Dreh der ersten Szene

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Ein paar Wochen später begann der Dreh.

Normalerweise werden die meisten Hollywood-Filme ja in L.A. gedreht, aber Immortals komischerweise in NY, allerdings traf sich das ja ziemlich gut.

Den Tag vor dem Drehbeginn hatte ich mich meinen kompletten Text gelernt.

Ich war schon immer gut im Auswendiglernen gewesen.

Mein Vater hatte mir auch noch vorher einen wunderschönen Ring nach NY geschickt, mit der Nachricht, dass er mich lieb habe und mir viel Glück wünsche.

Ich hatte mich total darüber gefreut und zog ihn natürlich heute an.

Seit unserem Treffen im Zoo, hatte ich von Dylan nichts mehr gehört, außer dass er gut in L.A. angekommen war.

Dylan wohnte mit Britt Robertson und zwei Hunden dort und ich war gespannt, ob sie sich getrennt hatten.

Weil ich offensichtlich ein schlechten Mensch war, hoffte ich auf eine Trennung.

Der Dreh begann früh; schon um 8 Uhr morgens, also nahm ich mir ein Taxi, um zum Studio zu kommen.

Als ich ankam, fand ich Elly telefonierend vor der Tür vor. Sie strahlte über beide Ohren und winkte mir flüchtig zu.

Ich winkte lächelnd zurück und betrat das Gebäude.

Eine Frau mit Brille und braunen Haaren, die sie in einem strengen Dutt trug kam auf mich zu, stellte sich als Lisa vor und zeigte mir meinen Umkleideraum und führte mich dann in den Aufenthaltsraum, in dem schon diverse Leute saßen unteranderem Dylan.

Schüchtern ging ich auf ihn zu, weil er der einzige war, den ich bereits kannte.

"Hey", sagte ich.

"Hi! Wir beide werden heute wohl Sex haben!", grinste er mich an.

Ich wurde rot und stammelte:"Was?!"

"Hast du noch nicht auf den Drehplan geguckt? Heute ist diese Mittelalter-Liebesszene dran.", erinnerte er mich nur zu gerne.

"Oh, ähm, ja klar. Da hab ich dich wohl eben falsch verstanden."

Wie peinlich, mal wieder ein Moment, um den Kopf an die Wand zu hämmern.

Plötzlich kam ein Mann mit einer riesigen Kamera und schoss wortlos von uns Bilder. "Wer ist das denn?! Und darf er das überhaupt? ", fragte ich Dylan verwirrt.

"Ja, das ist der Setfotograf. Was meinst du denn woher die ganzen äußerst peinlichen Bilder von uns auf Apps wie We heart it kommen?", entgegnete Dylan lachend.

"Oh nein! Auf spontanen Fotos seh ich grauenhaft aus! Und ich bin total ungeschickt... Das wird mein sozialer Ruin", erwiderte ich mit schreckgeweiteten Augen, musste dann aber doch lachen.

Um ehrlich zu sein, liebte ich diese Bilder und Gifs von zum Beispiel Dylan. Und da gab es einige.

Da hieß es wohl für mich: Mut zur Hässlichkeit!

Ein Typ von der Cateringfirma bot mir einen Bagel an, den ich dankbar annahm und mir ungeschickt in den Mund steckte.

Dylan sah mich belustigt an und ich biss mir auf die Lippen, weil das mal wieder echt peinlich von mir war.

"Dylan, du musst mir nicht antworten, wenn du nicht willst, aber... Wie läuft's denn mit deiner Freundin?", fragte ich ihn neugierig.

Dylan rieb sich seine linke Hand am Hinterkopf und machte ein angestrengtes Gesicht.

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