Ein paar Wochen später sollten wir unser erstes richtiges Interview geben. Ich war schon ziemlich aufgeregt und Elly musste mir helfen ein Kleid rauszusuchen.
Ich fuhr direkt morgens mit Taxi und fertig gestylt zu dem Gebäude, an dem das Interview stattfinden sollte.
Es war ziemlich groß, aber trotzdem nicht sehr auffällig. Vor dem Eingang standen schon ein paar Fotografen, aber sie beachteten mich kaum. Das störte mich nicht in geringsten, denn ich war ja, wie gesagt, ziemlich unfotogen.
Als ich reinging, saß Dylan auf einer Bank im Foyer und sah auf den Boden. Ich ging an ihm vorbei und hoffte, dass er mich nicht bemerken würde.
Doch er sah auf und sprang augenblicklich auf.
"Lucy! Jetzt warte doch mal. Einfach immer wegzulaufen ist echt unreif."
Seufzend drehte ich mich um und sah ihm auffordernd die Augen.
"Komm mit ", meinte Dylan und wollte mich an der Hand nehmen, aber ich entzog sie ihm und warf ihm einen Blick à la Treibs nicht zu weit, Freundchen zu und gab ihm das Zeichen vor zu gehen.
Dylan atmete schwer aus und öffnete die Tür zu einer Besenkammer. Es stank fürchterlich nach Essigreiniger und ich rümpfte die Nase.
"Also, was ist so wichtig, dass wir es in einer Besenkammer besprechen müssen?", fragte ich widerwillig.
Dylan kramte in seiner Gesäßtasche und holte ein zusammengefaltetes Blatt Papier heraus.
"Das hier", sagte er, faltete es auf und hielt es mir unter die Nase.
Ich begann es zu lesen und fing an zu lächeln. Zu 99,9% nicht der Vater.
Und ich fing an zu weinen.
"Oh, Dylan! Wie kann man mir so bescheuert sein und nicht darüber nachdenken, wann sein Baby gezeugt wurde.", ich musste lachen.
Dylan umarmte mich fest. Ich drückte mein Gesicht in seine Kuhle zwischen Halb und Schulter. Er war so warm und tröstlich. Er strich mir sanft mit seinen großen Händen über meinen Rücken.
"Ist alles wieder gut mit uns?", fragte Dylan mich bittend.
Zur Antwort küsste ich ihn lang. Und ja es war alles wieder gut mit uns. Aber ich nahm mir vor, dass diese Schlampe Britt dafür bluten sollte, dass sie uns auseinander gebracht hatte.
Ihr voller Name Brittany klang ja schon total nach Tussnelda.
"Was machen wir jetzt mit Britt?", fragte ich Dylan ein wenig rachsüchtig.
"Wie jetzt? Was willst du denn mit ihr machen? Ich meine, klar, sie hat sich aus Eifersucht schlecht benommen, vielleicht auch wegen den Hormonen, aber so ist sie nicht immer! Sonst wäre ich ja nicht mit uhr zusammen gekommen! Eigentlich ist sie ein wundervoller Mensch.", beruhigte mich Dylan. Beziehungsweise versuchte es.
Ich war immer noch der Meinung, dass Britt eine hinterfotzige Schlampe war, aber ich wollte nicht zickig wirken. Nicht jetzt, wenn ich Dylan wieder hatte. Eigentlich reichte das ja als Rache. Dylan nahm meine Hand und fragte:"Wollen wir? Ich muss vermutlich einige Fragen über die Schwangerschaft beantworten, aber das macht ja nichts, oder? Ich meine... Darf ich dich als meine Freundin vorstellen?"
Er lächelte mich zuckersüß an. Was könnte ich da bloß gegen einwenden? Also lächelte ich ihn ebenso zuckersüß an und drückte seine Hand fest. Dann öffnete ich die Tür und wir traten so heraus, als wäre es total selbstverständlich sich in einer Besenkammer zu unterhalten.
Wir holten uns noch einen Kaffee mit Melissa, Mia und Lee, die keinen Kommentar zu mir und Dylan abgaben. Nur Melissa guckte etwas verwirrt, nahm es dann aber mit einem Achselzucken an.
Danach gingen wir alle auf diesen Mini-Roten-Teppich, um persönliche Interviewfragen zu beantworten. Später würden wir dann auf einem Podium Fragen zum Film beantworten, der schon fast fertig gedreht war.
Da es mein erster öffentlicher Auftritt sein würde und ich total unbekannt war, rechnete ich nicht mit Fragen. Aber das machte mir nichts aus. Die Bekanntheit würde zu einem gewissen Grad schon kommen. Dabei war ich darauf ja gar nicht aus.
Als wir auf den Teppich traten, wusste ich nicht so recht, was ich machen sollte. Aber Dylan ließ meine Hand nicht los und zog mich mit zur ersten Interviewerin.
Bei ihr handelte es sich um eine Wasserstoffblondiene mit stark geschminktem Gesicht. Aber sie lächelte Dylan freundlich an und sagte Hi.
Dann fragte sie Dylan mit einem Blick auf mich:"Wie geht es Britt? Ist mit dem Baby alles in Ordnung?"
Dylan schüttelte leicht den Kopf und antworte:"Ich weiß es nicht."
Die Blondine guckte erstaunt und fragte erneut:"Okay, aber wie ist es denn für dich Vater zu werden?"
"Das weiß ich auch nicht. Ich werde nicht Vater!", bekundete Dylan und schenkte der Kamera sein schiefes Lächeln.
Die Assistentin der Interviewerin schrieb schnell etwas auf und Letztere schaute überrascht drein.
Dann fragte sie weiter:"Ist das deine neue Freundin?" Sie wies mit ihren künstlichen Fingernägeln auf mich.
Dylan zog mich zu sich heran, schenkte mir ein schiefes Lächeln und küsste mich. Ich lächelte ihn auch an und Dylan sagte, während er mich noch anguckte:"Ja, das ist Lucy Mercer meine Freundin."
Und ich strahlte über das ganze Gesicht.
Dann winkte Patrick nach uns und wir liefen schnell den kurzen Teppich entlang, durch eine massive Metalltür hinein in den Raum mit dem Podium.
Alle anderen hatten schon Platz genommen und es waren für meine Verhältnisse viele Journalisten da.
Dylans und mein Platz waren nebeneinander und ich setzte mich dankbar hin.
Dann trat ein Mann mit dem Schild Pressesprecher auf der Brust vor das Podium und sagte:"Okay, Leute jetzt kann es losgehen. Sie kennen die Reihenfolge, dann stellen die jetzt ruhig ihre Fragen."
Es war echt lustig. Es macht mir echt Spaß und ich war auch ganz locker und entspannt. Ich machte keine Fehler, verhaspelte mich nicht und machte einen einigermaßen guten Eindruck.
Bis mein Handy klingelte. Und zwar mit irgendeinem Metal-Klingelton, den mir Sarah für sich eingestellt hatte.
Ich versuchte möglichst unauffällig mit dem Handy am Ohr zu verschwinden, da die Konferenz in ein paar Minuten eh beendet worden wäre.
Als ich draußen vor der Tür endlich rangehen konnte, schrie mir eine hysterische Sarah entgegen:"ER WILL MICH HEIRATEN! LUCY, ER HAT MIR EINEN ANTRAG GEMACHT! VERDAMMT NOCHMAL LUCY! ICH BIN VERLOBT!!!"
Mir fiel das Telefon fast aus der Hand, doch dann fing ich an mit ihr zu kreischen. Wow, Sarah war verlobt und ich wieder mit Dylan zusammen. Es lief perfekt für uns...
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Whoa Leute! Fast 1k Reads! Das ist unglaublich! *~*

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Movie kiss
FanfictionFür Lucy Mercer werden alle ihre Träume wahr. Sie bekommt die Hauptrolle in einem Film, in dem auch ihr Lieblingsschauspieler Dylan O'Brien mitspielt. Sie verliebt sich Hals über Kopf in ihn, doch hat ihre Beziehung eine Zukunft? Wie ist es plötzli...