Kapitel 29

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Unser Weg zu dem Versteck der beiden verlief eher schweigend.

Wenn Ich dann doch mal so Dinge fragte, wie "Wo gehen wir eigentlich hin?", oder "Wie habt ihr mich gefunden?", bekam Ich nie eine Antwort, also gab Ich es nach einiger Zeit auf. Doch wenn Ich mich dafür interessierte wie die beiden sich gefunden hatten und wieso sie Verbündete waren bekam Ich sogar eine Antwort.

Einfach nur ein Kopfschütteln.

Immer und immer wieder, egal wie oft ich fragte.

Da hatte man endlich seinen einzigen Freund in der Arena gefunden, entfloh endlich der Einsamkeit und dann musste man feststellen, dass er nicht mit einem sprach.

Bis zu einem bestimmten Punkt machte Luke noch mit, Troian sagte eh nie was, doch dann reichte es ihm.

Gerade plapperte ich vor Glückseligkeit irgendetwas vor mir her, als Luke mich bei der Schulter fasste und somit zum stehen bleiben zwang.

"Jo Finnick, Mann, kannst du nicht einfach mal die Klappe halten?", zischte er leise durch die geschlossenen Zähne "Ich freue mich doch auch dich wiederzusehen Alter, aber Bitte lass uns später reden",

dann ging er weiter und ließ mich beschämt stehen.

Jetzt wo das einzige Geräusch weit und breit unsere Schritte und ab und zu diese Kreaturen waren, merkte Ich den Hunger schlimmer als je zuvor.

Benommen tastete Ich immer und immer wieder nach meinen Flaschen nur um, während Ich Sie an den Mund hielt, festzustellen das Sie bis auf den letzten Tropfen leer waren.

Manchmal war Ich mir sicher das Fische über uns davon schwammen, Ich wollte ihnen zuwinken und einen guten Flug wünschen, schaffte es aber nicht einmal den Arm zu heben.

Langsam torkelte Ich durch die Gegend, fiel weit hinter Luke und Troian zurück, fing an mit Bäumen zu sprechen und wollte einem Stein, von dem Ich fest überzeugt war es handle sich um einen weißen Hasen, die Hand schütteln.

Ab und zu war Ich dann aber doch in der Lage klar zu denken und mir wurde bewusst das Ich halluziniert was am wahrscheinlichsten am Nahrungs- und Wassermangel lag.

Luke und Troian mussten immer wieder auf mich warten und mit sich ziehen wenn ich das Gefühl hatte den Baum aus egal welchen gründen nie wieder los zu lassen.

Dann, in einen meiner klaren Momenten wunderte Ich mich das Troian mich nicht einfach umbrachte, mit einem ihrer Pfeile durchbohrt, von denen Sie in ihrem Köcher doch eine ganze Menge hatte. Sowie den dazugehörigen Bogen, den Sie um die Schulter trug.

Einfach kurz umdrehen, Pfeil anlegen und loslassen - fertig. Denn in meinem Zustand konnte Ich nicht einmal ausweichen.

Die Sonne stand schräg am Himmel und fiel heiß und gelb durch das dennoch dichte Blätterdach. Es war fast schon wieder dunkel, kurz vor dem Einbruch der Dämmerung Und Tag zwei in der Arena war fast vorbei.

Dieser Tag war um einiges besser als der erste, oder auch schlechter - je nach dem wie man es sah.

Ich hatte meine Verbündeten gefunden, war nicht mehr allein. Meine Schulter die Chad mit seinem mit Widerhaken besetzten Speer durchbohrt hatte tat zwar immer noch höllisch weh und den Arm bewegte Ich auch nur so viel wie unbedingt nötig.

Dafür blutete ich nicht mehr und die Wunde war verheilt. Mehr oder weniger.

Aber jetzt war da dieses Mädchen, Troian, Sie lief in einiger Entfernung vor mir her und Ich sag ihren langen blonden Zopf auf und ab wippen. Sie hüpfte leicht beim gehen.

Vielleicht war es wieder nur eine Halluzination, obwohl Ich im Moment ziemlich klar im Kopf war, aber Ich hatte das Gefühl hinter Annie herzu rennen. Dann war da die Überzeugung Troian zu sehen, nur um mir dann sicher zu sein es ist Annie, sie hatten sie ebenfalls mitgenommen und jetzt waren wir zusammen in der Arena, sie wollten sie töten - mich töten.

Finnick Odair - The Hunger Games (Die Tribute von Panem)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt