I'm Not Your Wingman II LGBTQ+✔

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-Jaesung-

Und dann brachen wir beide erst mal in schallendes Gelächter aus. 

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Nachdem mein Körper einigermaßen getrocknet war, schnappte ich mir meinen grauen Pulli und zog mir diesen über den Kopf. 

Ich legte mich neben den Jüngeren, der es sich schon unter seiner warmen Decke bequem gemacht hatte und nun in den Himmel schaute. Viel konnte man nicht sehen und weil in Seoul sowieso meistens Wolken zu sehen waren, freute ich mich umso mehr, dass sich der Himmel etwas aufzuklären schien.

Das Mondlicht schimmerte im See, während eine kleine Brise das Schilf zum Tanzen brachte. Es war der perfekte Abend, um draußen mit Jongyul zu übernachten.

„Guck mal da", stellte Jongyul plötzlich fest und zeigte grinsend auf einen Haufen Sterne, „sieht aus wie ein Pfannenwender."

„Das ist der große Wagen, du Spast!"

„Sieht trotzdem aus wie ein Pfannenwender!"

Er kam mit seiner Bettdecke noch näher an mich herangerückt. 
„Nimm mich ruhig auch noch meinen letzten Meter Platz weg." 
Er sollte sich bloß nicht stören lassen. War ja nicht so, dass er die Bettdecken, einschließlich meiner, um sich gewickelt hatte und sich auf der ganzen Decke breitgemacht hatte, auf der wir lagen. Durch den feuchten Rasen wurde mein Hintern gleich nass, wenn er noch näher kam.

„Sorry, aber mir ist kalt! Das hast du davon, wenn du mich zu solchen verrückten Sachen zwingst, wie nachts um halb zwölf im See baden zu gehen!", entgegnete er. 
„Na dann komm her, aber dann gib mir meine Decke zurück!", lachte ich. 

Er kam näher an mich herangerückt, sodass ich seine Fingerspitzen an meinem Hals spüren konnte. Der Kerl brachte mich echt noch eines Tages um den Verstand. 

Nach einiger Zeit hörte ich nur noch ein gleichmäßiges Atmen von dem Jüngeren. Als ich zu ihm herüberlugte, spürte ich seinen warmen Atem auf meiner Haut. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen war er eingeschlafen. 

Ich war nun so nah bei ihm, dass ich im schwachen Schein des Mondes ein kleines Muttermal unter seinem rechten Auge erkannte. Das war mir zuvor noch nie aufgefallen. Vorsichtig und in der Hoffnung, er würde davon nicht aufwachen, berührte ich die Stelle mit meinem Zeigefinger.

Diese Kleinigkeiten waren es, die sein Gesicht so interessant machten. Oder auch seine leicht schiefen Schneidezähne. Ich musste schmunzeln.

Jongyul war schon irgendwie ein kleiner Spinner. Super vorlaut, aber wenn es darum ging, jemanden für sich zu gewinnen, zog er den Schwanz ein. Noch nie zuvor hatte sich jemand getraut, mir gegenüber so vorlaut und frech zu sein. Er war der einzige, der einen Scheiß drauf gab, ob ich beliebt war oder nicht. 

Er behandelte mich wie Jae und nicht wie Mister Schulschwarm. 

Aber aus diesem Grund mochte ich ihn wahrscheinlich auch so gern. Vielleicht auch ein bisschen zu gern. Ich konnte mir das selbst nicht erklären, aber ich hatte mir lange um niemanden mehr so viele Gedanken gemacht. Ich war mehr als nur damit einverstanden gewesen, dies auch nie wieder zu tun, aber so wie es aussah, hatte Jongyul mir da einen Strich durch die Rechnung gemacht. 

Das sollte er nur lieber nicht wissen. Das konnte und durfte ich ihm nie sagen. Ich war mir nicht sicher, ob er es verstehen, geschweige denn akzeptieren würde. Das konnte nicht funktionieren. Nach allem, was zwischen ihm und Yunai passiert war, empfand er schließlich immer noch etwas für sie. 

Wenn ich mir diese wirren Gedanken schon aus dem Kopf schlagen musste, sollte er wenigstens mit einem Mädchen zusammen kommen, die es ernst mit ihm meinte. 

Mit klopfendem Herzen wegen dem, über das ich da gerade nachgedacht hatte, kuschelte ich mich ein bisschen näher an ihn. Ich hätte Jongyul noch viel länger beim Schlafen zusehen können, aber ich brauchte jetzt auch endlich meinen Schlaf.

Ein letztes Mal schaute ich den großen Sternen-Pfannenwender an, ehe ich erschöpft meine Augen schloss und einschlief.