Ein Wolfie bei Teen Wolf

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"Stiles, Stiles, Stiles!", rief ich aufgeregt und rüttelte an Dylans schlafendem Oberkörper. Es schlug müde mit der Hand nach mir, gab aber sofort auf und schnarchte leise. Ich schnaufte und ließ mich in die Kissen fallen. "Tja, dann werde ich eben meinen Traum verpassen, weil mein mich achso-liebender Freund mich im Stich lässt und verschläft.", murmelte ich extra laut, damit Dylan auch alles mitbekam.

"Ich steh ja schon auf, aber nur wenn du mich nicht Stiles nennst!", grummelte Dylan und schwang die Bettdecke zur Seite. Ich war schon fertig angezogen und vorsichtshalber ungeschminkt, damit Elly mir ohne Probleme alles mögliche ins Gesicht schmieren konnte.

Dylan wandelte zur Dusche wie ein Zombie und ich hopste aufgeregt durchs Haus. Dabei öffnete ich sogar einen Raum, in dem ich noch nie war. Als ich die Tür aufstieß, öffnete sich vor mir das Paradies.

"Ein Flügel!", rief ich aus und ich wette, dass man in diesem Moment Herzchen in meinen Augen entdecken konnte. Ich lief auf das schwere glänzende Klavier zu und strich sanft darüber.

Ich sah auf meine Armbanduhr und entspannte mich so gleich, da wir noch zwei Stunden Zeit hatten, bis wir am Set zum ersten Meeting erscheinen sollten. Also legte ich meine Hände sanft auf die Klaviatur und spielte vorsichtig ein paar Akkorde.

Ich hatte seit Weihnachten letzten Jahres kein Klavier mehr gespielt und war ganz schön eingerostet. Während ich immer länger spielte, konnte ich immer besser durchatmen und hyperventilierte nicht bei dem Gedanken daran, heute am Set von Teen Wolf  zu sein.

Plötzlich klopfte Dylan leise an der Tür, noch mit nassen Haaren. Er klatschte mir lachend zu. "Bloss nicht so sarkastisch hier!", meinte ich und klopfte auf den Platz neben mir auf dem Klavierhocker.

Dylan kuschelte sich an mich und schloss die Augen. "So müde?", fragte ich ihn mit Mitleid in der Stimme. Er bewegte seinen Kopf nickend an meiner Schulter und antwortete schmollig: "Ja, und das nur weil du viel zu früh aufstehen wolltest!"

Ich lachte und spielte auf dem Klavier ein dramatisches Dun-Dun-duuuun!. Dann legte Dylan seine Hände auf die Tasten und klimperte irgendwelche schrecklichen Töne. Ich knirschte mit den Zähnen und hielt mir die Ohren zu.

"Hey, kannst du nicht eigentlich Gitarre und Schlagzeug spielen?", fragte ich ihn und stupste mit meinem Finger gegen seine Wange. "Ey...", sagte er und drückte sein Gesicht gegen meine Brüste.

Ich lachte und schob ihn vorsichtig weg. "Tu doch nicht so, du bist schon längst wach, also zeig mir dein Talent, Baby!", forderte ich Dylan überschwänglich auf.

Dieser rieb sich äußerst gespielt die Augen und seufzte sehr schwer. Ich verdrehte etwas die Augen und Dylan kicherte. "Also, ich kann nur Schlagzeug spielen, Gitarre hab ich mir mal begonnen selbst beizubringen. "

"Aber bei New Girl hast du doch Gitarre gespielt! Mein Weltbild ist zerstört! Oh nein!", rief ich und tat sich als würde ich tot umfallen.

"Du bist heute aber aufgedreht, Lucy", meinte Dylan und zog mich vorsichtig an den Oberarmen in eine sitzende Position, da ich vorher meinen Kopf auf seinem Schoss platziert hatte.

Ich kicherte etwas dümmlich und kam mir wie beschwipst vor. Hoffentlich konnte ich mich am Set dann besser benehmen, sonst blamierte ich mich ja total. Bei Immortals war ich auf aufgeregt gewesen, aber bei weitem nicht so wie heute.

Dylan warf mich über seine Schulter und rief: "Ab in die Küche, du gackerndes Hühnchen!" Dabei trommelte er auf meinem Hintern und ich konnte vor Lachen kaum Atmen.

Dylan aka Stiles, wie ich ihn heute nennen wollte, setzte mich erst auf dem Küchentisch ab und machte uns dann Cornflakes. Mampfend saßen wir am Tisch, als ich mein Handy auf neue Nachrichten durchsuchte. Und tatsächlich, ich hatte einen Link zu einem Video auf YouTube von einer meiner guten alten Freundinnen geschickt bekommen.

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