Kapitel 25

869 53 1
                                    

Da sich meine Augen an die merkwürdige Dunkelheit gewöhnt hatten, musste ich sie erst einmal zukneifen, um sie an die hell leuchtende blaue Projektion zu gewöhnen, die nun die Opfer des ersten Tages zeigte.

Niemand, und somit auch ich, hatte damit gerechnet sofort am Ende des ersten Tages einen toten Karriere Tribut zu beklagen.

Aber genau das war passiert.

Denn das erste Gesicht, das am Himmel erschien, war das des Mädchens aus Distrikt 2, doch es blieb keine Zeit mich zu wundern und sogar etwas zu freuen, denn sofort erschienen leuchteten die nächsten Bilder.

Carter, und Spencer. Ich schluckte schwer, die beiden waren echt nett und so clever, und jetzt waren sie tot, einfach so und ich konnte mich nicht von ihnen Verabschieden, nicht noch mal Spencers ruhige Stimme und Carters unglaublichen Verstand hören, vielleicht hätten wir Freunde werden können.

Dann erschien das Bild des Jungen aus Distrikt 5, also war Lynn noch am Leben und auch Chad wusste das ich nicht verblutet war. Distrikt 6 Junge und Mädchen, 7 auch beide, in 8 war der Junge gestorben und in 9 hatte der Junge mit den 11 Punkten überlebt und das Mädchen war gestorben.

In 10 wurde das Mädchen, also hatte es Luke geschafft, gezeigt und in Distrikt 11 wurde der Junge getötet, Distrikt 12 war auch schon ausgelöscht.

Dann erschien auch schon wieder das Wappen von Panem und die Hymne verstummte, es wurde wieder dunkel.

Tag eins war vorbei.

Und die Überlebenden konnte ich an meinen zehn Fingern abzählen, 14 Tote Tribute an nur einem Tag, das war sogar hier viel, obwohl es nie genug sein konnten.

Dieses Jahr würden keine einfachen Spiele werden.

Was mich wunderte war, dass Luke, sowie die 12 jährige aus Distrikt 8 und ich noch lebten. Drei der Jüngsten hatten den ersten Tag überlebt. Gott sei Dank, vielleicht würden wir uns noch treffen, morgen musste ich mich unbedingt auf die Suche machen, auf die Suche nach Luke.

Dann zählte ich die Überlebenden auf. In Distrikt 1 lebten noch beide, also Chad und Goldy, sowie aus 2 Wayne. Wenn man Lynn noch mitzählte waren es vier Karrieros die noch lebten und so schnell auch nicht vor hatten zu sterben. Die Mädchen aus 11 und 5 lebten ebenfalls noch, sowie der Junge aus 9, der mit den 11 Punkten. Und zu guter Letzt Luke, die Kleine aus 8 und ich.

Also noch 10.

Und Distrikt 1 sowie Distrikt 4 waren die einzigen, die noch komplett waren, mal was ganz anderes also. Distrikt 3, 6, 7 und 12 waren schon raus, beide Tribute wurden schon getötet, oder hatten sich selbst getötet, ich dachte wieder an das Mädchen aus 12 und das ganze Blut, schnell schob ich den Gedanken zur Seite.

Aber wer hatte das Mädchen aus 2 getötet? Denn es war zweifelsohne sie, die so laut geschrien hatte, bevor Chad mich erledigt hatte.

Vermutlich der Junge aus 9, wer sonst hätte gegen gleich vier von denen eine Chance?

Wahrscheinlich keiner.

Und das er nicht dabei drauf gegangen war, grenzte an ein Wunder, vier gegen einen, kein Wunder das er 11 Punkte beim Training erhalten hatte. Was mich allerdings noch mehr wunderte war die Tatsache, dass er sich nicht den Karrieos angeschlossen hatte.

Jemanden wie ihn hätte Chad doch wahrscheinlich wahnsinnig gerne in seinem Team gehabt. Irgendwie fand ich den Typen sympathisch, allein schon deswegen, aber vermutlich war er ein noch skrupelloserer Killer als die Karrieros und wollte den Rum im Alleingang ernten.

Und er war noch egoistischer als der Rest.

Eine Horde dieser schreiender Wesen zog über mir vorbei und ich schaffte es einzuschlafen, langsam zwar und auch ängstlich, aber erleichtert.

Ich hatte den ersten Tag überlebt. Ganz allein.

Mein Schlaf war kurz unregelmäßig und schwarz. Ohne irgendwelche Träume, worüber ich sehr froh war.

Am nächsten Morgen dann wachte ich auf.

Es war noch nicht einmal richtig hell, aber schon wieder heiß und stickig. Mit dem Schlaf stellte sich auch das angenehme schwerelose Gefühl ein und der Schmerz in, der von meiner Schulter ausging, erfüllte mein Nervensystem, obwohl ...

Verwirrt und noch nicht ganz beisammen wandte sich mein Kopf nach links. Der Verband war nicht mehr so strahlend weiß wie noch einige Stunden zuvor, natürlich hatte er sich mit meinem Blut vollgesogen. Langsam wickelte ich ihn mit tauben Fingern ab und sah ... nichts. Da war keine Wunde mehr, nur ein kleiner offener Schnitt der zu eine dünnen Narbe verwuchs.

Jetzt war ich wach und lachte, nur Desinfinktionsmittel was Mags? Das musste ein Vermögen gekostet haben, also hatte ich doch so einige Sponsoren.

Ich vergrub den Verband damit man ihn nicht fand und kramte in meinem Rucksack nach der kleinen silbernen Dose. Vielleicht konnte ich damit die vielen Schnitte an meinen Händen und Beinen heilen, hielt dann aber inne. Dafür war sie viel zu kostbar, vielleicht brauchte ich sie später einmal dringender.

Auch sonst fühlte ich mich viel besser, das ermattende Gefühl war verschwunden und ich fror nicht mehr, eher im Gegenteil. Trotzdem hatte ich immer noch richtig Hunger und meinen Wasservorrat hatte ich gestern aufgebraucht.

Ich brauchte neues, doch die einzige Wasserquelle die ich bis jetzt gesehen hatte war der große Fluss und da waren vielleicht noch andere, die Karrieros ... obwohl ... die ließen niemals ihr Füllhorn allein.

Außerdem hatten die was zu Essen, soweit ich das gesehen hatte. Irgendwas braunes. Viel jagen konnte man in diesem Urwald auch nicht, außer diese Dinger mit den langen Gliedmaßen. Dafür musste sie man erst einmal fangen und ob sie überhaupt genießbar waren war eine ganz andere Frage.

Denn das waren bestimmt Mutationen.

Und dann, wenn ich all das hoffentlich lebendig überstanden hatte musste ich Luke suchen, ich hatte es ihm versprochen und vielleicht war er auch schon auf dem Weg.

Ohne Frühstück packte ich mein Zeug zusammen und versuchte so gut es ging meine Spuren zu verwischen.

14 waren schon tot. Daran musste ich plötzlich denken. Einfach so und ich fühlte mich schlecht, obwohl ich nicht einen von ihnen getötet hatte ... noch nicht.

Von meinen eigenen Gedanken entsetzt schrak ich zusammen.

Die Armschienen saßen noch immer dort wo ich sie festgemacht hatte, musste sie allerdings strammer ziehen, dafür hatte mir gestern wohl die Kraft gefehlt. Probehalber bewegte ich die Schulter, sie tat immer noch weh, aber ich hätte fast gesagt ich fühle mich wie neu geboren, wenn man das so nennen konnte.

Nur schnelle Bewegungen schmerzten noch immer.

Mein Bauch knurrte.

Wuchsen um das Füllhorn herum nicht alle möglichen Getreide Arten? Ich kannte mich damit zwar nicht so gut aus, wie der Landwirtschaft Distrikt, aber ein bisschen wusste ich Bescheid.

Hatten die Karrieros wohl so eine Art Brot daraus gemacht ... Aber wie? Es gab hier keinen Backofen ... Aber genug Hitze um eine Metallplatte kochend heiß werden zu lassen.

Kurz die Erde etwas auflockern, mit dem Schuh drüber fertig. Niemand würde auf die Idee kommen, dass hier jemand geschlafen hatte.

Zu guter Letzt prüfte ich dann die Waffen. Die Messer und Dolche waren noch alle an ihrem ursprünglichen Platz und die versteckten Klingen waren faszinierend. Sie reagierten auf die kleinste Berührung. Streckte ich meine Hand aus fuhren sie zur ganzen Länge heraus, und je weiter ich eine Faust bildete, desto weiter fuhren Sie wieder zurück.

Ich konnte mich also nicht verletzen, ob wohl noch jemand anderes so etwas hatte? Zum Beispiel die für die Schuhe oder diese winzige Armbrust.

Dann machte Ich mich auf den Weg zum Fluss.

Oh Gott meine Lüeben!

I'm so sorry!! Es tut mir soooooo Leid! Es tut mir so Leid das jetzt erst wieder was kommtD: tut mir Leid, ich fange gar nicht erst an mich zu entschuldigen es tut mir einfach so Leid!!!*-*:(

Ich hoffe ihr verzeiht mir und das Kapitel gefällt euch*-*

Eure Jana

Finnick Odair - The Hunger Games (Die Tribute von Panem)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt