Wir starrten noch immer aus dem Fenster, als der Zug allmählich langsamer wurde.
Und dann kamen noch mehr Kameras.
Sie schienen überall zu sein, auf den Dächern, den Gleisen, hinter Fenstern und offenen Türen, und einige hingen sogar an Seilen in der Luft. Ich hatte noch nie zuvor Mein Gesicht so oft gesehen. Mein eigenes Ich staute mich von überall her an. Leinwänden, Fernseher, kleine Bildschirme, große. Es war atemberaubend und dann auch noch die vielen Menschen!
Sie waren bunt und laut und viele! Es war unglaublich, ich hatte noch nie so viele merkwürdige Menschen auf einem Haufen gesehen, bunt, mit Federn geschmückt, merkwürdige Perücken und von der Kleidung ganz zu schweigen. Das verrückte Make-Up, die bunte Haut und vieles, vieles mehr. Sie lachten und winkten, schrien und jubelten, wollten um jeden Preis die Aufmerksamkeit der Tribute erlangen. Ich stand immer noch am Fenster und lächelte der Menge zu.
Als Sie das bemerkten wurden Sie noch verrückter und fingen am zu kreischen und ihre Hände nach mir auszustrecken. Ich winkte fleißig und verteilte Luft-Küsse und die Leute reckten sich danach, als könnten Sie sie so zu fassen bekommen. Ein oder zwei vielen sogar in Ohnmacht. Es war ein überraschend schönes Gefühl, diese Aufmerksamkeit. Lynn hingegen war schon wieder von Fenster weg getreten und hatte sich auf einen der roten, zierlichen Stühle gesetzt.
Ich hingegen genoss es sichtlich und merkte was für ein Spaß es mir machte so im Rampenlicht zu stehen.
Das erinnerte mich an einen Nachmittag den ich mal mit meinem Vater auf dem Meer verbracht hatte. Es war ein heißer Sommertag und dort waren wir allein und ungestört, konnten ausnahmsweise einmal sagen was wir wollten und dachten.
So auch an diesem Tag. Die Sonne stand hoch am Himmel, das Wasser kräuselte sich leicht im sanften Wind, und wir hatten uns gerade eine kurzen Pause gegönnt. Mein Vater erzählte mir oft in diesen Minuten von früher, von vor langer Zeit, als es Panem mit seinen Distrikten und dem Kapitol noch nicht gab.
Eine Welt, in der die Menschen frei entscheiden konnten, was Sie tun und lassen wollten. Eine Welt ohne die Hungerspielen, aber eine Welt mit Krieg und gespaltenen Ländern.
Mein Vater erzählte mir von Menschen, die allen anderen bekannt waren, Menschen die reich waren und sich Lea leisten konnten, die selber Musik erfinden konnten.
Solche Leute nannte man Stars.
Sie waren beliebt, wurden verehrt und bejubelt, und genau so fühlte ich mich jetzt.
Verehrt und bejubelt, berührt wie ein Star. So dumm es auch klang.
Langsam kam der Zug zum stehen und erst jetzt wurde mir bewusst, was mich gleich erwarten würde. Nervös trat ich von der Scheibe zurück und schaute mich um. Ich hatte nicht bemerkt das sich die anderen bereits auf dem Weg zur Zugtür gemacht hatten, alle bis auf Mags. Sie lächelte mich an, mir war aufgefallen da sie bis jetzt noch kein Wort gesagt hatte. Es Waren in Distrikt 4 Gerüchte umher gegangen, das sie vor kurzer Zeit einen Schlaganfall erlitten hatte und seit den nicht mehr wirklich sprechen konnte. Allem Anschein nach stimmten die Gerüchte.
Sie kam auf mich zu und nahm meine Hand. Dann führte Sie mich ebenfalls zur Tür. Der Zug war unterdessen zum stehen gekommen und ich stand angespannt, aber auch aus irgendeinem Grund glücklich da, mit meiner Hand in der von Mags und wartete das sich die Türen öffnen würden. Dann endlich nach endlosem warten würde die Tür geöffnet und Lynn und ich von hellen, blendenden Blitzlichtgewitter empfangen.
❄ ❄ ❄
Srrrrrr!
So langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Dorophina, eine extrem dünne Frau die in etwa das Aussehen einer Spinne besaß, mit dem Unterschied, das Spinnen keine ellenlange rot gelb lackierte Fingernägel besitzen und sich ihre Augen nicht vergrößern lassen, (was Sie zweifelsohne getan hatte, denn niemand, wirklich niemand hat so große Augen!), kam mit einem Rasiere in der Hand auf mich zu. Sie kam um meinen Kopf herum und fasste in meine Haare, sie wollte sie wohl allen Anschein nach abschneiden! Entsetzt richtete ich mich auf.
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Finnick Odair - The Hunger Games (Die Tribute von Panem)
FanfictionFinnick Odair - Distrikt 4 Jeder kennt seinen Namen, jeder kennt seine Spiele - die 65. Hungerspiele die er im Alter von nur vierzehn Jahren gewann, der jüngste Sieger aller Zeiten. Stark, anmutig und charmant. So kennt man ihn. Aber was passierte i...