Chapter Nineteen | ✔️

3.4K 104 2
                                    


K A Y A

Ich setze mich auf seinen Schoß. Nathan nimmt meine Hände und legt sie an seinen Hals. Seine Hände finden ihren Platz an meiner Taille. Ich werde ihn nicht küssen. Ich werde ihn nicht küssen. Ich werde ihn nicht küssen. Seine Nase streift über meine Wange. Unsere Lippen berühren sich fast. Meine Finger drehen seine Kette ein. Das Metal ist kalt, sein Atem auf meiner Haut ist warm. Dieser kleine Moment fühlt sich an wie eine Ewigkeit. Ich sollte meinen Kopf wegdrehen, doch ich kann nicht. Ich kann es nicht. Er schmunzelt und legt seine Lippen auf meine. Es fühlt sich anders an als sonst. Als üblich. Besser als es sollte. Kleine Stromschläge durchfließen meinen Körper, der eine Temperatur angenommen hat, die der Sonne gleicht. Meine Hand fährt in seine Haare, die unglaublich weich sind. Ich spüre mein Blut durch meine Adern fließen. Seine Hände drücken mich näher an sich. Ich presse seinen Kopf an meinen. Mein Magen explodiert, weil so viele Gefühle aufeinandertreffen. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, welche Gefühle es genau sind, aber es fühlt sich unglaublich gut an. Es fühlt sich gut an!!! Ich löse mich abrupt von ihm und stehe vom Bett auf. Meine Lippen kribbeln. Meine Finger legen sich auf sie, sodass ich realisiere was grade geschehen ist. Er hat mich geküsst. Meine Augen weiten sich und schauen ihn an. Meine Beine sind so weich, dass ich drohe auf den Boden zufallen, aber irgendwie halte ich mich aufrecht.
„ Was ist denn?" fragt er und greift sich an den Hals.
„ Wir hätten das nicht tun sollen." bringe ich nur schwer raus.
Der Braunhaarige rutscht nach vorne und ich stolpere auf Flynns Bett.
„ Warum nicht?"
Ja, warum nicht? Das ist eine gute Frage, auf die ich keine Antwort habe. Ich schlucke. Meine Finger fassen wieder an meine Lippen und ich richte meinen Blick zum Boden, anstatt ihm zu Antworten. Es war nur ein Kuss, Kaya, beruhig dich - du musst ihn nicht direkt heiraten. Vielleicht ist es einfach die Tatsache, dass ich ihn nochmal küssen möchte, was es mir so eine Angst einjagt. Das was mir jetzt aber fehlte ist emotional Abhängig von einem „ Badboy" zu werden. Sowas passiert mir viel zu schnell. Außerdem kenne ich Nathan erst fünf Tage und daher nicht wirklich gut. Na gut, jetzt tue ich wirklich als wenn ich ihn wirklich morgen heiraten müsse.
Ich war so sehr in Gedanken vertieft, sodass ich gar nicht merkte, dass er mittlerweile vor mir steht. Seine Hände umgreifen meine Unterarme und ziehen mich hoch.
„ Hat es sich nicht gut angefühlt?" seine Stimme ist sanfter als sonst und seine Finger streichen mir die Haare hinters Ohr.
„ Doch." Ich flüstere. Meine Stimme war so gut wie weg.
Sein Mundwinkel finden den Weg nach oben. Als wenn er etwas anderes erwartet hätte. Ich will mit den Augen rollen, aber die Spannung zwischen uns lässt mich nicht. Ich kann nicht anders als in seine blauen Augen zu schauen und dagegen anzukämpfen es nochmal zu tun.
„ Wo ist dann das Problem?"
„ Du stellst ziemlich viele Fragen." bemerke ich.
„ Merkst du jetzt wie nervig das ist?"
Ich schüttle den Kopf. Währenddessen weiß ich nicht wohin mit meinen Händen, also lege ich sie wieder an seinen Hals. Er beugt sich wieder runter und streift meine Wange. „ Also? Wo ist das Problem?" fragt er nochmal und küsst meine Wange. Mein Herz pulsiert so stark, dass ich befürchte, dass es mir gleich aus der Brust springt.
„ Ich kann es nicht erklären."
Nathan legt seine Stirn an meine. Seine Augen sind kalt, wie immer, er hat immer einen kalten Blick, deswegen wirkt er so einschüchternd. Ich schaue zur Seite, bevor ich ihn loslasse. Vielleicht war das alles seine Masche. Diese vorgespielte Zärtlichkeit, jemanden zu bedrängen bis sie keine Wahl mehr hat, weil sie ihm völlig verfallen ist. Alles nur damit er sie ins Bett bekommt - sofern sie nicht von alleine will.
„ Du kannst das echt gut." ich gehe von ihm weg „ Ich fall nicht auf dich rein. Also, wenn du dann gehen magst. Ich muss noch etwas erledigen."
Er schaut mich verwirrt an. „ Was meinst du?"
„ Ich schlaf nicht mit dir, egal was du machst."
Er lacht auf. „ Denkst du wirklich ich mach das, damit du mit mir schläfst?" Er kommt wieder auf mich zu, aber ich entferne mich von ihm um die Distanz, die in diesem Zimmer überhaupt möglich ist, zu halten, doch schnell spüre ich die Tür an meinem Rücken. Wieder steht er genau vor mir. Musste er mir immer so nah kommen? Während er auf meine Augenhöhe kommt, fasst er an meinen Oberschenkel. Mit der anderen Hand stützt er sich neben mich ab.„ Glaub mir, dann würde ich dich ganz anders berühren." Seine Hand wandert hinauf, bis sie wieder an meiner Taille sind. Mein ganzer Körper zittert. Ich weiß nicht ob ich mehr Angst oder Erregung verspüre, aber er quält mich, denn ich will ihn wieder küssen und deshalb soll er endlich gehen.
„ Ich weiß einfach nicht was ich von dir halten soll..."
„ Vielleicht solltest du erstmal aufhören Angst vor mir zu haben."
„ Ich habe keine Angst vor dir." Er hebt seine Augenbraue. „ Ich habe vor was anderem Angst, aber das hat mehr mit mir selbst als mit dir zu tun."
„ Und das wäre?"
Ich lege meine Hand auf seine, die an meiner Taille verweilt und mit der anderen ziehe ich ihn zu mir ran um seine Lippen wieder auf meinen zu spüren. Nathan richtet sich auf und stützt meinen Kopf mit seiner freistehenden Hand. Der Kuss ist kürzer als der Letzte, aber dafür auch um wesentliches sanfter.
„ Dass du mich küsst?" fragt er nach, als ich mich gelöst hatte.
„ Nein, dass ich es will." gebe ich zu.

Warum willst du mich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt