Es war soweit. Heute war die Filmpremiere von Immortals und ich total nervös. Ich hasste öffentliche Auftritte. Als ich noch in der Schule war, wurde ich sogar bei Referaten extrem nervös. Ich konnte bis exakt sechs Uhr morgens schlafen und saß wach im Bett, unfähig irgendetwas zu machen. Dylan schlief friedlich weiter, er war sowas ja gewöhnt. Gegen acht Uhr morgens griff ich nach meinem Buch, da ich inzwischen kapiert hatte, dass ich nicht mehr schlafen würde. Aber ich konnte mich nicht mal wirklich auf die Handlung konzentrieren, also legte ich es seufzend zurück. Das alles machte keinen Sinn mehr. Ich stand auf und ging unter die Dusche, um dann mit Brownie einen Spaziergang zu machen und Brötchen zu holen. Brownie war gut gelaunt und wedelte dauernd mit seinem Schwanz. Ich guckte vermutlich ziemlich grimmig und wurde von allen Seiten konisch angeguckt. Ich hatte schon an mir runter geguckt, um zu sehen, ob ich etwas merkwürdiges anhatte, aber alles war normal. Und da ich bezweifelte, dass die Leute mich erkannten, folgerte ich dass ich sehr schlecht gelaunt guckte. Es war sowieso unwahrscheinlich, dass mich jemand erkannte, da ich eine große Sonnenbrille und Dylans Mets-Baseballcap trug. Nicht weil ich Basecaps so mochte, sondern um mich vor der brennenden Sonne zu schützen, die jeden anderen in LA irgendwie zu verschonen schien. Aber mich leider nicht.
In unseren Immortals-Whatsappchat schrieb Melissa, dass sie und Mike gegen 19 Uhr auf mich und Dylan warten würden. Das machte mich nur noch nervöser. Gestern waren schon Dylans und meine Kleider für die Premiere gekommen. Jetzt hingen sie in Kleiderhüllen in unserem Begehbaren Kleiderschrank und ich hatte es noch nicht gewagt das lange Kleid anzuziehen. Das war natürlich total bescheuert, denn wenn es nicht passte, hatte ich keinen Ersatz, aber ich hatte mich einfach nicht getraut.
Um 15 Uhr würde der Stylist kommen und als ich Zuhause wieder auf die Uhr sah, war es 10 Uhr. Dylan war mittlerweile auch wach und angezogen. Und er wirkte immer noch super entspannt, während ich beim Frühstück viel zu viel aß. Bei mir das wenn ich aufgeregt war, eben genau anders als bei normalen Menschen. Als ich also das Essen nur so in mich hineinschaufelte, sah Dylan mich nur erstaunt an und fragte: "Geht's dir gut? Du siehst etwas verängstigt aus." Ich nickte mit vollem Mund und antwortete als er leer war: "Wie kannst du bloß so entspannt sein?! Ich glaube, ich sterbe gleich!"
"Warum?", fragte Dylan mich. Einfach nur warum. Als wäre das warum nicht vollkommen klar. Ich sah ihn verständnislos an. "Machst du Witze?", fragte ich ihn entrüstet. Er schüttelte grinsend den Kopf. "Bist du nervös wegen der Premiere?"
Ich nickte heftig, streckte die Hände vor mir aus und rief: "Jaa! Wie könnte ich auch nicht?" Dylan legte grinsend den Kopf schief und sagte: "Du musst doch nicht aufgeregt sein! Ich bin doch dabei und halte deine Hand. Versprochen!"
"Du kannst doch gar nicht die ganze Zeit bei mir sein!", warf ich ihm durcheinander, wie ich war, vor. Dylan zwinkerte mir zu, was so viel hieß, wie Ich werde schon einen Weg finden.
Den Rest des Tages verbrachten wir damit das Haus in Ordnung zu bringen und Wäsche zu waschen. Ich hielt nichts davon eine Putzkraft einzustellen, da mir das bei dem großen Haus einfach zu bonzenhaft vorkam, obwohl es ja eigentlich gerade bei einem großen Haus logisch wäre. Ich hatte da manchmal eine etwas verquere Logik. Dylan zog mit dem Staubsauger durch die Wohnung, während ich die Küche schrubbte, die wir wieder erwarten oft benutzten. Ich konnte nämlich nicht kochen, aber bei Dylan war das zum Glück anders. Er konnte es sogar ausgesprochen gut, genau wie seine Mutter, wie er immer sagte, wenn ich über sein Essen schwärmte.
Und schwupps war es auch schon 14 Uhr und wir duschen uns noch schnell und aßen eine Kleinigkeit. Dann saß ich wartend und im Morgenmantel auf der Couch und sah mit Dylan Wiederholungen von American Horror Story an. Dylan liebte Horrorfilme und das war ja sowas ähnliches. Während ich vor Spannung an meinen Nägeln kaute, saß Dylan ganz entspannt da.
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Movie kiss
FanfictionFür Lucy Mercer werden alle ihre Träume wahr. Sie bekommt die Hauptrolle in einem Film, in dem auch ihr Lieblingsschauspieler Dylan O'Brien mitspielt. Sie verliebt sich Hals über Kopf in ihn, doch hat ihre Beziehung eine Zukunft? Wie ist es plötzli...