geht die Tür auf.

„Mein Sohn, ich hab deine Stimme gehört. Endlich bist du wach. Mike kümmer du dich jetzt bitte um die Drillinge", bestimmt meine Mutter freundlich. „Du willst ihn aber nicht wieder alleine zu Luke lassen, oder?!", antwortet Mike fassungslos, doch der scharfe Blick von meiner Mum lässt ihn sofort verstummen und leise fluchend aus den Zimmer gehen.

Dann dreht sich meine Mutter mit ernstem Gesicht zu mir. „Ich weiß, dass du dich an nichts mehr erinnerst. Das ist ganz normal, aber mit einem Satz, den ich jetzt sagen werde, werden alle deine Erinnerungen wieder kommen und ich muss dich bitten nicht auszurasten. Ich werde dir dann direkt erklären wieso das passiert ist." Sie atmet noch einmal tief durch und sagt dann mit fester Stimme: "‚Du hast das Blut von Luke getrunken.'" Sofort scheißen mir alle Erinnerungen von gestern durch den Kopf. Wie ich Luke gepackt habe, meine Zähne fest in seiner Haut versenkt habe und ihm grob das Blut raus gesaugt habe. Wie Tränen über seine Wange gelaufen sind und ... wie er mir kurz bevor er ohnmächtig wurde, nochmal liebevoll über meine Wange gestreichelt hat. Alle Erinnerungen prasseln auf mich ein, sodass ich mir keuchend meinen Kopf halte.

Heiße Tränen fließen über meine Wangen. Ich- Ich wollte ihn doch niemals verletzen. Niemals. Ich wollte ihm das schönste Leben geben, doch ich habe schon wieder versagt. Erst konnte ich ihn nicht richtig vor Nick schützen und dann das mit Falk und jetzt das hier. Verdammt nochmal. Schluchzend vergrabe ich meinen Kopf in meine Hände. Ich wollte es doch nicht.

„Heyyyy, beruhige dich. Es ist doch nichts weiter passiert. Ich war rechtzeitig da." „Ich soll mich beruhigen?! Ich hätte fast meinen Mate getötet! Was wäre, wenn du nicht gekommen wärst?! Verdammt nochmal! Was wenn das nochmal passier?! Ich... sollte ihn am besten... nein... egal wie egoistisch es ist, ich kann ihn nicht verlassen. Aber was soll ich dann-"

„Hey!" Meine Mutter ist aufgestanden, packt meine Schultern und schüttelt mich einmal kräftig durch. „Jetzt hyperventiliere nicht. Es wird nicht mehr passieren. Und ich erkläre dir jetzt alles."

Sie setzt sich neben mich und legt einen Arm um mich, so gut das eben geht, da ich größer bin als sie. Dann beginnt sie zu erzählen: „Das was passiert ist, ist eigentlich völlig normal für euch. Eigentlich hätte ich selbst drauf kommen müssen. Und zwar bist du ja eine mächtige Person und Luke ist im Vergleich eher schwach, was deinen Beschützerinstink weckt. Und dann kommt noch dazu, dass du ihn unglaublich stark liebst. Das ist klar, stimmts?" Langsam nicke ich. Ich würde alles für Luke tun. „Bei der Geburt wäre er fast ums Leben gekommen und du hast sogar geglaubt er wäre tot. Dadurch dass dein Verstand, der so von Luke besessen ist, dachte er wäre tot, was er aber nicht war, brauchte er einen handfesten Beweis, dass Luke noch lebt. Deswegen wurde dein Verlangen das Blut von ihm zu trinken immer stärker. Einfach nur, weil du einen handfesten Beweis gebraucht hast, dass dein Mate wirklich noch lebt. Dagegen kann man nichts machen und das ist bei einer so starken Liebe wie bei euch auch nichts Ungewöhnliches. Und keine Sorge. Dein Körper weiß jetzt, dass er lebt, also wird jetzt alles wieder normal sein. Jetzt wo alles geklärt ist, finde ich, du solltest zu ihm gehen."

Mit den Worten drückt sie mir ein Kuss auf die Wange und verlässt das Zimmer. Mit meinen Gedanken lässt sie mich alleine. Soll ich wirklich zu ihm? Ist er sauer? Hasst er mich? Verlässt er mich? Ich meine, auch wenn es normal ist, so habe ich ihn doch weh getan. Kann ich ihm überhaupt in die Augen schauen? In seine wundervollen, gelben, katzenartigen Augen. Hach, wie ich seine Augen liebe. Das erinnert mich an unser erstes Treffen. Wie er braune Kontaktlinsen getragen hat, weil viele ihn immer komisch angeschaut haben. Wie glücklich er war, als ich ihm erzählt habe, dass ich seine Augen liebe. Lächelnd schaue ich an die Decke. Ich liebe ihn so sehr. Niemals will ich ihn verlieren. Das würde ich nicht überleben.

Nachdem ich noch einige Zeit in meinen Erinnerungen herumgewandert bin, stehe ich jetzt vor der Tür zum Krankenzimmer in unserem Haus. Ich bin etwas nervös, wie Luke reagieren wird, wenn er mich sieht, aber ich will ihn gerade einfach so unglaublich gerne in den Arm nehmen und seine Ohren kraulen. Ich atme tief ein und traue mich endlich zu klopfen. Eine zerbrechliche, schwache Stimme bittet mich herein. Alleine das er so schwach klingt und das wegen mir, macht mir ein noch schlechteres Gewissen.

Fast wäre ich wieder gegangen, aber nein. Ich will ihn jetzt sehen und mich entschuldigen. Langsam drückt meine Hand die Türklinke runter. Noch langsamer öffne ich die Türe. Ich hoffe, er nimmt meine Entschuldigung an, obwohl eine einfache Entschuldigung das was passiert ist niemals wieder gut machen würde.

💜

_________________________________

1138

Ich hab nichts zu sagen.🥴

Jo das wars.
Bis bald.👋🏻

"Kann es nicht einfach aufhören?" (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt