Finnick Odair - The Hunger Games (Die Tribute von Panem)

Kapitel 30

Es fühlte sich so an, als hätte Ich noch nie etwas so köstliches gegessen.

Diese schwarze Kartoffel war leicht mehlig und schmeckte eigentlich nur nach Erde. Schlammiger Erde um ehrlich zu sein.

Luke erzählt mir das sie direkt im schlammigen Ufer des Flusses wuchsen, wo genau konnte man allerdings nicht sehen, da sie kein Grün ausbildeten und man musste einfach graben bis man was fand. Deswegen fragte er mich auch, ob ich die bei uns in Distrikt 4 schon mal gesehen hatte. Ich verneinte.

Auch schien diese schwarze Kartoffeln das einzige zu sein, was man in der Arena gefahrlos essen konnte.

Nachdem Ich gut sieben dieser Knollen wie ein verschlungen hatte wurde es still zwischen uns. Keiner traute sich als erster das Wort zu ergreifen und so nutzte ich die Stille ein bisschen traurig zu werden. Troian fummelte an ihrem scheußlichen Hut herum und Luke lag auf dem Rücken und starrte ins Blätterdach, während ich einfach nur da saß. Es wurde so langsam dunkel.

Es waren nur noch 9 Tribute übrig, also machten sich die Kameraleute und berühmte Moderatoren aus dem Kapitol auf den Weg in die Distrikte, von denen die Tribute noch lebten und interviewten die Verwandten, also auch meine und Lynns. Was würden meine Eltern wohl sagen, wenn sie gefragt würden ob sie stolz auf mich wären. Wären sie es? Oder schämten sie sich für mich?

Doch weiter kam ich nicht, denn plötzlich wurde mir schlecht. Mit weit aufgerissenen Augen hielt ich mir die Hand vor den Mund. Troian bemerkte es als erste. "Finnick?", dann sah auch Luke auf, "Jo Mann, was ist los?" und Troian fragte wieder "Ist alles in Ordnung?", nein war es nicht! Mein Magen spielte verrückt, ich rappelte mich auf und lief nach draußen, als mir plötzlich bewusst wurde, dass das gar nicht ging! Ich befand mich hoch oben auf einem der Mammut Bäume!

Nicht nach unten gucken Finnick!

Doch genau das tat ich und dann wurde mir, falls das überhaupt möglich war, noch schlechter.

Ich war aus dem Laub des Baumes ausgebrochen und stand jetzt auf einem der Dicken, glatten Äste. panisch ließ ich mich auf den Bauch fallen, ich musste mich übergeben, jetzt! Dringend!

"Finnick?!", hörte ich die beiden wieder rufen.

Lasst mich in Ruhe! Hatten sie mir was ins essen getan? Die Knollen mit etwas giftigem eingerieben und jetzt würde ich elendig sterben? Wirklich? Ich hatte das Attentat von Chad überlebt, wenn auch nur Dank Mags, den Hunger, den Durst und jetzt würde ich sterben, weil ich Menschen vertraut hatte, die mir was bedeuteten.

Doch ich starb nicht.

Stattdessen kroch ich immer weiter, ganz nach vorn, bis der Ast mich kaum noch hielt. Dann übergab ich mich. Ich würgte und hustete bis der klägliche Rest meines Abendbrotes meinen Magen wieder verlassen hatte und lag dann keuchend und mich panisch an die glatte, warme Rinde klammernd einfach nur da.

"Finnick?", es war Troian.

Bevor sie fragen konnte kam ich ihr zuvor "Es ist alles in Ordnung", keuchte ich.

Ich schwitzte und schnappte nach Luft. Sie wollten mich nicht vergiften und Troian sprach meine Gedanken aus.

"Alles in Ordnung Luke!", rief sie über die Schulter. "Er hat das viele Essen auf den leeren Magen wohl nicht vertragen!", Luke stand in der Nähe, hielt sich am Baum fest und schaute ziemlich besorgt drein. Ich war weiß wie eine Wand . "Komm", Troian hielt mir ihre Hand hin doch ich schüttelte immer noch ganz schwach den Kopf. "Ich kann nicht .. Höhenangst", ich sah wie sie lächelte. "Das macht doch nichts, komm", sagte sie noch einmal "Schließe die Augen, ich führe dich".

Und das tat ich dann auch. Keine Ahnung wieso ich ihr plötzlich vertraute, vielleicht weil ihre Hand sich so anfühlte wie Annies?

Als wir wieder unter dem Blätterdach ankamen, erschallte die Hymne von Panem, der Himmel wurde wieder frei und das Bild von dem Mädchen aus Distrikt 5 erschien, sie war heute morgen gestorben. Heute morgen erst ...

Dann erklang die Hymne ein zweites Mal und es wurde wieder dunkel.

Tag zwei in der Arena überlebt.

Mittlerweile kam mir das Leben außerhalb der Arena so weit weg und fremd vor. Wie würde es sein, wenn ich überleben und nach Hause kommen würde?

Darüber dachte ich nach als Troian nach unten kletterte um mein Zeug zu holen.

"Luke?" "Ja?" "Wie sind du und Troian zusammen gekommen?"

Er schmunzelte über meine Wortwahl, dann setze er sich auf und schaute mich an "Sie stand neben mir auf einer der Platten bei der Eröffnung der Spiele. Dann hab ich ihr das Leben gerettet, indem ich sie aus versehen umgerannt habe, Mann - und das Messer was sie eigentlich getroffen hätte hinter uns einschlug. Danach wollte sie immer bei mir bleiben", er grinste wieder sein Koboldgrinsen und meine Laune besserte sich schlagartig ein wenig. Da wurde mir klar, dass wenn ich sterben würde Luke gewinnen musste.

"Wie so 'ne Klette"

"Das habe ich gehört!", Troian steckte ihren Kopf herein und hielt mein Hemd hoch "Fast ganz sauber und hier", sie schmiss meinen Jutebeutel rüber.

Entgeistert starrte ich mein Hemd an "Fast ganz sauber?", Troian hatte versucht das Blut raus zu waschen, nur irgendwie hatte das wohl nicht ganz so gut geklappt.

"Es ist ja ganz rosa!" "Naja", versuchte sie sich zu verteidigen "Nur am rechten Ärmel und ein bisschen auf der Brust, was stellt du dich denn so an, ist ja kein Schönheitswettbewerb hier!", dann tat sie so als müsste sie sich die Haare richten "Außerdem hast du gegen mich keine Chance!", dann lachte wir alle, doch plötzlich, als würde mir jetzt erst klar werden was wir hier taten schlug ich mir die Hand vor den Mund. "Leute leise!", doch sie prusteten und als sie sich endlich beruhigt hatten klärte Luke mich auf.

"Jo keine Panik Mann, hier ist keiner. Wir sind auf der anderen Seite vom Fluss, mussten dich da rüber tragen, auf'm Baum, hier kommt keiner hin. Außerdem ist das die Seite von dem 11 Punkte Typ, der versteckt sich irgendwo in der Wüste, und -" "Wüste?", warf ich ein, doch Luke redete weiter "Ja Wüste und die Karrieros trauen sich hier nicht hin. Ich glaube die haben Angst."

Wieder schwiegen wir, doch dann hatte ich noch eine Frage:

"Wie habt ihr mich eigentlich hier rauf bekommen?", das hatte ich mich schon die ganze Zeit gefragt immerhin waren wir fast an die fünfzig Meter hoch.

An der einen Seite hängen ne Menge Lianen, haben 'ne Strickleiter draus gemacht, aber keine Angst, die sieht man nicht wenn man's nicht weiß, und dich haben wir einfach hoch gezogen", okay ... einfach hochgezogen. Luke sah meinen Blick und lachte wieder.

Später bekam ich wieder etwas Hunger und Troian gab mir eine weitere Knolle, "Langsam dieses Mal okay?", ich nickte.

Der Abend war eigentlich ein schöner Abend und ich hatte mich schon lange nicht mehr so gut gefühlt, so wohl gefühlt, so sicher.

Keiner konnte so richtig schlafen und es wollte auch keiner, obwohl es jeder brauchte. Das wussten wir. Stattdessen redeten wir. Ich erzählte ihnen vom Meer, von unseren Arbeiten und Gewohnheiten und vor allem Luke schien das sehr zu interessieren. Da erinnerte ich mich an die Interviews. Er hatte gesagt er wolle unbedingt mal das Meer sehen.

Ich erfuhr das Lukes Mittribut Janel hieß und Troians Anthony. Eingebildeter Typ. Auch waren wir uns alle insgeheim einig das einer der Karrieros oder der 11 Punkte Typ wie Luke ihn immer nannte gewinnen würde. Natürlich rätselten wir, wie er diese enorm hohe Punktzahl erreichen konnte.

Und irgendwann schliefen wir ein.

Hallöchen meine Lüeben! Hoffe euch gefällt das Kapitel und ihr habt Spaß damit! Nur noch eine Woche Schule und dann sind endlich Ferien!!!Jaaaa keine Arbeiten, keine nervenden Leherer und überschlaue Klassenkameraden mehr - Oberstufe ich komme!

Würde mich natürlich total über Sterne und Kommentare freuen :D alles Liebe eure Jana