Kapitel 56 ✓

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P.o.V Rayce

Es sind jetzt 72 Stunden vergangen, 3 Tage und ich habe noch immer keine Lösung. Egal wie viele Kräuter ich besorge, egal welche Medikamente oder Medizin, nichts hilft und ich bin mittlerweile am verzweifeln. Am Tag suche ich nach einer Lösung und nachts denke ich nach. Nicht das in mich sowieso schlafen legen würde, schließlich muss ich mich um meine Nichte kümmern die der Meinung zu sein scheint Nacht aktiv zu werden. Da ich sowieso wach bin macht es kein Unterschied ob ich nun Tags oder nachts auf sie aufpasse. Essen und Trinken nahm sie tagsüber zu sich. Was heißt Essen und trinken? Sie bekommt nur Milch. Gut das ich das alles noch von Rachel weiß und auch kann, ich bin praktisch ein Naturtalent. Allerdings jetzt wo ich mich um Rachel gekümmert habe, mich um meine Nichte kümmer, weiß nicht ob ich da noch ein eigenes Kind möchte. Das Thema ist sowieso abgeschlossen da nur Dayvon als mein Gefährte in der Lage ist mich zu schwängern. Aber dieser Zug ist abgefahren und mit diesem theoretisch auch das Thema Baby. Meine Mom würde mich für diese Einstellung und Gedanken grün und Blau schlagen und Damian würde wahrscheinlich noch liebend gerne mit machen. Schon als ich erst 7 war, haben sie darüber gesprochen wie sehr sich sich freuen würden Oma und Onkel durch mein Kind zu werden. Auf die Frage hin ob Felix nicht reichen würde haben sie einfach nur nein gesagt. Es wäre nicht das selbe, damit meinten beide allerdings nicht das Felix nicht mein biologischer Bruder ist, sondern einfach das sie wollten das ich ein Kind bekomme. Wie lustig wäre es auch geworden einen schwangeren Omega Mann bei sich zu haben?

Ich bin in letzter Zeit viel zu sentimental. Ich denke sehr viel über damals nach. Ich erinnere mich an sehr viel was Felix, Damian und ich gemacht haben. Ich erinnere mich wie oft die beiden mich in den Arm genommen haben wenn ich Angst hatte oder wenn ich einfach in den Arm genommen werden wollte. Ich erinnere mich sehr viel an meine Mom was sie mit mir, mit uns gemacht hat und ich erinnere mich an mein Dad wie er früher war. An die Vater - Sohn Momente. Ich kann es heute gar nicht glaube das ich das Papakind war. Wenn ich es nicht selber in Erinnerung hätte, Niemals. Aber so war es. Ich war das Papakind und Damian Das Mamakind. Felix war eine Mischung aus beiden. An was ich mich aber auch erinnere sind die ganzen Momente mit Rachel wie sie ein kleines Baby war und dann immer größer wurde. Ob Mom auch so stolz gewesen wäre uns beim Erwachsen werden zuzusehen? Ob sie manchmal traurig wäre das ihre kleinen Babys erwachsen geworden sind? Felix hat eigentlich alles. Ein Gefährten, eine wunderbare, wunderschöne Tochter, ich bin mir sicher Mom wäre stolz auf ihn gewesen. Im Gegensatz zu mir. Ich bin der kleine Loser der es nicht einmal zwei Menschen beschützen kann, dann habe ich mein Mate gefunden, war sogar ein Moment glücklich und konnte mir dieses ganze Kitsch mit ihm vorstellen und was mache ich? Ich lass mich von ihm markieren und lehne ihn dann ab. Er weiß wahrscheinlich bis heute nicht warum ich so sauer gewurden war.

Das ist auch etwas worüber ich nachgedacht habe. Sollte ich vielleicht einmal zu ihm und mit ihm reden? Er hat schließlich sein ganzen Mut aufgenommen um her zu kommen und vielleicht nur sein ganz kleines bisschen mache ich mir Sorgen um ihn. Woher die kommen weiß ich nicht, aber sie sind da und ich kann sie irgendwie nicht los werden. Ist Dayvon mir vielleicht wichtiger als ich denke oder es möchte? Und wenn ja. Möchte ich es riskieren das ihm etwas zu stößt und ich ihn dann verliere? Nein. Felix wäre stolz auf mich, dass ich mich wirklich 'hinsetze' und mir Gedanken darüber mache.

'Ich wünsch mir keinen Neuanfang
Es kann so bleiben wie es bisher war
Ich freu mich auf'n neuen Tag
Egal ob Sonne oder Regen
Wie es kommt so werd Ichs nehmen'

Wenn ich das nur könnte wäre das Leben um ein Stück einfacher. Ich kann ja nicht einmal mit einer Sache von vor 10 Jahren abschließen. Da ist es egal ob es um den Tod meiner Mutter und meines Bruders geht. Es verlangt ja keiner von mir das ich sie vergesse, aber Felix konnte abschließen und im hier und jetzt Leben. Etwas was ich wahrscheinlich niemals können werde. Ein leises klirren ließ mich hintereinander öfter blinzeln bis ich wieder in der Küche stand und nicht irgendwo im nichts bei meinen Gedanken. Mich umsehen suche ich den Grund für das Geräusch und fand diese auch ziemlich schnell. Ich habe das Glas Fläschchen für die kleine fallen lassen und es ist kaputt gegangen. Ich habe sie gerade gefüttert und schlafen gelegt und wollte jetzt das Fläschchen ausspülen allerdings ist es mir, wie schon gesagt, runter gefallen. Wo bin ich auch mit meinen Gedanken? Mich seufzen runter beugen um die Scherben aufzuheben passte ich nicht auf und schnitt mir auch direkt in den Finger. Die Wunde schloss sich in Sekundenschnelle, aber ein Tropfen Blut viel trotzdem zu Boden.

Blut...

Warum bin ich nicht früher darauf gekommen!? Die Scherben achtlos liege lassen hetzte ich ins Wohnzimmer wo noch immer Felix und Sebastian lagen. Die Haustüre haben wir verschlossen und die Vorhänge zugezogen, so das niemand rein kommen kann. Neben Felix stehen bleiben nahm ich mir eins dieser Skalpelle die Calum in seiner Tasche Liegen hatte und schnitt mir die Pulsader auf. Das Blut floß direkt aus meiner Wunde und ich ließ das Blut auf die von Felix Tropfen, die im übrigen immer noch nicht aufgehört haben zu bluten. Im Gegenteil es ist schlimmer geworden, denn es hat sich um jede Wunde ein schwarzen Schatten ähnlichen Rand gebildet und da kann man mir nicht sagen daß es normal ist. ,,Was tust du!?" Calum der vom Sofa auf sprang und zu mir lief ignorierte ich, genauso wie Ella. Wenn meine Wunde anfing sich zu verschließen öffnete ich sie mit dem Skalpell noch einmal und sehe da. Die Wunde auf das mein Blut fließt schließt sich. Es blieb zwar eine Narbe zurück, aber sie ist zu. Es hat geklappt. ,,Mein Blut! Das ist die Lösung! Mir ist der Gedanke gekommen wenn mein Speichel eine heilende Wirkung hat wird mein Blut dieses auch haben. Und es hat wirklich geklappt! Wir können sie retten!" Ich habe eine Lösung gefunden. ,,Ich halte das für keine gute Idee..." Mich böse knurren zu Calum umdrehen forderte ich ihn zum weiter sprechen auf. ,,Ein so kleiner Kratzer hat beinahe ein halbe Liter Blut gebraucht Rayce, es ist keine gute Idee. Dir könnte etwas passieren." Das ist mir egal. Solange ich die beiden retten kann ist es mir egal was mit mir passiert. ,,Dann müssen wir ein Weg finden ihnen das Blut schneller zu verabreichen." Was gibt es da für Wege? Sollte ich ihnen mein Blut zum trinken geben? Würde das helfen? ,,Wie wäre es mit einem Blut austausch?" Ellas gesagtes ließ mich aufhorchen. Blut Austausch? ,,Naja da werden zwei Infusions Eingänge gelegt und in deinem Fall du würdest Felix dein Blut geben, aber dafür würde seins in dein Körper laufen." Das ist... ,,Perfekt. So machen wir es! Bereitet alles vor!" Zu Calum sehen bewegte er sich kein Meter. Weigert er sich? Meine Augen gold werden lassen knurrte ich laut auf. ,,Das ist ein Befehl! Hole unverzüglich alle Sachen!" Warum muss man erst die Alpha Stimme benutzen das man das tut was man möchte!?

Als alles aufgebaut war sagte ich das ich beiden gleichzeitig Blut geben werde. ,,Alpha, ihr Blut..." ,,Regeneriert sich so schnell das es nichts aus machen wird zwei verschiedene Blutgruppen aufzunehmen und so viel Blut ab zugeben. Aber damit du beruhigt bist, ich mache beide nur so lange gleichzeitig bis bei beiden die Blutungen aufgehört haben. Dann mache ich nur noch Sebastian und dann Felix okay?" Er schien nicht okay, aber erwiderte nicht mehr. Was sollte es auch bringen? Ich werde mich davon nicht abringen lassen.


Jetzt lag ich hier schon ganze 10 Minuten und nichts tat sich, weder bei Felix noch bei Sebastian. Gott!!! Wenn das nicht half mache ich es von mir aus so wie eben bei Felix. Ist. Mir. Egal. Hauptsache ihnen geht es gut! ,,Rayce... Schau." Mein Kopf nach rechts drehen sah ich was Calum meinte langsam und ich meine wirklich langsam hörten die kleinsten Wunden von Felix auf zu bluten. Yesss!!! Es hilft!!! Ich glaub ich wahr noch nie glücklicher in meinem Leben.

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Rayce hat also eine Lösung gefunden, ob aber alles so glatt läuft wie er sich erhofft?

LG
Steenchen2711

Auserwählter Des Mondes (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt