"Sarah, was ist denn los?", fragte ich möglichst ruhig, aber ich war wirklich besorgt. Was war zwischen ihr und Dan passiert?
"Ich..ich kann nicht..", schluchzte Sarah und ich hörte im Hintergrund eine Flughafen-Durchsage. "Ich muss jetzt ins Flugzeug steigen... Hol mich einfach morgen ab, okay?"
Ich bejahte und Sarah legte auf. Ich blickte Holland erstaunt an. Sie legte mir beruhigend eine Hand auf den Rücken.
"Was ist los, Lucy?", fragte Holland leise.
"Ich weiß es nicht so wirklich. Meine beste Freundin Sarah hat angerufen... Irgendetwas ist mit ihr und ihrem Mann passiert. Sie ist auf dem Weg von London hierher, aber sie wollte nichts Genaueres sagen.", erklärte ich Holland verwirrt. "Ich denke, ich sollte jetzt nach Hause gehen und mit Dylan reden. War aber echt schön mit dir!"
Vor der Wohnungstür umarmten wir uns und ich ging nachdenklich die Treppen nach unten. Sarah hatte immer so glücklich gewirkt, wenn wir miteinander gesprochen hatten. Ich konnte mir echt nicht vorstellen, was passiert sein könnte.
Ich warf Zuhause den Schlüssel in die kleine Schlüsselschale, die in dem viel zu geräumigen Raum stand. Ich seufzte.
"Na du", begrüßte Dylan mich grinsend und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Ich drückte mich gegen seine Schultern und sagte: "Sarah fliegt gerade hierher... Irgendetwas ist passiert, aber sie wollte mir nichts erzählen. Sie klang total fertig. Oh mann, tut mir leid, ich weiß, dass wir jetzt viel zu viel Stress haben, aber wir müssen auch noch über unser Haus reden..."
Dylan sah etwas geflasht aus, vermutlich weil ich mal wieder zu schnell zu viel gesagt hatte.
"Was ist mit dem Haus?", fragte Dylan nüchtern, aber etwas blitzte in seinen Augen auf, dachte ich jedenfalls.
"Naja, meinst du nicht, dass es viel zu groß für uns ist? Ich fühle mich zwar schon wohl, aber mir persönlich wäre eine Wohnung lieber... Da könnten wir uns auch die Miete teilen!"
Dylan sah mich kurz stutzig an, aber dann musste er lachen. "Gott, danke Lucy! Ich weiß, es klingt blöd, aber ich habs auch etwas satt immer den reichen Schnösel zu spielen...", verkündete Dylan.
Ich bog mich vor Lachen. "Also du bist ganz sicher kein reicher Schnösel!", kicherte ich, "das Haus eventuell, aber du nicht!"
"Da bin ich ja froh, dass du das so siehst!", meinte Dylan grinsend und küsste mich sanft, strich mir eine Strähne hinter die Ohren.
"Was hälst du davon, wenn wir uns nach möglichst kleinen, schmuddeligen Apartment in der Nähe umsehen?", fragte Dylan spaßhaft und ich antwortete: "Au ja, aber bitte, bitte kein Innenarchitekt!"
Dylan und ich bezogen dann noch das Bett im Gästezimmer und legten uns dann schlafen, immerhin würden wir ab jetzt fast jeden Tag drehen, was natürlich sehr anstrengend werden würde.
Am nächsten Morgen klingelte viel zu früh der Wecker und ich quälte mich aus dem Bett. Heute begannen wir schon um acht Uhr morgens und ich war mir Sicherheit kein Frühaufsteher.
Erst unter der Dusche wurde ich so langsam wach und vergaß glatt mein Handy einzupacken, als wir zum Set fuhren. Erst als Dylan mich fragte, wann ich Sarah denn abholen wolle, fiel mir auf, dass mein Handy noch selig sein Akku auf dem Nachttisch auflud.
Stöhnend leckte ich meinen Kopf in die Hände und sah Dylan danach hilfesuchend an.
"Ich habs vergessen", sagte ich weinerlich,"Sarah bringt mich um, wenn sie auf mich am Flughafen warten muss..."
Dylan lachte mich einfach nur aus, der Charmeur, und gab mir den äußerst hilfreichen Tipp, ihr über sein Handy zu tweeten, da ich dummerweise ihre Nummer nicht auswendig kannte.
Nach anstrengenden acht Stunden Dreharbeiten, fuhr ich mit Dylans Auto zum Flughafen. Dort kam ich gerade pünktlich zu dem Flug, den ich im Internet gefunden hatte. Der nächste aus London wäre zwei Stunden später gelandet, also war es Glückssache, dass ich den richtigen erwischt hatte.
Sarah kam mit ungeschminktem Gesicht und zerzausten Haaren an und umarmte mich, ohne etwas zu sagen.
"Möchtest du mir vielleicht erzählen, was los ist?", fragte ich Sarah beiläufig. Sie sah mich mit zusammen gekniffenen Augen an und antwortete erst im Auto: "Dan hat mich betrogen. Mit einem Mann. Er hat es mir direkt gesagt, es ist ihm zufolge nicht darüber hinaus gegangen an einen bestimmten Typen auf sexuelle Weise zu denken, aber trotzdem!"
Dann fing sie bitterlich an zu weinen und ich nahm sie einfach in den Arm, während das Auto noch auf dem Parkplatz stand.
"Habt ihr euch jetzt getrennt?", fragte ich langsam und hatte schon Angst vor der Antwort.
Sarah schüttelte trotzig den Kopf und sagte: "Ich bin, nachdem er mir das eröffnet hat, direkt zum Flugzeug. Und er ist mir nicht mal hinterher. Er sagt zwar, dass er mich noch liebt, also bi ist, aber was solls. Er denkt an nen anderen..."
Unwillkürlich wollte ich Dan in Schutz nehmen, da ich ihm sowas wirklich nicht zugetraut hätte. Dass er Sarah so verletzen könnte. Aber natürlich hatte sie recht. Egal ob es eine Sie oder ein Er war, Dan war in jemand anderen verliebt.
Ich brachte Sarah in ihr Zimmer und fragte gar nicht erst wie lange sie bleiben wollte, machte ihr erst mal einen Kaffee, da sie ja Jetlag hatte. Dann legte ich sie ins Bett, so ähnlich wie ich es, als ich jünger war beim Babysitten mit den kleinen Kindern gemacht hatte.
Zwei Stunden später kam Dylan wieder nach Hause, er musste noch länger als ich arbeiten, wegen einem Twitter-Interview. Auf so etwas freute ich mich auch schon, aber das würde es vermutlich erst geben, wenn Teen Wolf wieder ausgestrahlt werden würde. Und dann erst die ganzen Panels auf den ComicCons. Da wollte ich sowieso schon immer mal hin, warum nicht gleich da arbeiten.
Dylan wurde von Tyler H. gebracht und hatte einen Rieseneimer Chickenwings unterm Arm. Wir setzten uns aufs Sofa und aßen, wie es sich für Leute meines Alters gehörte.
"Wo ist sie?", fragte Dylan nach einer kurzen Zeit. Ich nickte nach oben, in Richtung des ersten Stocks, in dem das Gästezimmer lag.
"Sie schläft. Wir haben kaum geredet, aber anscheinend ist Dan bi und in einen anderen Typen verknallt. Und wie lange sie bleibt, weiß ich auch nicht...", gab ich zu und Dylan sah mich etwas geschockt an. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen. Wer hatte schon Lust auf ein Mädchen mit Liebeskummer, das nicht wusste wann es wieder weggehen würde. Mir machte es nichts aus, Sarah und ich waren ja auch befreundet und sie würde das Gleiche für mich tun. Immerhin hatte ich auch über ein Jahr bei ihr und Dan gewohnt.
Vor dem Schlafen gehen ging ich nochmal nach Sarah sehen, aber sie schlief noch tief und fest. Ich war mal gespannt was noch passieren würde...
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Movie kiss
FanfictionFür Lucy Mercer werden alle ihre Träume wahr. Sie bekommt die Hauptrolle in einem Film, in dem auch ihr Lieblingsschauspieler Dylan O'Brien mitspielt. Sie verliebt sich Hals über Kopf in ihn, doch hat ihre Beziehung eine Zukunft? Wie ist es plötzli...