Ein paar Tage später saßen Sarah und ich im Park und chillten. Ich glaubte nicht mehr so wirklich daran, dass ich die Rolle bekommen würde. Gerade unterhielten wir uns darüber.
"Luce, bitte! Warte noch zwei Tage ab! Ich bin mir sicher, dass du die Rolle bekommst.", bettelte Sarah.
"Ach komm, dann hätten die sich doch schon längst bei mir gemeldet! Ist doch auch egal, ich brauch jedenfalls einen Job. Kannst du mir vielleicht was in einem Café oder so organsieren?"
"Nein, ich weigere mich!", lachte Sarah.
"Pfff!" Ich warf eine Gurkenscheibe von meinem Sandwich nach ihr.
"Iiiih du Batzen! Lass das! Bah, das ist ja widerlich, da klebt ja noch Butter dran!", murmelte Sarah mit angeekeltem Blick.
Plötzlich klingelte mein Handy. "Hmm, unbekannte Nummer..."
"Geh ran,gehrangehran!", drängelte Sarah."Vielleicht ist es der Regisseur!" "Na, ganz sicher", antwortete ich lachend.
"Lucy Mercer, hi?", sprach ich ins Telefon.
"Ah, hallo. Hier spricht Patrick Larson. Können wir gerade reden?" Mein Blick sagte: OH MEIN GOTT! Sarahs Auge wurden groß und sahen mich fragend an.
"Ähm, ja klar! Was gibt's denn?", fragte ich gespannt.
"Also, wir alle waren beim Casting sehr von ihnen überzeugt, daher darf ich Ihnen mitteilen, dass sie die Rolle von Isobel Brown spielen dürfen. Sie müssen allerdings morgen um 14 Uhr mit uns treffen, um alles fest zu machen und zu unterschreiben." Dann sagte er mir die Adresse und verabschiedete sich. Ich legte auf.
Und dann sprang ich auf und schrie wie ein kleines Mädchen vor Freude.
"Du hast die Rolle, oder? Aaah, ich hab es gewusst! Ich hab es die ganze Zeit gewusst!", schrie auch Sarah und fiel mir in die Arme. Vermutlich nervten wir den ganzen Park mit unserem Gequietsche, aber uns war das egal. Ich war so aufgeregt! Ich meine, wie oft im Leben passiert einem sowas?!
Wir fuhren mit der U-Bahn nach Hause, waren aber immer noch total aufgedreht. Meine blitzenden Augen spiegelten sich im Fenster der Bahn und ich war einfach nur rundum glücklich. Auch Dan freute sich für mich und schlug vor, dass wir zur Feier des Tages doch den Gutschein, den er Sarah zum Geburtstag geschenkt hatte, einlösen sollten. Also packten wir schnell unsere Bikinis ein und setzten uns ins Taxi, um ins Spa zu fahren.
Sarah und ich lagen auf dem Bauch auf einer Massageliege und wurden massiert. Dabei unterhielten wir uns über Dylan O'Brien.
"Also morgen bekommst du bestimmt das Drehbuch und ich wette du hast mindestens eine Sexszene mit Dylan!", behauptete Sarah grinsend.
"Hoffentlich hast du recht! Meinst du, dass ich ihn dann oft sehe? Ist das nicht cool! Ein Traum wird wahr." Wir mussten laut lachen.
"Oh, man dann müssen wir dir unbedingt noch was zum Anziehen raussuchen, falls du ihn morgen siehst!" "Morgen schon! Ich kann es kaum glauben! Kannst du mich mal kneifen?"
"Nein!", befahl Sarah. "Du musst dich jetzt entspannen und die Massage genießen."
Am nächsten Tag rüttelte Sarah mich wach. "Los raus aus den Federn, du faule Maus!"
"Nöööö, ach komm schon, ich bin müde!", warf ich ein.
"Na dann muss ich dir wohl sagen, dass du gleich deine Schauspielkarriere beginnen wirst! Jetzt wach?"
"Oh ja! Los, ich geh duschen und du suchst mir die Klamotten raus, okay?", fragte ich Sarah.
"Na klar! Beeil dich jetzt", spornte sie mich an.
Danach schminkte sie mich dezent, da ich ja professionell aussehen wollte. Ich hatte eine dunkelgrüne Röhrenjeans und dazu eine rosa Bluse mit beigen Ballerinas.
"Du siehst super süß aus, Lucy-Goose! Los, auf jetzt zur U-Bahn, oder muss ich dich dahin tragen?"
"Bis heute Abend, Süße." Wir umarmten uns und dann ging ich los.
Ich stieß die große Glastür auf und trat in den Raum mit den vielen Tischen und Stühlen drumherum, auf denen einige Menschen saßen.
Ich entdeckte Dylan O'Brien und wurde rot. Er sah mich ebenfalls und winkte mir zu. Ich lächelte und ignorierte die auflammende Aufregung. Dann ging ich zu Mr. Larson und begrüßte ihn.
"Ah, hey, Lucy. Ist Du für dich okay?", fragte er mich höflich. "Ja, natürlich", antwortete ich und lächelte. Regel Nummer eins um sich zu beruhigen: Einfach immer lächeln. Das ist der sogenannte Bleistift-Effekt.
Wenn du lächelst, denkst dein Gehirn, dass Alles gut ist und entspannt sich. Also: Dauerlächeln aufsetzen. Und alles ist kein Problem mehr.
"Du möchtest die Rolle offensichtlich ja auch.", meinte Patrick und wir sprachen über Geld. Und es war viel mehr, als ich bei einem Kellnerjob verdient hätte. Dann unterschrieb ich den Vertrag, was ich so oder so gemacht hätte, und Patrick stellte mich den anderen Darstellern vor.
Dylan kannte ich ja schon, aber als Patrick uns einander nochmal vorstellte, rastete ich innerlich aus. Aber ich sagte mir, dass er sicher nur was mit mir machen wollen würde, wenn ich mich wie ein normaler Mensch benehmen würde.
Die nächste Person war eine junge Frau um die Zwanzig, die ca. 15cm größer war als ich und sehr schlank. Aber ihr Gesicht war eher unauffällig, nicht so ein typisches Hollywood-Gesicht.
Das fand ich gut. Sie war hübsch, aber nicht zu hübsch. Eben normal und nicht so der Typ, wegen dem Teenagermädchen sich runterhungerten. Sie hieß Melissa Baker und spielte Ava Welsh, anscheinend die Schwester von Dylans Rolle. Sie wirkte echt nett und ich war mir sicher, dass wir uns gut verstehen würden. (Auf dem Foto ist sie abgebildet :) die echte Schauspielerin heißt Rooney Mara)
Der nächste hieß Mike Warron, war schwarz, sehr attraktiv und hatte kurz geschorene Haare, er spielte Jacob Ames. Er sah aus, als ob er viel lachte.
Die ganzen Namen der Nebendarsteller konnte ich mir vorerst nicht merken, weil es einfach zu viele waren.
Danach traute ich mich einfach, schnappte mir einen Kaffee und setzte mich neben Dylan.
"Hey", sagte ich lächelnd. "Hi", antwortete er. "Ich habs doch gesagt, dass du die Rolle bekommst."
"Und irgendwie kann ich es leider immer noch nicht glauben", grinste ich.
"Du hast noch gar nicht das Drehbuch oder? Zu welchem Casting wolltest du überhaupt?", fragte mich Dylan interessiert.
"Ähm, nein hab ich nicht. Wo krieg ich das denn her?" "Hier.", sagte er und gab mir einfach eins.
"Cool, danke. Eigentlich wollte ich zu einer Soap. Das sollte nur ein Job sein, um mir mein Gapyear in den USA zu finanzieren, aber ich schätze mal, dass ich hiermit jetzt auch noch mein Studium bezahlen kann."
"Wow, wie alt bist du eigentlich?", fragte mich Dylan erstaunt. "Erst 18", antwortete ich.
"Oh, ich hab dich irgendwie älter geschätzt. Was willst du denn später studieren?", fragte er immer weiter.
"Interessiert dich das wirklich?", fragte ich lachend. "Das ist doch schon ein echt lahmes Thema. Ich könnte dich jetzt so viel fragen!"
"Ach ja, und was? Wie Teenwolf ausgeht?", kicherte Dylan gekünstelt und musste danach grinsen.
"Ey, ich hätte nicht gedacht, dass ich das sogar einem der Darsteller erklären müsste, aber Teenwolf ist genial!"
Wir mussten beide lachen und ich merkte, dass ich ganz locker und entspannt war. Ich fühlte mich super wohl mit ihm und wir konnten auch echt gut miteinander reden. Das hätte ich mir vorher nicht einmal erhoffen können, aber jetzt tat ich es gerade.
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Movie kiss
FanfictionFür Lucy Mercer werden alle ihre Träume wahr. Sie bekommt die Hauptrolle in einem Film, in dem auch ihr Lieblingsschauspieler Dylan O'Brien mitspielt. Sie verliebt sich Hals über Kopf in ihn, doch hat ihre Beziehung eine Zukunft? Wie ist es plötzli...