Comic Con

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Ich saß neben Dylan auf einem etwas unbequemen Sitz. Er mampfte Jelly Beans und unterhielt sich mit den Tylers. Ich blätterte lustlos in einer Klatschzeitung.

Wir waren auf dem Weg vom Hotel zu den Hallen in denen die ComicCon in San Francisco stattfand. Es war ein großer MTV-Bus, allerdings waren nicht viele Personen in ihm. Im Grunde nur der Teenwolf-Cast.

Ich sah wieder zurück auf meine Zeitschrift und erschrak.
Britt Robertson und ihre süße kleine Tochter!
Wie sie ihre Figur halten konnte und wer der Mann an ihrer Seite ist

Ich sah schnell nach links zu Dylan. Er achtete nicht auf mich und hatte den Kopf auch von mir weg in Richtung Gang gedreht.

Also wagte ich es den Artikel zu lesen. Ich weiß es war bescheuert, aber es interessierte mich eben brennend. Und ich musste zugeben, dass ihre Tochter zum Anbeißen niedlich war.

Es wurde ein Bild von Britt gezeigt und ihre Figur war atemberaubend, sogar nachdem sie ein Kind bekommen hatte. Sie sah wunderbar schlank und sportlich aus. Wenn ich sie so mit mir verglich, verstand ich überhaupt nicht, warum Dylan sich in mich verliebt hatte, obwohl er Britt schon hatte. Der Gedanke machte mich traurig. Sie war so hübsch und was war ich? Das ewige rundgesichtige kleine Moppelchen mit den roten Haaren. Das einzige worin ich Britt im Aussehen überlegen war, waren meine Haarlänge und mein Brustumfang. Und natürlich im Gewicht, aber das war ja das Problem. Klar, ich hatte durch das Training vor dem Teen Wolf Dreh etwas abgenommen, aber das kam ganz schnell wieder zurück auf meine Hüften.

Angeekelt starrte ich auf die Schokoladentafel vor meinem Sitz und dann wieder auf meinen Bauch. Also die würde ich mir auf jeden Fall verkneifen.

Ich las noch den Artikel inklusive Interview mit ihr, in dem sie von ihrem tollen Fitness Trainer sprach, der sie so dünn hielt und von ihrem Freund, der sie durch die Schwangerschaft begleitet hatte. Er war angeblich sooo toll und blablabla, aber er wollte nicht in die Öffentlichkeit. Der konnte sich ja schonmal darauf vorbereiten, was Britt sich nach ihrer Trennung ausdachte.

Aber das ging mich alles nichts an und machte mich nur unnötig fertig. Ich schloss die Zeitschrift und schmiss sie auf den Sitz vor mir, auf dem niemand saß.

Dylan sah erstaunt aus seiner Unterhaltung auf. Naja, ich hatte eben einen kleinen Ausbruch, aber war ich mal wieder so auffällig?

"Alles okay bei dir? Du machst dein Ich-bin-8-und-beleidigt-also-gib-mir-meinen-Lollipop-Gesicht.", fragte Dylan mich und sah mir in die Augen. Er machte Witze, aber irgendwie traf diese Beschreibung mein Gefühl. Britt hatte mir den Lollipop der Schönheit geklaut, allerdings war ich zu faul, um für immer die Finger von ungesunden Lebensmitteln zu lassen.

Ich merkte, dass ich Dylan noch nicht geantwortet hatte, als er mir seine Nase gegen die Wange drückte und ich seinen warmen Atem im Gesicht spürte.

"Ich glaube, ich muss die Finger von meinem geliebten Essen lassen... Und zwar für immer!", seufzte ich dramatisch.

Dylan lachte und sagte: "Ja, das Gefühl kenne ich auch. Hast du dir in letzter Zeit mal mein Kinn angesehen? Ich sag nur Doppelkinm!!!"

"Du machst Witze!", warf ich ihm grinsend vor. Er zuckte mit den Schultern und sagte: "Du doch auch, oder?" Ich machte eine Halb-Halb-Bewegung mit meiner Hand, wurde dann aber plötzlich doch sehr ernst.

"Was hättest du eigentlich gemacht, wenn Britts Tochter von dir gewesen wäre?", fragte ich Dylan und sah auf meine Hände auf dem Schoß.

"Es ist ein Mädchen? Wusste ich gar nicht...", murmelte Dylan und sah zur Seite. Offenbar hatten die anderen unser ernstes Thema nicht mitbekommen, denn sie machten genau den gleichen Scheiß wie immer, nur Shelley machte nicht mit und hing allein vor ihrem Handy.

"Lenk bitte nicht ab", sagte ich leise, lächelte aber leicht.

"Okay, ehrliche Antwort, denk ich mal. Puh... Hör mal, ich hätte mich der Verantwortung natürlich gestellt, aber... Naja, der Idealfall wäre es nicht gewesen. Ich denke nur, dass ich noch zu jung für ein Kind bin und momentan passt das sowieso alles nicht... Oh Gott", stammelte Dylan und fuhr sich nervös durch seine gestylten Haare.

"Hey, ist schon gut! Ist ja nicht so, als ob ich schwanger wäre!", beruhigte ich ihn lachend und nahm sanft seine Hände.

Dylan wurde ein bisschen rot und ich küsste ihn.

"Hey, ihr Turteltauben! Wir sind da", riss uns Holland aus der Umklammerung und widerwillig stand Dylan auf und zog mich mit der Hand mit sich. Ich richtete mein Kleid und startete meinen Weg in die Menge der Fans, die auf uns warteten.

Und ich kann stolz sagen: ich war nur minimal aufgeregt und winkte jedem freundlich lächelnd zu. Vermutlich weil Dylan die ganze Zeit meine Hand hielt und Shelley ein Gesicht wie ein Kürbis machte.

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Also, die Story neigt sich langsam zum Ende...
Aber ich denke, dass ich dafür mit einer neuen Fanfiction anfangen werde; zwei-drei Kapitel wird es aber schon noch geben ☺ :D
Lang genug war die Story ja :)
Hoffentlich hattet ihr alle tolle weihnachten :)

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